Wie sehr belastet Euch die aktuell sehr hohe Inflation?
Belastet Euch die aktuelle Inflation ausschließlich finanziell oder hat sie noch andere Auswirkungen auf Euch?
Wie geht Ihr damit um, dass aktuell vieles teurer wird? Die Kosten für Energie, Lebensmittel und Wohnraum steigen. Nehmt Ihr diese Kostensteigerung einfach nur hin, oder passt Ihr Euer Verhalten gerade irgendwie an? Vielleicht habt Ihr den einen oder anderen Tipp, was man selbst tun kann, um die Belastung der Inflation ein wenig abzufedern?
14 Antworten
Mich belastet sie wenn nur Minimal. Und dann auch eher so, das ich mir 3x überlege ob ich dieses oder jenes jetzt kaufe oder nicht doch auf was anderes umschwenke. Aber das tue ich praktisch schon seit Jahren, weshalb ich noch immer mit meinem Budget von vor 10 Jahren problemlos hin kommen OBWOHL ich jetzt deutlich mehr ausgeben könnte. Tue ich aber nicht, da ich weiß das es nicht nötig ist.
Kaufe halt viel im Angebot ein, achte auf MHD-Ware, Gemüse/Obst fast ausschließlich beim Bauern und da sehr viel die B-Ware die ich dort für sehr kleines Geld bekomme. Dazu stelle ich auch viel selbst her anstatt es fertig zu kaufen (z.b. Brot/Brötchen backe ich selbst, genauso wie Muffins, Kuchen, Waffeln, usw. Dazu mache ich Soßen, Dips, Aufstriche, Suppenbasis, div. Teige (für z.b. Pfannkuchen, Pizza/Flammkuchen, usw), Bratlinge, "Schnitzel"/"Nuggets"/"Cordonbleu" usw usw alles eben selbst.
Was ich auch mache ist, das ich weder aufs MHD achte (esse auch Dinge weit nach Ablauf des MHDs noch wenn diese Dinge noch gut aussehen, riechen und die Geschmacksprobe überstehen) und fast alles was in meiner Küche anfällt auch weiter verarbeite. Heißt im Klartext das ich auch Gemüsegrün weiter verarbeite. Z.b. Radieschenblätter kommen mit in den Salat, Blätter von Blumenkohl oder der Stiel vom Brokkoli werden zu Suppe, Blätter von Kohlrabi werden zu kleinen Kohlrouladen, div. Gemüseschalen werden entweder zu Chips oder gesammelt und dann zu Gemüsebrühe ausgekocht, Möhrengrün wird zu Pesto, Spargelschalen werden zu Suppe ausgekocht usw usw usw. So hab ich A wenig Restmüll/Biomüll und B bekomme ich dadurch noch einige Mahlzeiten zusammen.
Vieles hab ich mir selbst angeeignet und beigebracht was die Resteverwertung angeht. Ne sehr liebe Freundin von mir meinte Mal "Du kannst auch aus nichts noch was leckeres zaubern" und da hat sie sogar noch Recht mit. Das ganze ist bei mir aus der Kot heraus entstanden, aber ich mache es noch immer so. Was ich auch tue (und vergessen habe) ist Wildkräuter zu sammeln und zu nutzen. Dafür muss man sich aber auskennen
Ich hoffe Du meintest, dass es aus der Not heraus entstanden ist. Das andere fände ich dann doch ein wenig ekelig. :) Aber ansonsten finde ich den Gedanken wirklich gut, damit werde ich mich mal beschäftigen. Bisher war das Auskochen als Gemüsebrühe so das einzige was wir machen. Vielleicht kommt da jetzt noch was dazu. Von daher Danke. ^^
Jaaaa meinte ich 🙈 keine Ahnung warum mein Handy so nen Mist schreibt....
Hatte ich mir schon gedacht. Hat sich nur so angeboten :)
Irgendwie glaube ich Euch allen nicht so wirklich, das sich noch nichts bei Euch ausgewirkt hat.
Tanken ist teurer, Energie auch! Und Butter kostet jetzt auch nicht mehr 1,69 sondern minimum 2 Euro. Ein 500 Gramm Brot 2,90. Das wirkt sich hier bei niemandem aus?
Erzählt das mal Eurer Großmutter!
Ich habe gestern 500 Gramm Brot für 1,19 € gekauft, und das war nicht einmal das billigste. Du hast offenbar große Sparpotenziale.
Deiner Antwort entnehme ich, dass Du die Auswirkung schon bemerkst. Hast Du in deinem Verhalten irgendwas angepasst?
Klar. Heizung runter, Home Office, daher kaum Fahrtkosten, ich habe das letzte mal vor 2 Monaten getankt und noch 30 Liter in Reserve für 1,50/l 🙂 Fahrrad wo es geht. Zug/Öpnv da wo es billiger ist als Auto. Hab mir Anfang des Jahres eine Bahncard gekauft im Angebot (gibts übrigens gerade auch wieder im Angebot für ca 30 Euro). Brot wird selbst gebacken. Es wird penibel alles im Haushalt verbraucht. Es wird nichts weggeworfen. Dinge werden soweit möglich gebraucht gekauft oder geliehen.
Ich erkenne, dass vieles teurer geworden ist. Auf meine bisherige Lebensführung hat das aber keine Auswirkung, weil ich deutlich mehre einnehme, als ich vernünftig ausgeben kann.
Gleichwohl ist eine Verunsicherung da, ob die gewohnten Liefermöglichkeiten so bleiben und ob der Gasofen auch im kommenden Winter warm bleibt.
Wir haben beide ein gutes Gehalt und leben nicht gerade luxurios, so dass wir jeden Monat einen relativ hohen finanziellen Überschuss haben. Somit machen sich die erhöhten Preise nicht sehr bemerkbar und sind locker zu verkraften.
Das freut mich für Dich, dass Du die Kostensteigerung so gut abfedern kannst. Und es belastet Dich jetzt auch nicht, dass Du weniger für dein Geld bekommst, als vorher?
Nein, belastet mich nicht, ich bin darauf mental vorbereitet und sehr froh, dass ich schon in jungen Jahren sehr weit vorausgedacht habe. Es war auch schon mal umgekehrt, als Energiekosten geringer wurden und die die Zinsen für Immobilien fielen und sich mein Gehalt nach oben entwickelte. Heute habe ich seit Jahren alle Immobilien bezahlt, bekomme gute Mieten, habe einen guten Job und lebe recht entspannt.
Sei fleißig & sparsam und vermeide, wann immer es geht, Privatkredite!!
Privatkredite nehme ich nur für Investitionen auf. Das habe ich schon verinnerlicht. :)
Ich sehe bis jetzt noch keine direkte Belastung für mich. Habe aber auch die Möglichkeit viel im Ausland einzukaufen, da ich in Grenznähe wohne.
Du kaufst im Ausland, obwohl die Preise in Deutschland meist geringer sind?
Sind sie nicht, zumindest nicht verglichen mit den Ländern wo ich kaufe.
Sind im Ausland die Preise nicht so gestiegen, wie hier?
Im Gegenteil, Polen beispielsweise hat auf Lebensmittel die Mehrwertsteuer gestrichen und auf viele andere Produkte die Steuer von 23 auf 8 Prozent gesenkt. Außerdem sind die Benzinpreise im Ausland bei weitem nicht so explodiert wie hier in Deutschland, da weiß man gleich, wer sich hier die Taschen füllt. Die deutschen Mineralölkonzerne tragen die Verantwortung für die Preisexplosionen in Deutschland und nicht der Krieg, wie man uns einreden will.
Oh daran glaube ich auch nicht, dass es nur der Krieg ist. Der Krieg war wahrscheinlich ein willkommener Auslöser und dient als Ausrede. Aber das werden wir sehen, wenn der vorbei ist. Ich wette, dass die Benzinpreise dann auch nicht wieder unter 2 € sinken. Die Hürde ist jetzt einmal genommen, da gehen die freiwillig nicht wieder drunter.
Und das sind nicht alles die Töchter globaler Konzerne?
Wie erklärst du, dass die Benzinpreise "im Ausland" dir selbst zufolge weniger explodiert sind, wenn dahinter überall die gleichen Konzerne stehen?
(Was natürlich eh Quatsch ist, weil die Preise generell da am stärksten gestiegen sind, wo die Besteuerung am geringsten ist)
Ist doch völlig egal, zu welchen weltweiten Konzernen sie gehören, oder willst Du beispielsweise den Brauereinen Becks, Hasseröder oder Holsten absprechen deutsches Bier zu brauen, nur weil deren Mutterkonzern in Brüssel oder Kopenhagen sitzt?
Die Preispolitik wird im jeweiligen Land gemacht. Sonst hätte jedes Produkt eines weltweit agierenden Konzerns ja den selben Netto-Preis in allen Ländern.
weil die Preise generell da am stärksten gestiegen sind, wo die Besteuerung am geringsten ist
Was ist das denn für ein Blödsinn! Deutschland ist Spitzenreiter was die Besteuerung von Benzin in Europa angeht, und wo ist der Benzinpreis im Moment am höchsten? HIER!
wo ist der Benzinpreis im Moment am höchsten?
Immer noch in den Niederlanden.
https://de.globalpetrolprices.com/gasoline_prices/Europe/
HIER
Da so so offensichtlich keine Ahnung hast, quäle ich mich nicht weiter rum. Tschüss dann.
Wir machen auch sehr viel. Aber deine Anmerkungen zur "Rest"-Verwertung feiere ich gerade total. Da geht bei uns scheinbar noch eine Menge. Danke für den Tipp.