Wie schnell überlastet ein handelsüblicher Mehrfachstecker?
Hallo, ich versorge meinen gesamten Schreibtisch über zwei ineinandergesteckte Mehrfachstecker, Welche letztendlich an einer Steckdose hängen.
Unstere Steckdosen/Kabel sind auf 3500W ausgelegt.
Da mein Setup unter Last etwa 1800W braucht (inkl. licht und Musik) habe ich die Sorge, dass ich den vorderen Mehrfachstecker überlaste?
Was kann passieren?
Überlaste ich Ihn überhaupt?
Danke
8 Antworten
Steckdosen sind mindestens mit 10A belastbar. Deine 1800W sind also 7,2A. Selbst wenn du 100 Verteiler ansteckst, wird irgendwann eher deine LS-Sicherung kommen (welche hoffentlich eine 10A-Sicherung ist).
Wenn ich aber sehe, dass deine Steckdosen / Kabel auf 3500W ausgelegt sind, wirst du vermutlich noch eine 16A drin haben. Bei unter 20m der Zuleitung mit 1,5qmm sollte das auch kein Problem sein, aber dann kommt es eben auch auf die Steckdosen an und auf die Mehrfachsteckdosen, auf wie viel die ausgelegt sind.
"welche hoffentlich eine 10A-Sicherung ist" das meinte ich ober habe ich es nur falsch verstanden
Für welche Last sind die Mehrfachsteckdosen ausgelegt?
2400w, aber ich weis halt nicht, es knackt halt, ab und zu, wenn ich einzelne Verbraucher an/abschalte...
War bei mir auch früher, nur knackt es aber nicht mehr, warum auch immer xd
Knackgeräusche in Lautsprechern und leichte(!) Funken im Schalter während eines Schaltvorganges sind normal. Das ist einfach die Physik des Stromes. :-)
Eine gute Mehrfachsteckdose (und dazu gehören Brennenstuhl&co nicht!) ist, sofern an eine korrekt installierte und intakten Steckdose angeschlossen, nicht überlastbar, da im Fall einer Überlastung die Stromkreissicherung auslöst, bevor die Mehrfachsteckdose davon beschädigt wird. Eine 16A-gesicherte Wandsteckdose kann vorrübergehend max. ca. 3500 Watt liefern.
Allgemein sollten an eine Steckdose (egal, ob fest angebracht oder Steckerleiste) nie mehr als 2300 Watt dauerhaft angeschlossen sein (auch wenn eine höhere Wattzahl aufgedruckt ist).
Leider sind die meisten handelsüblichen Mehrfachsteckdosen derart minderwertig gefertigt, dass sie dennoch vorzeitig überhitzen (obwohl 3500 Watt aufgedruckt sind).
Bedenklich ist auch die Gesamtleitungslänge, die beim Zusammenstecken mehrerer Steckdosenleiste entsteht. Denn ist diese zu lang, löst die Sicherung unter Umständen nicht richtig aus, wenn am Ende der Steckdosenleisten-Kette ein Kurzschluss entsteht. Jedoch sind 2 ineinandergesteckte Mehrfachsteckdosen mit je 2m Leitungslänge eher unproblematisch.
In meinem Elektroniktabellenbuch (Berufsschule) steht 1,5mm^2/ 2belastete Adern/ = 16A zul. Belastung (Aufputz verlegt was hier ja so wäre) das wären dann ~3600W warum soll man dann nur 2300W dauerhaft beziehen???
Weil die Schukos das zwar theoretisch, aber in der Praxis nicht dauerhaft aushalten und zum Schmoren neigen. Mit CEE blau geht es dagegen problemlos :-).
Das ist halt die Realität abseits der Theorie. Eine frische, 100%ig installierte Markensteckdose und ein sauber konfektionierter Stecker halten die 16A problemlos über längere Zeit.
Aber dann kommen dazu, denn der 0815-Durchschnittsbürger...
- ...hat oftmals noch ausgelutschte Steckdosen von 19xx
- ...hat oftmals Billig-Designsteckdosen aus dem Supermarkt
- ...hat nur 90%ig installierte Steckdosen
- ...verwendet möglicherweise eine angegammelte Außensteckdose
- ...hat die eine oder andere Steckdose, die von den Klemmen eines 10A-Lichtschalter abgegriffen wurde.
- ...fässt die Steckerstifte evtl. mit Butterfingern an
- ...lässt Kochdünste in Steckdosen ansammeln
- ...nutzt den einen oder anderen Stecker, den er auf dem Rummel gewonnen hat und statt massiver Stifte nur dünne Hohlbleche hat
- ...schaltet gerne mal seinen Staubsauger oder Grill per Stecker aus
- ...knickt gerne die Leitung am Stecker
- ...nudelt manche Steckdosen durch tägliche Steckvorgänge aus
- ...züchtet Staub und Käfer in den Steckkontakten
- ...lässt Stecker von Großgeräten 24/7 eingesteckt und beachtet sie nicht weiter
All dieses lässt en Kontaktwiderstand an der Steckdose allmählich wachsen, so dass die am Limit belastete Steckverbindung über lang oder kurz nachgibt und wegschmort.
Und nun erkläre mal dem 0815-Menschen, warum all das schlecht ist.
Zudem ist man inzwischen zu B13A übergegangen, weil die Steckdose sonst lange gequält wird, bis der B16A bei 3800 Watt Überlast an derselben Dose endlich mal rausfliegt. Und da drückt der 0815-Mensch nur die Sicherung wieder rein und versucht es aufs neue... Bis er die Dose endlich durch hat,
Da Schuko ganz im Ursprung für nur 10A entwickelt wurde, hat man sich mehr oder weniger darauf geeinigt: Nicht mehr als 2300W dauerhaft. Somit sind noch 6A "reserve" und die Steckverbindung muss schon etwas abgeranzter sein, bevor es kritisch wird.
habe ich die Sorge, dass ich den vorderen Mehrfachstecker überlaste?
Dann schau mal auf der Rückseite der Steckdosenleiste, dort sollte die maximal zulässige Last angegeben sein.
Warum sollte ein 16er LS ausgetauscht werden? Unsinn 16er sind genau so in Ordnung!