Wie stark darf der Wasserdruck bei einer Heizung schwanken?
Hallo, wir (also mein Vater) haben ein Einfamilienhaus mit einer Vaillant-Heizung.
Irgendwie geht Wasserdruck verloren. Was uns auch noch wundert:
Wenn man Wasser aufgefüllt hat (auf ca. 1,8 Bar), dann steigt der Druck auf ca. 2,5 Bar im Betrieb (bei ca. 70° C). Wenn es wieder abkühlt, z.B. über Nacht, beträgt der Druck nur noch 1,2 bis 1,5 Bar.
Ist so etwas noch im Toleranzbereich oder könnte etwas defekt sein?
10 Antworten
Hier dürfte das MAG (Membran-Ausgleichs-Gefäß) defekt sein.
Meist die "Blase".
Unzureichende Dimensionierung der MAG führt zu deren vorzeitigen Tod, worüber sich jeder Installateur freut.
Zu groß kann ein MAG eigentlich nie sein, meist sind sie zu klein bemessen.
Im Betrieb dürften die statischen Druckdifferenzen, bei gleichen Temperaturen, zwischen Aktivität der Heizkreispumpe und "aus", bei einem EFH bei ca. 0,3...0,7 bar liegen, je nachdem, wo das Manometer angebracht wurde.
Wo sind die Leute mit dem gesunden Menschenverstand hin? Gibt es keine mehr?
Wie hoch ist der höchste Heizkörper im Haus vom Heizungsfussboden aus gesehen? Über 15 Meter wohl kaum! Wozu also 1,8 Bar Vordruck?
1 Bar bedeutet 10 Meter Wassersäule. Meine Obergeschoßheizung ist in 4 Metern Höhe. Folglich brauchts bei mir 0,4 Bar Vordruck plus 0,2 Bar MAG Druck. Also ist mein MAG auf 0,6 - 0,7 Bar voreingestellt.
Mehr als 0,2 Bar mehr als der höchste Heizkörper hoch ist, braucht ihr nicht!
1 Bar dürfte meist dicke ausreichen. Hört auf mit dem Unsinn auf 1,8 Bar zu gehen.
Beobachtet lieber, auf welchen Minimaldruck sich die Anlage einpendelt.
Falls sie auf tiefere Werte als die Entfernung höchster Heizkörper zu Fussboden Heizungsanlage minus 10 fällt, gibt es irgendwo tatsächlich ein Leck.
Das können sogenannte Schwarzrohre (Metall-Rohre aus Eisen) sein.
Nach zig Jahren können diese vereinzelt so dünne Lecks bekommen, dass man genauer hinschauen muss, um den feinen Strahl erkennen zu können.
Sowas gab es bei mir mal an den Rohren die von der Heizung abgehen.
Danach geht alles mit Kupfer weiter, und da gab es nie Probleme.
jaja die Heizungsmonteure. Irgendwer ist immer der sinngemäße Lückenbüßer, nur niemals ein Chef, der seinen Bediensteten keine freie Wahl lässt, hinter ihnen steht.
Es ist viel Mist entstanden und niemand hat diesen Mist jemals gründlicher hinterfragt. Früher konnte man mit Lügerei, Mogelpackungen, Halbwahrheiten usw noch gut viel Geld verdienen. So einfach ist es nicht mehr, aber manche wollen das Altgewohnte zurück, ohne darüber viel nach zu denken.
Ich hatte bisher Glück, handwerklich und wissenstechnisch einiges zu können.
Brauchte über 15 Jahre keinen Heizungsmonteur und überraschte in manchem sogar solche Leute.
Überdenke mal deine Ansicht bezüglich MAG Voreinstellung und überhöhte Werte im Zusammenhang mit Fussbodenheizung. Du bist ja zuhause, da darfst du freier denken und dein Chef hat da nichts mehr mit zu reden. ;-)
Also, wenn mein nötiger Anlagendruck bei regulären 0,3 Bar plus 0,3 MAG Zugabe bei 0,6-0,7 Bar liegen sollte, aber ein Monteur unüberlegt und in alter Macht der Gewohnheit einen Druck von 1,8 Bar einstellt, dauert es länger bis ein kleines Leck im System auffällt und es kann somit ein größerer Schaden (ausgetretenes Wasser) entstanden sein. Wenn dein Chef so ein Kurzdenker ist, sollte man den mal darauf hinweisen. Aber jemand, der nur von Proiftgedanken geleitet ist, lässt sich per Vernunft nicht umstimmen.
Ist das jedes mal so?
also wenn ihr dann am nächsten Tag wieder auffüllt auf 1,8 Bar?
Beachtet ihr den zulässigen Höchstdruck?
Der beträgt bei uns beispielsweise 2 bar.
steigt er höher, geht das überschüssige Wasser beim Überdruckventil raus.
Ist es das nicht, so könnte es auch noch Luft in der Leitung sein.
Scheidet beides als Fehlerquelle aus, so habt ihr eine Leckage. Diese sollte schnell zu finden sein. Denn da müsste es entsprechend nass sein.
Hallo Asurfaen,
das klingt für mich nach einem defekten Ausdehnungsgefäß. Bzw. nach einer defekten Membran im Ausdehnungsgefäß. Diese sorgt eigentlich für den Druckausgleich im Heizkreislauf. Der Druck der Heizung pendelt sich dabei in den meisten Fällen, je nachdem um welche Wohneinheit es sich handelt bei um die 1,6 Bar ein. Bei Mehrfamilienhäusern auch mal höher. Ist allerdings ein Riss in der Membran, kann das Gefäß diese Funktion nicht mehr ausführen und das Gefäß muss ausgetauscht werden. Hier findest du nochmal eine genauere Erklärung:
https://youtube.com/watch?v=YZonnWLDLtI
Viele Grüße
Ich vermute, dass der Ausgleichsbehälter voll Wasser ist - am besten beauftragst Du einen Installateur mit der Wartung, dabei kann er dann das Wasser aus dem Ausgleichsbehälter ausblasen.
Mindestdruck Anlage, gebe ich Recht. Anlagen Druck muss 0,3bar höher als MAG sein. Werksdruck MAG ist 1,5 Bar. Ich bin Monteur, habe Druck vom Chef was die Zeit beim Kunden angeht, was die Kunden selber schuld sind, heut zu Tage da darf ja nix mehr was kosten. Es ist eh alles zu teuer und immer erstmal das billigste nehmen. Auch bei Dienstleistungen. Also 1,8 Bar weil: passt bei 99,9% der Anlagen . Min.druck .....abgedeckt.
Ausreichend für höchsten Heizkörper...ja
Puffer für ein Heizkörper entlüften nach erstentlüftung.....ja
Unterhalb des maximal Drucks (Sicherheitsventil)...ja
Wenn das MAG defekt ist und ausgetauscht werden muss, ist es schnell erledigt weil ich das neue nicht erst anpassen muss.
Und ehrlich gesagt, ein MAG ist meiner Meinung nach ein Verschleißteil. Was kostet es, den Handwerker kommen zu lassen , überprüfen zu lassen ob defekt oder nur zu wenig Stickstoff (wo auch immer der hin ist wenn keiner MAG war) , nachfüllen lassen, erneut prüfen???
Stimmt, kostet mehr wie neues MAG und einfach tauschen. Das Überdruck Ventil ist auch meist noch mit drin. Gleiche wie beim DHL der könnte auch Rep. Werden aber keiner tut's.