Wie schätzt ihr die Gefahr als Motorradanfänger ein?
Moin, ich würde dieses Jahr gerne meinen A2 Schein machen, worüber meine Eltern natürlich gar nicht erfreut waren. Meine Mutter kennt die Unfallstorys von Motorradfahrern von ihrer früheren Ausbildung in der Unfallklinik & mein Vater ist früher selbst gefahren und hat dabei auch einen Freund verloren.
Mein Interesse ist dennoch ziemlich groß den Schein zu machen, einfach um bei schönem Wetter mit Freunden entspannt rumzucruisen oder an irgendeinen See zu fahren. Als Autofahrer hatte ich bisher nie einen Unfall/Beinaheunfall und fahre auch sehr vorausschauend und sicher, was auch meine Beifahrer immer lobend sagen.
Meine Frage ist nun, ob ihr tatsächlich denkt dass die Gefahr für mich so groß ist zu verunfallen, wenn ich genau so vorsichtig Motorrad wie Auto fahre (oder noch vorsichtiger) und immer mit den Fehlern anderer rechne. Autobahn brettern oder Kurven schneiden ist ausgeschlossen und werde ich niemals machen, ich möchte wirklich einfach nur rumcruisen und ne coole Zeit mit Freunden haben.
6 Antworten
ich hab meinen eltern gar nicht gesagt, dass ich den schein mache. war eh meine sache. man ist ja schliesslich volljährig.
als ich dann mal mit meinem chopper auf besuch gekommen bin, war mein vater allenfalls etwas überrascht, meine mutter fand es doch nicht so schlimm und die omi war hellauf begeistert und hat sich das mopped ganz gründlich angesehen.
mach einfach, was du für richtig hältst.
Meine Eltern sagen auch, dass sie es ja nicht verbieten können, aber dennoch wollte ich es lieber ansprechen bevor am Ende Stress entsteht.
Die Gefahr fährt natürlich immer mit . Meine Eltern waren damals auch strikt dagegen, aber hab den Schein trotzdem gemacht als ich volljährig war.
Das ist nun schon etliche Jahre her und ich lebe immer noch .
Es kommt eben auf die eigene Fahrweise drauf an. Viele Motorradfahrer überschätzen sich maßlos . Das sieht man häufig bei den jungen Fahrern.
Kannst du den alles selbst finanzieren, dann mach den Schein und deine eigenen Erfahrungen.
Wie schon geschrieben worden ist, ist ein fahrsicherheitstraining dann schon sinnvoll.
Fahre min. Eine Saison alleine um deinen eigenen Stil zu finden und lass dich in einer Gruppe nicht von anderen hetzen . Meinen einige nämlich wie eine sau zu fahren, dann muss für dich klar sein , dass du das letzte mal mit dieser Gruppe gefahren bist.
Unfall Risiko ist immer da.
Das Unfall Risiko, dass du beeinflussen kannst ist wie Vorsichtig oder eben wie Gefährlich du unterwegs bist.
Je nachdem wie du dein Bike fährst ändert sich auch das Risiko.
Hier eine Analogie dazu wie sich das in meinem Freundeskreis verhält.
Der Teil meines Freundeskreis wo alle Chopper fahren, dort habe ich noch keinen einzigen Unfall erlebt der in irgendeine Richtung durch den Fahrer provoziert wurde.
Bei meinem anderen Teil des Freundeskreis (Naked Bike und Sport Bike Fahrer) schaut die ganze Sache anders aus. Da gibts jede Saison Unfälle, irgendwer ist mal wieder zu schnell in ne Kurve, etc.
Was ich dir stark empfehlen kann wenn du deinen Schein hast: "ADAC Motorrad-Training" oder auch ein "Fahrsicherheitstraining"
Da lernt man richtig wie sich in Gefahren Situationen Verhalten soll.
Ein Fahrsicherheitstraining stelle ich mir auch sehr spannend und lehrreich vor, würde ich dann auf jeden Fall mal machen!
Mein Interesse ist dennoch ziemlich groß den Schein zu machen, einfach um bei schönem Wetter mit Freunden entspannt rumzucruisen oder an irgendeinen See zu fahren.
Ist ja kein Problem, mit 18 kannst du das für dich selbst entscheiden und musst nicht deine Eltern fragen.
Meine Frage ist nun, ob ihr tatsächlich denkt dass die Gefahr für mich so groß ist zu verunfallen, wenn ich genau so vorsichtig Motorrad wie Auto fahre (oder noch vorsichtiger) und immer mit den Fehlern anderer rechne.
Die Gefahr ist signifikant größer, als im Auto. Die anderen Verkehrsteilnehmer sind immer ein Faktor, egal wie sehr du mitdenkst, genauso wie die Strecke. Beim Motorrad kann auch schon eine verschmutzte Fahrbahn ausreichend sein um auf der Straße zu liegen.
Motorradfahren ist immer ein deutlich erhöhtes Risiko im Vergleich zum Auto.
Jap, durch eine verschmutze Fahrbahn (Öl in der Kurve) ist auch leider der Freund meines Vaters verstorben, weil dann noch ein Auto entgegenkam. Solche Risiken sind leider dann jederzeit unausgeschlossen.
Natürlich ist beim Motorrad fahren ein Risiko dabei. ABER der Spaßfaktor ist einfach riiiiesieg.
Beim Motorrad fahren ist immer wichtig, dass du für alle anderen mitdenkst. Wenn du beim Autofahren vorausschauen fährst, fahre beim Motorrad fahren 5 mal so vorausschauend.
Ein Auto steht in der kreuzung? Langsam!
Ein Auto überholt ein anderes? Langsam!
Eine Kurve ist unübersichtlich? Langsam!
Eine Kuppe? Langsam!
Einfach mit seeeehr viel Hirn fahren das erhöht die Überlebenschancen am meisten.
Das lernst du schon, einfach normal bleiben und nicht übertreiben. Grad am Anfang, Motorrad fahren braucht viel mehr Übung als Autofahren auch vom Fahrkönnen her.
Genau so hatte ich es auch vor. Durch die Eindrücke meiner Eltern habe ich ohnehin sehr großen Respekt vorm Motorradfahren, weshalb ich dieses Hobby auch nur mit sehr viel Bedacht und Konzentration ausführen würde.