Wie sind Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg entstanden?
Also wieso sind diese Städte nicht Teil eines Bundeslandes?
2 Antworten
In früheren Jahrhunderten gab es zahlreiche "freie Reichsstädte", die zu keinem der verschiedenen deutschen Fürstentümer, Herzogtümer o. ä. gehörten, sondern nur dem Kaiser unterstanden. Die meisten dieser Städte verloren diesen Status im Lauf der Zeit aus verschiedenen Gründen, nur Bremen und Hamburg behielten ihn bis in die Gegenwart und sind daher heute eigene Bundesländer.
Berlin verdankt seinen Status der alliierten Besetzung nach dem zweiten Weltkrieg, als Berlin keiner der vier Besatzungszonen zugeordnet wurde, sondern in vier Sektoren aufgeteilt, aber grundsätzlich von den vier Siegermächten gemeinsam verwaltet werden sollte (was in der Praxis aber nicht lange funktionierte).
Hamburg und Bremen: Freie Reichs- und Hansestädte waren das, die nicht einem Fürst oder König verpflichtet waren, sondern sich selbst verwalteten und später auch dem deutschen Bund beitraten - nur diese beiden sind als Stadtstatten geblieben - es gab sehr viel mehr - lange auch noch Lübeck und Frankfurt
Berlin war die Hauptstad Preussens und Deutschlands und nie eine freie Stadt - aber Westberlin als Insel in der DDR hatte dann kein Umland mehr und Ostberlin kam nach der Wende dann dazu