Wie sollte man eine ungenutzte Wiese pflegen?
Ich habe ein Grundstück von 2000m² Größe, wo ich bisher regelmäßig Rasen gemäht habe. Künftig kann ich mich höchstens zwei mal jährlich darum kümmern. Ich überlege, ob ich die Wiese in den nächsten Jahren überhaupt nicht mehr pflege oder ob ich ein bis zwei mal jährlich das Gras abtrage, -in diesem Fall müsste ich den Grasschnitt entsorgen, weil in der Nachbarschaft kein Heu gebraucht wird. Wie kann man eine große Menge Gras am besten entsorgen? Kommt man auf einer ebenen Fläche mit einer einfachen Sense gut zurecht, oder geht die Arbeit mit der Motorsense schneller? Zu welchem Zeitpunkt sollte man die eine extensiv gepflegt Wiese mähen?
9 Antworten
Damit ein perfekter Rasen ensteht, braucht er sehr viel Pflege, es ist eben eine Monokultur.
3 x im Jahr düngen gießen bei Trockenheit und vor allem regelmäßiges Mähen.
Wenn du dies nicht mehr machst, verwildert der Rasen und kann sich gegen Unkrautkeime nicht mehr zu wehr setzen. Ferner wird er vefilzen und ggfs. Moos Stellen.
Du wirst demnach aus dem "englischen Rasen" nie wieder einen Zierrasen machen können.
Die Natur freut sich darüber und so bietet die mit der Zeit verwilderte Wiese Insekten und auch größeren Tieren Lebensraum und was gut für die Natur ist ist auch gut für den Menschen.
Zur Kompostierung von Rasen:
Entgegen der Landläufigen Meinung kann man Rasen durchaus kompostieren. Wobei ich hier keine klassischen Komposter verwenden würde sondern den Kompostwall.
Wichtig ist, das Gras immer in dünnen Schichten im Wechsel mit Holzschnitt anzulegen. Damit ist sichergestellt dass genügend Sauerstoff für die Mikroorganismen zur Verfügung steht und keine Fäulniss entsteht.
Dabei darf der Kompostwall nicht breiter als 1 m und nicht höher als 1 m. sein.
So sollte es funktionieren.

Dann mach die Flächenkompostierung, das mache ich bei meiner Wildwiese auch.
Einfach das Gras liegen lassen. Das unterdrückt den Neuaustrieb für einige Zeit kommt aber dennoch wieder. Allerdings verwildert diese dann noch schneller.
Der Trick beim Rasen ist, dass die Wurzel immer stärker wird. mäht man dann das Gras, hat die Pflanze zu viele Nährstoffe und vor allem auch zu viel Wasser. Damit diese nicht innerlich ertrinkt bringt diese nicht nur einen Neuaustrieb sondern viele Neuaustriebe und wird so immer dichter.
Mäht man nicht mehr geht die Kraft in einzelne weniger Triebe und es ist Platz für Unkrautsamen zum aufgehen aber dies ist für eine Wildwiese eher Vorteilhaft.
Übel ist nur falls sich Disteln Brennessel Kletten, wilde Himbeeren etc festsetzt. (In meiner Wildwiese gibt es all das und noch mehr Übles;) So etwas mindert den Wert des Grundstücks nachhaltig. Aber die Natur freut sich darüber.
Flächenkompostierung? Wie hoch soll das sein? Ich stelle mir vor, dass unten drunter nur Wurzelunkräuter überleben und sich ausbreiten, also: Quecke, Brennnessel, Brombeere... und natürlich die Wühlmaus.
"Der Trick beim Rasen ist, dass die Wurzel immer stärker wird. mäht man dann das Gras, hat die Pflanze zu viele Nährstoffe und vor allem auch zu viel Wasser. Damit diese nicht innerlich ertrinkt bringt diese nicht nur einen Neuaustrieb sondern viele Neuaustriebe und wird so immer dichter." Diesen Abschnitt verstehe ich nicht; ein Rasen wird doch kontinuierlich gemäht.
Je öfter der Rasen geschnitten wird desto dichter wird er, weil er sich besser "verzweigt"
und es stimmt nicht: Auch wenn man das Gras liegen lässt treibt wieder neues Gras nach, nur etwas verzögert. Die Verzögerung bewirkt natürlich auch ein noch besseres Nährfeld für Beikräuter.
Je nach Lage und Boden würde ich die Wiese einmal im Jahr in Spätsommer mähen, das Mähgut abtragen und einen Komposthaufen damit anlegen. Der kann dann ein paar Jahre verrotten, bevor du den Kompost abfährst oder verbrauchst.
Wenn du danach ein paar Stellen aufkratzt, dort Margariten und andere Wiesenblumen einsäst bekommst du ein wunderschöne Wiese.
Gibt s eine Naturschutzgruppe/initiative in der Gegend? Extensiv gepflegte Wiesen sind wichtige Flächen für Bienen und andere Insekten, daher gibts dafür auch Unterstützung.
ich hab auch große wiese hinter dem haus,die wird so 2mal pro jahr mit dem rasentrecker gemäht,mulchen.die lass ich zuerst verblühen,dann der erste schnitt.dasselbe nochmal und meist anfang oktober der letzte schnitt.das gras verschwindet im boden und mach ich schon jahre.da findest noch alle sorten von blumen bis sie verblüht sind.am besten ist immer wenn das gras trocken ist
Mulchen wäre mir die liebste Lösung. Ich fürchte aber, dass ich mit einem Rasentraktor nicht duch meterhohes Gras fahren und dieses dabei auch noch mulchen kann. Wie hoch ist das Gras bei Ihnen, wenn es gemäht wird? Welche Maschine nutzen Sie dafür?
ich hab einen uralt rasentrecker von gutbrod 1010 einer der robustesten die es gibt.mit dem mäh ich zuerst halbhoch,immer schön langsam und dann den rest.geht am besten wenns trocken ist,blas alles ohne auswurfschutz raus so verteilt es sich gut.der hat nur 10 ps und auch klar das man bei sehr hohem gras nur ein wenig nimmt von der breite her.man merkt doch ob die leistung reicht.wenn er in der drehzahl abfällt eben weniger nehmen.
Zwei Mal im Jahr mähen ist super, um eine artenreiche Magerwiese entstehen zu lassen. Die Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten freuen sich! Das Heu kannst du kompostieren oder damit Bäume und Sträucher mulchen.
Wir lassen unsere Wiese 2X im Jahr von einem Reitstall mähen. Die freuen sich über das kostenlose Heu.
Oder gibt es in der Nähe einen Gnadenhof, die haben z.T. noch kleine Geräte (Trecker;Wender usw)
Ja, Fäulnis ist das Problem bei der Kompostierung von reinem Grünschnitt. Wenn ich Bäume und Sträucher verschneide, bekomme ich eine Schubkarre voll Reisig; das ist fast nichts im Verhälnis zur Masse des Grünschnitts.