Wie schnell kann eine Rakete höchstens fliegen?
Gibt es da Restriktionen? Welche Geschwindigkeit wäre realistisch? In 400 Jahren?
Zusatzfrage: Wenn man in einer Rakete fliegt, spürt man das überhaupt? Es gibt ja keine Luft, daher fährt die Rakete ja immer flüssig. Sie schwenkt ja auch nicht hin und her oder verändert die Geschwindigkeit.
7 Antworten
Theoretisch gibt es keine Restriktion - außer die Lichtgeschwindigkeit natürlich.
Praktisch ist die Geschwindigkeit von der Menge des mitgeführten Treibstoffes abhängig und von der Geschwindigkeit mit der dieser "ausgestoßen" werden kann.
Was ersteres betrifft ist das technisch machbare bereits erreicht. Eine vollgetankte Trägerrakete besteht fast ausschließlich aus Treibstoff. Die Konstruktion ist so quackig, daß sie in sich zusammenfallen würde, wenn sie leer aufgerichtet werden würde.
Höhere Geschwindigkeiten kann man nur erreichen, indem man Verfahren findet, die die "Ausströmgeschwindigkeit" signifikant erhöhen.
Die Rakete wir niemals schneller sein als c = 3*10^8 m/s
(sofern sie aus Masse besteht)
[ = 300000000 m/s ]
Und niemals absolut v = 0 m/s haben.
@Frag12345,
Nach meiner letzten Aktualisierung ist Stand der Dinge so:
Raketen - Heute müssen 11,2km/s fliegen um Erde verlassen zu können, in 10 Jahren - durch ionisierendes Xenon und Rückstoß, wird man aus dem Erdorbit starten und unglaubliche Geschwindigkeiten erreichen.
Alle Astro- und Kosmonauten berichteten, daß Raketen beim Start so geschüttet und gekrächzt haben, das alle Insassen meinten, die würde auseinander fallen. Außer dem wirken, auf jeden anzelnen im Sitz Angeschnallten, solche G - Kräfte (bis zu 6G, bei 10-11G stirbt ein Mensch), daß man die ohne Spezialanzug, der Blutzirkulation stabilisiert, nicht überleben würde. Start fängt mit 0km/s an und nach ca. 80s beträgt die Geschwindigkeit 11km/s!!! Enorme Beschleunigung, also, alles in allem - Qual pur - nicht um sonst fängt Training 4-5 Jahre vorher an! LG <(●_●)> Pippa & Rozina
Antwort auf Zusatzfrage: Die Erde bewegt sich um die Sonne. Dabei beträgt ihre Geschwindigkeit (Bahngeschwindigkeit) ca. 30 000 m/s bzw. etwa 108 000 km/h. Wie fühlst Du dich bei diesem Tempo, wenn man einmal davon absieht, dass man als Mopedfahrer vor Neid davor erblasst?
... so ist es, solange sich kein Körper in der Nähe befindet und die Rakete an ihm mit ihrer Geschwindigkeit vorbeifliegt. Aber dann kann man auch nicht sicher sein, ob sich die Rakete bewegt oder dieser Körper, denn der weit entfernte Hintergrund scheint still zu stehen.
Ab einem bestimmten Punkt verwischen die technischen und theoretischen Grenzen.
Am Rückstoßprinzip führt m.W. kein Weg vorbei, außer Swing-By-Manover. Aber ab einem gewissen Tempo musst du schon zwischen sehr schnellen und sehr massiven Körpern swingen, und die haben schon sehr viel Abstand. Weiß grad nicht auswendig, wo das nächste Schwarze Loch ist.
Sonnensegel setzen die Nähe einer Sonne voraus, und wenn keine in der Nähe ist, ist es zappenduster.
Und beim Rückstoß musst du sowohl die Energiequelle als auch das Rückstoßmaterial mitnehmen.
Mit chemischen Triebwerken kann man so wenige Prozent der Ursprungsmasse auf die 2. Kosmische Geschwindigkeit bringen, also 40.000 km/h oder 11 km/s.
Das ist so 1/27272 der Lichtgeschwindigkeit.
Auch wenn du die Energie 100%ig in Beschleunigung (des Rückstoßmaterials) umsetzt, wirst du nicht auf zig Prozent der Lichtgeschwindigkeit kommen. Meinem Gefühl für Mathematik folgend. Ausrechnen lässt sich das, aber wofür gibt es Jungen Leute?
Und spüren würdest du eben die Beschleunigung. Und ohne Relativitätstheorie gerechnet hättest du nach einem Jahr mit Erdbeschleunigung die Lichtgeschwindigkeit erreicht.
Also im totalen Wohlfühlbereich.
Nur hält das dein Raumschiff ebensowenig ein Jahr durch wie ein Auto ohne Nachtanken.
Merke nix ist das in einer Rakete dann genauso?