Wie steht das Christentum zur Meditation? Dürfen/sollten Christen meditieren?

11 Antworten

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Christliche Meditation, falls man diesen Begriff verwenden möchte, ist im Gegensatz zur fernöstlichen Meditation auf keinen Fall gegenstandslos und hat auch nicht wie diese zum Ziel, sich innerlich zu leeren und den Verstand auszuschalten. Auch geht es nicht um ungewöhnliche Sitzpositionen, Kommunikation mit der Geisterwelt oder ähnliche Praktiken.

Christlicher Meditation ist inhaltlich. Es geht um bestimmte Fragen, Bibelverse, Gebet (= ein Gespräch mit Gott, mit dem man wie mit einem Vater oder Freund ganz frei reden kann) usw.

Folgend ein Auszug aus einem Artikel von Gotquestions zur Frage "Was ist christliche Meditation":

"Die christliche Meditation hat nichts mit Praktiken, die in fernöstlicher Mystik begründet liegen, zu tun. Solche Praktiken beinhalten Transzendentale Meditation und viele andere Formen, die kontemplative Gebetsweise genannt werden. Diese Formen haben in ihrem Ursprung die gefährliche Voraussetzung, dass wir „Gottes Stimme hören müssen“, nicht durch Sein Wort, sondern durch die persönliche Offenbarung durch Meditation.

Christen dürfen nicht Gottes Wort vernachlässigen, „denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2. Timotheus 3,16-17).“ Wenn die Bibel ausreicht, um uns mit allem auszurüsten, was wir für unsere tägliche Arbeit brauchen, wie können wir glauben, dass wir eine mystische Erfahrung suchen müssen zusätzlich oder an Stelle zur Bibel?

Christliche Meditation muss ausschließlich auf dem Wort Gottes geschehen und was es hierdurch über Gott offenbart. David hat das so empfunden als er schrieb: „Wohl dem, der ….hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ (Psalm 1,2). Wahre christliche Meditation ist ein aktiver Gedankenprozess bei dem wir uns dem Studium des Wortes hingeben, darüber beten und Gott bitten, dass uns der Heilige Geist Weisheit und Verständnis gibt. Dann setzen wir diese Wahrheit in die Praxis um, verpflichten uns selbst zu der Heiligen Schrift als Regel für unser Leben und führen es so in unserem Alltag aus. Das führt zu geistigem Wachstum und Erfahrung in den Dingen Gottes, so wie es uns der Heilige Geist lehrt."


chrisbyrd  26.12.2021, 11:11

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

Und noch schöne, besinnliche und gesegnete 2. Weihnachten!

Meditation kommt von dem lateinischen Begriff meditatio, was soviel wie nachdenken, nachsinnen, überlegen bedeutet. Das alles dürfen Christen selbstverständlich auch.

Über die Formen der Meditation gibt es unterschiedliche Bewertungen. Es gilt hier wie sonst auch der biblische Rat: Prüft alles und das Gute behaltet.

MEDITIEREN kommt von dem Begriff "innerlich besinnen", "konzentrieren". Wenn man die Bibel liest muss man über das Gelesene nachdenken, um zu verstehen wie man es im Leben anwendet. Paulus riet das auch dem jungen Timotheus. Fernöstliche Übungen, die den Geist "verneinen" sind damit nicht gemeint.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Natürlich dürfen Christen auch meditieren. Es gibt ja verschiedene Arten und wenn man genau ist, ist das Rosenkranzgebet auch eine Form von Meditation. Ersichtlich aus den ständigen Wiederholungen.