Wie steht man zu Elektroautos in Deutschland?

8 Antworten

In Norwegen wird viel Strom aus Wasserkraft gewonnen , das bietet sich ja auch bei den ganzen Wasserfällen im Land . Man hat auch schon vor ca 15 Jahren in Norwegen und auch sonst in Skandinavien angefangen die erneuerbare Energie voranzubringen und weiterzuentwickeln . Es gibt in Norwegen an jedem Hotel oder öffentlichen Parkplatz Ladesäulen für E Autos, selbst die Fähren auf den Fjorden fahren schon teilweise elektrisch oder mit Wasserstoff. Weil der Strom in Norwegen so günstig produziert werden kann wird dort auch viel mit Strom geheizt .

In Deutschland gibt es für E Autos kaum Ladesäulen im öffentlichen Raum und wenn sind sie dauernd besetzt .Die Infrastruktur für E Autos ist in Deutschland noch sehr schlecht und der Strompreis hier in Deutschland ist einer der höchsten in Europa. Da Deutschland ja jetzt auch Klimafreundlich sein will wurden alle AKW's abgeschaltet und dafür Gaskraftwerke und Kohlekraftwerke für die Stromgewinnung benutzt . Da durch die Nutzung von E Autos und Wärmepumpen der Stromverbrauch in Deutschland gestiegen ist und das Stromnetz an seine Belastungsgrenze kommt muß das Stromnetz ausgebaut werden.


Iskrystall 
Beitragsersteller
 20.04.2024, 12:58
In Norwegen wird viel Strom aus Wasserkraft gewonnen

Sogar fast der komplette Strom wird aus Wasserkraft gewonnen und das schon lange. Somit ist der Strom natürlich auch sehr ökologisch und natürlich auch günstig.

Ich verstehe nur manchmal das Meckern in Deutschland nicht was man immer hört und mir meine Verwandtschaft in Deutschland erzählt. Ich bin letztes Jahr mit meinem E-Auto von meiner Heimat in der Nähe von Bergen mit dem E-Auto über die Fährverbindung von Hirtshals nach Kristiansand bis in die Nähe von Frankfurt am Main gefahren. Ich hatte nie ein Problem einen Schnellader zu finden und ich musste auch nie warten.

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Ich wundere mich ein bisschen darüber.
Aber wahrscheinlich ist das mehr in den großen Städten der Fall oder ?

Viellleicht kaufen wir deutschen immer die falschen E-Autos.

Mir ist schon oft aufgefallen, wie viele Norweger hier in Deutschland mit ihren Teslas im Urlaub sind 😊

Ja, nach einer jüngeren Umfrage können es sich 73% der Umfrageteilnehmer nicht vorstellen, daß ihr nächstes Auto kein Verbrenner sein wird.

Meine Meinung: Die satten deutschen Autobauer haben die Entwicklung verschlafen und wollen mit gewaltigem Desinformationsaufwandt und mit Hilfe willfähriger Motorjournalisten den 'Schüttelhuber'motor möglichst lange am Leben halten.

Der Deutsche Michel zeigt sich gehorsam.

Natürlich liegt die Ladesituation noch im Argen, was die Zuverlässigkeit anbelangt.Der Verbrennerfahrer will am liebsten genauso schnell laden, wie vorher tanken. Glücklicherweise sind die HP (high power) Ladesäulen im kommen.

Da hat man bisher zehntausende 'Bürgermeister'ladesäulen aufgestellt, die höchstens was nützen, wenn man in fußläufiger Entfernung für max. 3,5 Stunden zu tun hat.

Als ich 2018 mit der Elektromobilität anfing, war das so wie seinerzeit bei Bertha Benz, die das Benzin fläschchenweise in Apotheken kaufen mußte. Die Wechselstromladeleistung lag bei meinem Hyundai bei 7 kW pro Stunde. (Gleichstrom 69 kW).

Auch heute wird immer noch mit Ladeleistungen geworben, die nur machmal und unter Idealbedingungen kurzzeitig erreicht werden. Mein heutiger Ioniq5 ist mit 225 kW angegeben. Das schafft er auch: Bei 30°C im Schatten kurzzeitig. Im Winter kann ich froh sein, wenn es 100 kW werden.

Die Preistransparenz und die Preisentwicklung sind mehr als ärgerlich.

Und dennoch: Die Beschleunigung, die Laufruhe, an der roten Ampel: Stille. Einfach herrlich. Krach war vorgestern!

Nie mehr Verbrenner! :-)

PS: Übrigens, die Nutzbremse (Rekuperation) bringt im Ortsverkehr erhebliche Einsparungen (im Gegensatz zu Autobahnfahrten, wo wenig gebremst wird)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich lebe in Norwegen und hier sind Elektroautos so beliebt

weil:

  • jahrelang heftig mit Geld aus dem Ölverkauf gefördert, viel heftiger als in D.
  • der Großteil der Bevölkerung im südlichen Teil lebt, sodass die durchschn. Strecken nicht so lang sind wie in D z. B. was Geschäftsreisen angeht.
  • viel höhere Wohneigentumsquote, d.h. einfacher sich selbst entspr. Infrastruktur einzurichten (u.a. wg. fest zugewiesenem Stellplatz) ohne dass man noch ein zusätzl. Abrechnungssystem bezahlen muss weil die Zuordnung Stellplätze/Wohnung flexibel bleiben muss weil immer wieder Mieterwechsel etc.
  • in D um die Jahrtausendwende rot-grün dafür gesorgt hat, dass D beim Verhältnis Strompreis zu Einkommen an die Spitze kommt - also man im Verhältnis am meisten ausgeben muss.
  • Norwegen hat wahrscheinlich auch mehr geeignete Orte für Wasser- und Windkraft. D hat nicht soviel Küste und ist nicht so bergig.

notting

PS: Hab trotzdem vor auf E-Auto zu wechseln.

Woher ich das weiß:Hobby

ich kann nur sagen, dass 70% der Bevölkerung bei uns in Mehrfamlilienhäusern ohne festen Parkplatz oder mit Tiefgaragen ohne Wallbox leben. Nur an teueren, öffentlichen Ladestationen augzuladen ist keine Option.

Für Vielfahrer sind . time is money .. lange Ladestopps auch kein Motiv, sich ein Batterieauto zu kaufen.

Beliebt sind Hybride, die als Firmenwagen bis vor kurzem genauso versteuert wurdne wie Batterieautos. (0,25% statt 1 % pro Monat). Aber die fahren dann auch nur mit Verbrenner, ausser auf dem Firmenparkplatz kann man einfach laden.

So ist der Mark jetzt mit ca 10 % Batterieautos bei den Neukäufen weitgehend gesättigt, und alle Planungen in 10 Jahren 100% zu erreichen, sind hinfällig.

Es leuchtet mir auch nicht ein was mehr E Auto bringen sollen, solange noch Gas und Kohlekraftwerke am Netz sind. In 20 Jahren wird das anders sein, dann werden Verbrenner teurer sein.

Norwegen ist nicht zu vergleichen. Nur wenige Einwohner, und ein Riesenland mit Wasserkraft ohne Ende und dazu Geld ohne Ende. Und Wohnsituation dass wohl die Mehrheit eine eigene Garage mit Wallbox hat.


Nachtmensch0711  29.03.2024, 00:15

Ich Stimme dir bei manchen Punkten zu, bei anderen nicht. Ich kenne genügend Leute die auch mit ihrer Mietwohnung ohne Ladeplatz sehr gut mit nem E-Auto klarkommen. Für Leute die viel Langstrecke fahren ist ein Hybrid oder ein Verbrenner aktuell sicherlich noch die bessere Option.

Ich sehe für mich den größten Vorteil von E-Autos aber tatsächlich gar nicht bei der Umwelt, sondern im Komfort. Sie fahren sich einfach angenehmer und sind komfortabler.

Hybride werden übrigens mit 0,5% versteuert, nicht mit 0,25. Und ich lade meinen Hybrid Firmenwagen bei jeder Gelegenheit und fahre zum großen Teil elektrisch.

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Alloysius  29.03.2024, 10:52
@Nachtmensch0711

Nicht die Umwelt, sondern der Komfort sind auch für mich der Grund, elektrisch zu fahren.

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