Wie schalte ich vor dem Abbiegen runter?
Sorry bin immer noch total ratlos...
Zum thema abbiegen von einer Vorfahrtsstraße auf eine Seitenstraße habe ich mir so Videos angeschaut. Dort wurde das erklärt:
- Fuß vom gas nehmen
- Bremse treten
- Kupplung treten& runterschalten
- kupplung lösen, weiter bremsen, dann wieder runterschalten
mich verwirrt das komplett... wieso muss ich die kupplung zwischen den einzelnen gängen denn lösen? Kann ich sie nicht einfach die ganze zeit getreten halten? Kann ich die gänge wechseln und gleichzeitig die bremse getreten haben, oder muss ich die dafür lösen???
8 Antworten
Am wichtigsten ist es beim Abbiegen, sich nicht auf die Kupplung und die Bremse zu konzentrieren, sondern auf die Fußgänger und Fahrradfahrer ;)
Mach es so wie es für dich am flüssigsten von der Hand geht. Ich bremse erst kurz vorher ab, drück die Kupplung durch und schalte auf den Zweiten Gang (ich schalte nicht die Gänge durch). Wenn ich halten muss, dann eben in den ersten. Sobald Geschwindigkeit und Gang zusammenpassen (siehe unten), biege ich ab, lass dabei die Kupplung kommen und gebe Vorgas.
Fahre ich zb auf einen Zebrastreifen oder eine rote Ampel zu, muss ich ja eh abbremsen, ich bremse leicht ab, nehm dann die Kupplung dazu und schalte die Gänge runter mit der Geschwindigkeit. Man weiß ja nie wann man wieder Vorgas geben kann, und so bin ich immer im richtigen Gang. Die Kupplung bleibt bei mir aber die ganze Zeit gedrückt!! Im Grunde würde ich sagen zwischen 8-20km/h zweiter Gang, 20-30 dritter Gang beim abbremsen bzw runter schalten, so bist du im sicheren Rahmen um den Wagen beim Bremsen nicht abzuwürgen. Deine Umdrehung sollte immer in etwa bei 2000 liegen, geht der Zeiger Richtung 1000 musst du runter schalten, sonst würgst du den Motor ab. Geht er weit über die 2000 (in den niedrigeren Gängen) solltest du hoch schalten. Verwirrt dich das mit dem ständigen Kupplung lösen, bleib einfach auf der Kupplung stehen, mit der Routine wird sich das einspielen ;)
ich hoffe ich konnte dir damit helfen :)
Bergab sollte man den kleinstmöglichen Gang wählen, und sich auch mal nicht davor scheuen, die Drehzahlen im Schubbetrieb weitaus höher zu wählen, um die Bremsanlage zu entlasten.
Wann du hoch, bzw. runter schalten musst, hängt maßgeblich von der Geschwindigkeit ab.
Beim Beschleunigen schaltest du bei 20 km/h in den 2. Gang - bei 40 km/h in den 3. und bei 60 km/h in den 4.
Wenn du die Geschwindigkeit reduzierst machst du das Gleiche umgekehrt.
Wenn du als mit 80 km/h auf einer Vorfahrtstraße unterwegs bist und in eine Seitenstraße abbiegen willst, trittst du also auf die Bremse, bis du die Geschwindigkeit zum Abbiegen erreicht hast.
Bei 20 km/h kannst du dann aber auch gleich vom 4. in den 2. Gang schalten.
Es ist also nicht zwingend erforderlich vorher erst noch in den 3. schalten zu müssen.
Wenn du in einen niedrigeren Gang schaltest und die Kupplung löst, nutzt du neben der normalen Bremse auch die Motorbremse
Das kann insbesondere bei Regel, Schnell und Glatteis von Vorteil sein.
Wird das Fahrzeug über Motor/Getriebe abgebremst blockieren die Räder nicht, wie es etwas der Fall einer Bremsung über's Pedal sein kann.
Bist du bereits in der Fahrschule angemeldet?
Dann solltest du dich auf das konzentrieren, was dir dein Fahrlehrer beibringt.
Das kommt immer ein wenig auf die Situation an.
Ich persönlich überspringe dabei gerne ein paar Gänge.
Erklärt wurde da wohl mehrere Gänge runter zu schalten und von Jedem die Motorbremswirkung zu nutzen. Wahrscheinlich ausgehend vom höchsten Gang bei 50Km/h erstmal die Geschwindigkeit auf der Hauptstrasse drastisch zu reduzieren mittels erstem Runterschalten, mit nahezu Schrittgeschwindigkeit letztlich ab zu biegen und dann noch einen niedrigeren Gang zum Weiterfahren nötig ist.
Das kommt immer etwas auf die Situation an. Generell würde ich raten zunächst vom Gas zu gehen, die Kupplung zu betätigen wenn die Drehzahl unter Standdrehzahl zu sinken droht, abzubiegen, den richtigen Gang zum Weiterfahren einzulegen und dann die Kupplung wieder loszulassen.
Kupplung und Bremse kannst Du völlig unabhängig voneinander betätigen, nur zum Runterschalten gibt der geübte Fahrer einen kurzen Gasstoß um die Synchronringe des Getriebes zu entlasten. Währenddessen kann er mit dem rechten Fuss nicht auf der Bremse sein (bzw wäre dies ziemlich kompliziert).
Wenn Du auf der Hauptstrasse im 5. anbrubbelst und die Geschwindigkeit vor dem Abbiegen reduzieren willst könnte schon recht frühzeitig die Motordrehzahl so tief fallen dass man die Kupplung treten müsste. Wenn dann noch recht viel Abstand bis zum Abbiegen ist kann man ruhig runterschalten und auch die Kupplung loslassen (mit getretener Kupplung oder ohne Gang rollen soll man vermeiden).
Was meinst du mit "nur zum Runterschalten gibt der geübte Fahrer einen kurzen Gasstoß um die Synchronringe des Getriebes zu entlasten."?
Wenn man runterschaltet läuft der Motor danach mit höherer Drehzahl. Betätigt man die Kupplung und drückt den kleineren Gang rein muss der betr Synchronring im Getriebe die Eingangswelle und Kupplungsscheibe auf die höhere Drehzahl beschleunigen. Ein geübter Fahrer hilft diesem Synchronring indem er im Leerlauf die Kupplung los lässt, mit Gas das Ganze auf höhere Drehzahl bringt und dann in den Gang schaltet.
Die Kupplung löst man zwischendurch, um die Bremsanlage zu entlasten (der Motor bremst dann), und um den Verbrauch zu reduzieren, denn im sog. "Schubbetrieb" benötigt er keinen Sprit. Wenn Du mal auf einer längeren Passstraße fährst, ist diese Vorgehensweise sogar überlebenswichtig, denn hier kann die Radbremsanlage (mittleres Pedal) überhitzen, was dann die Bremswirkung fatal herabsetzt ("Fading"). Weil das immer noch einige Kfz - Führer nicht kapieren, gibt es auf manchen solcher Straßen sogar extra sog. "Notfallspuren".
Ja, hatte auch schon 7 fahrstunden hinter mir (á 80min.)... :(