Wie sollte ich Ausbildung abbrechen in meinem Fall?
Ich bin nun seit August 21 in einer Ausbildung. Die Ausbildung gefiel mir von Anfang an nicht wirklich, aber ich habe sie einfach durchgezogen, da es in meiner Familie eine "Schande" wäre etwas nicht durchzuziehen. Ich bin in meiner Familie der von dem alle angeben, weil ich Jahrgangsbester im Abi war mit 1,2. Meine Ausbildung die ich jetzt mache ist allerdings Hauptschulniveau (Industrie). Ich werde 0 gefordert. Ich bin eigentlich ein ziemlich weltoffener Mensch und meine Arbeitskollegen sind sehr engstirnig, ich muss mir jeden Tag irgendwelche dämlichen Stammtischparolen anhören. Manche Kollegen sind auch richtig ungepflegt, sodass ich selber manchmal Tagelang nicht dusche oder mich rasiere, weil ich tagelang nur meine Arbeitskollegen sehe und keine Freunde. Eigentlich will ich so nicht leben. Ich fühle mich auch nicht frei, ich bin von 5-15 Uhr mit Arbeit und Arbeitsweg bescäftigt und dann von 15-22 Uhr mit Haushalt, Gym und essen machen. ich habe keine Minute wirklich mehr für mich selbst geschweige denn für Freunde. Und nun habe ich für mich beschlossen, dass ich so nicht mehr weiterleben kann. Anfangs dachte ich, dass ich ein halbes Jahr verkürzen kann, sodass ich im Dezember dieses Jahr fertig wäre, aber das fällt aufgrund meiner enorm schlechten Leistungen weg, sodass ich bis Juni 24 weitermachen müsste. Das will ich nicht.
Ich bin momentan noch beurlaubt, und will bis mein Urlaub ausläuft die Ausbildung kündigen/abbrechen. Ich habe mich schon anderweitig beworben. Ich will auf keinen Fall nochmal einen Tag zur Arbeit kommen. Nicht abzubrechen ist keine Option mehr, ich habe so viele unentschuldigte Fehltage auf der Arbeit, aber vor allem in der Berufsschule. Ich habe es mir mit so vielen Aktionen schon mit meinem Ausbilder verscherzt, da kann man nichts mehr retten, ich will auf keinen Fall nochmal dahin.
Nun gibt es ein paar sachen die ich anmerken muss: 1. habe ich jetzt ende Juni praktische Zwischen Prüfung, die mach ich aber nicht mehr mit. 2. bin ich außerhalb der Probezeit. 3. habe ich noch sachen von der Firma, einen Spindschlüssel und 2 Chips.
Meine Fragen sind nun 1. wie tue ich am besten Kündigen? 2. habe ich eine Kündigungsfrist? 3. Kann ich die Sachen die von der Firma sind denen einfach in Briefkasten werfen? Ich will dort keinen mehr sehen. In meinem Spind ist nichts wertvolles mehr, den können die ruhig ausräumen.
7 Antworten
Meines Wissens musst du eine vierwöchige Kündigungsfrist einhalten. Ich würde aber persönlich mit dem Ausbilder und Berufsschulllehrer reden und fragen, ob es sinnvoll ist, dass du die letzten Wochen noch hingehst und insbesondere die ZP ablegst oder ob du einfach wegbleiben kannst. Das würde ich aber nicht ohne Ankündigung machen!
Ein Punkt, der mich irritiert ist, dass du dich deinen Kollegen "angleichst". Auch ehemalige Hauptschüler kennen ja in der Regel Hygiene und waschen sich täglich. Selbst wenn in diesem Fall nicht - DU kennst Hygiene und die sollte einfach normal für dich sein. Man wäscht sich ja z.B. auch am WE oder im Urlaub.
Insofern würde ich erst mal in mich gehen und überlegen, wie es zu diesem Schleifenlassen kam. Könnten da depressive Züge mitspielen? (Bei Depression scheint es so zu sein, dass das Waschen schwer fällt und oft vergessen wird bzw. man sich dazu nicht aufraffen kann - allerdings wäre es mMn ungewöhnlich, dass man sich dann anzieht und zur Arbeit geht und dabei 8 Stunden durchhält).
Meines Wissens ist folgendes oft möglich: Kündigung und dann Nehmen von Resturlaub, so dass du aufgrund des Urlaubs nicht mehr hin musst!
Insofern würde ich heute oder morgen noch anrufen (Ausbilder), die Sache erklären und um ein persönliches Gespräch bitten, in dem geklärt wird, wie du jetzt weiter vorgehst. Möglicherweise wäre da auch etwas mit einem Attest zu machen, falls der Arzt dir psychische Probleme bescheinigt, aufgrund derer du erst mal arbeitsunfähig bist. Und ja, ich denke, wenn du sagst, dass du dich tagelang nicht wäschst, könnte das sogar klappen!
Bitte arbeite daran, dass du Standards für dich unabhängig von anderen Menschen aufbaust und einhältst. Wenn alle um dich herum fluchen oder saufen, musst du nicht mitmachen. Genauso beim Waschen. Das sollte eigentlich Routine und Grundbedürfnis sein - das zu ignorieren ist mMn schon ein deutliches Symptom für ein psychisches Problem, also ab zum Hausarzt und offen über diese gesamte Belastung reden!
Du musst schriftlich (Brief) mit einer 4 Wochenfrist kündigen. D.h. du schreibst heute/morgen eine fristgerechte Kündigung und bist in 4 Wochen raus. Wenn du ihn persönlich, zu Geschäftszeiten, hinbringst, weißt du genau, wann (und das) er zugegangen ist. Möglicherweise will der Betrieb dich auch nocht mehr sehen und stellt dich frei.
Ein Azubi, der Fehlzeiten hat, Null-Bock usw. bringt dem Betrieb überhaupt nichts, kostet nur Geld und wäre für den Betrieb nur schwer zu kündigen. Vielleicht sind die also froh, das du gehen willst.
Und suche dir, um Himmelswillen, eine Ausbildung(auch Studium), die dir Spaß macht und deinen Talenten entspricht.
Von leichtfertig abbrechen halte ich auch nichts, aber lieber nicht noch mehr Zeit verschwenden und man darf auch nicht vergessen, Kindergeld gibt es nur bis zum 25.Geb. und z.B. BAB nur, wenn man noch keine Ausbildung abgeschlossen hat.
- Frage: Du schaust nach ob du bis dahin einen anderen Ausbildungsplatz bekommst oder schreibst eine Kündigung. Arbeitslos musst du dich sowieso beim Arbeitsamt melden. 2. Frage: Du musst in deinem Arbeitsvertrag schauen, wie die Kündigungsfrist ist. Zu deiner 3. Frage: die Sachen musst du persönlich abgeben, wahrscheinlich musst du etwas unterschreiben, dass du die Wertsachen einwandfrei abgegeben hast.
ja, genau so ist das Erwachsene leben.
Tut mir leid, aber das ist 1. Kein Leben. 2. Kenn ich genug Erwachsene, die noch mehr Zeit für sich selbst haben trotz Vollzeitstelle. Und selbst wenn kann man diese Zeit im Beruf doch einfach besser nutzen
7 Stunden am Tag sind aber schon ziemlich viel Zeit für sich! Viele fahren morgens um 7 Uhr los und kommen erst abends um 19 Uhr wieder (Fahrtzeit, noch einkaufen gehen etc.), machen dann Abendessen, Haushalt, waschen sich und gehen ins Bett. Da bleibt nur Freizeit am WE. Oder man kann abends mal etwas lesen oder so.
Hi,
1. Du musst schriftlich kündigen. Eine Mail alleine ist nicht ausreichend.
2. Natürlich.
3. Ja.
Ich möchte aber bezweifeln, dass es dir in einer anderen Ausbildung besser geht und du mehr Freizeit hast.
Wenn ich diese 8 Stunden die ich von Zuhause weg bin Spaß habe würde es mir besser gehen, ja
Arbeit und Spaß in einem Satz funktioniert nicht, quäle mich auch jeden tag aufs neue zur Arbeit da ich keine Lust darauf habe dass mir das Amt im Nacken sitzt und Stress macht
Muss ich die Kündigung in Briefkasten einwerfen oder soll ich die per Email an den Ausbilder schreiben?