Wie sahen die Pläne der Nazis mit der Sowjetunion aus?

5 Antworten

Man sollte nicht vergessen in welcher Zeit und unter welchen Eindrücken das stattfand. Die "Lebensraum im osten" Strategie greift zum einen, den wunsch aus dem verhandlungsfrieden von Brest-litowsk auf zugriff auf die schwarzerde Regionen in der Ukraine zu erhalten (unter dem Eindruck der Nahrungsmittelknappheit zur Zeit des 1. WK) und gleichzeitig sieht man ja durchaus parallelen zu dem amerikanischen westexpansionismus, von daher wäre es nicht unlogisch wenn man dies in der Praxis auch ähnlich gemacht hätte (u.a. mit Reservaten für die quasi "indigenen"). Priorität hatte aber mit Sicherheit erstmal die Sicherung von Ressourcen, während des 2. Wk kam dann ja noch erdöl hinzu, das war mit Sicherheit auch ein grund weswegen die Nazis dann ja auch so verbissen um Stalingrad kämpfen ließen.

Im Osten war geplant sie bis an das Uralgebirge und den Uralfluss zu annektieren, da dies die am besten zu bewachende natürliche Grenze wäre und das dahinterliegende Sibirien klimatisch deutlich uninteressanter für eine deutsche Besiedlung wäre. Im Süden (zwischen Schwarzem Meer und Kaspischen Meer) hätte man sie wahrscheinlich bis an die türkische und Iranische Grenze annektiert da dort bedeutende Ölvorräte lagen.
Im Falle eines deutschen Sieges hätte zudem Japan wohl den fernen Osten der Sowjetunion besetzt. Für den mittleren Teil sind mir keine Pläne bekannt.

Wie sahen die Pläne der Nazis mit der Sowjetunion aus?

https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/zweiter-weltkrieg/vision-vom-grossgermanischen-reich-wahnwitzig-schreckliches-schicksal-das-waere-passiert-wenn-hitler-den-krieg-gewonnen-haette_id_5857294.html

Einmal kommt der Barbarossaplan, nach deiner Frage, zum tragen. Die Nazis wollten am Ural ihre Grenze ziehen, das klingt schon recht abenteuerlich.

50 Millionen Zivilsten sollten gemeuchelt werden, um Siedlungsraum für Deutsche zu schaffen. Das Verhältnis der DE Siedler dann zu ihren helfenden Russen, wäre Sklaven ähnlich geworden.

Um massive Wehrdörfer für DE Leute stellte man sich daneben primitive Wohnbauten für die Restrussen vor. Politisch wäre es wie in DE geworden, somit ein Großdeutschland.

Woher ich das weiß:Hobby

Schau hier:

Erst der Zweite Weltkrieg bot Hitler Anlaß und Gelegenheit, auch die letzten Konsequenzen seiner in "Mein Kampf" verkündeten Weltanschauung in Angriff zu nehmen: den Raub- und Vernichtungskrieg gegen die "rassisch minderwertigen" Slawen Osteuropas und die totale Vernichtung des "ewig destruktiven jüdischen Rassekerns".
Wenn Hitler von "rücksichtsloser Germanisierung" sprach, so standen hinter diesen Worten - wie die Praxis des Zweiten Weltkrieges gezeigt hat - sehr konkrete Maßnahmen. Mit einer freien staatlichen Existenz durften die Völker Osteuropas nach ihrer Unterwerfung nicht rechnen. Wer zur "Eindeutschung" nicht taugte, dem war das Schicksal des Arbeitssklaven zugedacht. Nach der Niederlage Polens entwickelte Heinrich Himmler "einige Gedanken über die Behandlung der Fremdvölkischen im Osten", die laut Himmler von Hitler für "sehr gut und richtig" befunden wurden.
"Eine Zusammenfassung nach oben darf es nicht geben, denn nur dadurch, daß wir diesen ganzen Völkerbrei des Generalgouvernements von 15 Millionen und die 8 Millionen der Ostprovinzen auflösen, wird es uns möglich sein, die rassische Siebung durchzuführen, die das Fundament in unseren Erwägungen sein muß, die rassisch Wertvollen aus diesem Brei herauszufischen, nach Deutschland zu tun, um sie dort zu assimilieren ...
Eine grundsätzliche Frage bei der Lösung aller dieser Probleme ist die Schulfrage und damit die Frage der Sichtung und Siebung der Jugend. Für die nichtdeutsche Bevölkerung des Ostens darf es keine höhere Schule geben als die vierklassige Volksschule. Das Ziel dieser Volksschule hat lediglich zu sein:
Einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, daß es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich.
Außer dieser Schule darf es im Osten überhaupt keine Schulen geben. Eltern, die ihren Kindern von vorneherein eine bessere Schulbildung sowohl in der Volksschule als später auch an einer höheren Schule vermitteln wollen, müssen dazu einen Antrag bei den Höheren SS- und Polizeiführern stellen. Der Antrag wird in erster Linie danach entschieden, ob das Kind rassisch tadellos und unseren Bedingungen entsprechend ist. Erkennen wir ein solches als unser Blut an, so wird den Eltern eröffnet, daß das Kind auf eine Schule nach Deutschland kommt und für Dauer in Deutschland bleibt.
So grausam und tragisch jeder einzelne Fall sein mag, so ist diese Methode, wenn man die bolschewistische Methode der physischen Ausrottung eines Volkes aus innerer Überzeugung als ungermanisch und unmöglich ablehnt, doch die mildeste beste.
Die Eltern dieser Kinder guten Blutes werden vor die Wahl gestellt, entweder das Kind herzugeben - sie werden dann wahrscheinlich keine weiteren Kinder mehr zeugen, so daß die Gefahr, daß dieses Untermenschenvolk des Ostens durch solche Menschen guten Blutes eine für uns gefährliche, da ebenbürtige Führerschicht erhält, erlischt -, oder die Eltern verpflichten sich, nach Deutschland zu gehen und dort loyale Staatsbürger zu werden.   

Quelle: Adolf Hitlers Mein Kampf von Dr. Christian Zentner, 20. Auflage 2009, Seite 164-166.


Joshua18  17.02.2024, 06:54

Was der Adolf so geschrieben hat, ist einfach nicht auszuhalten. Das war nur ein kleinstbürgerlicher Wirtshausspiesser!

Nein, der Plan war den europäischen Teil zu erobern, weil hier alle Rohstoffe sind. Der andere Teil ist nutzlos. Außerdem wäre mit der Einnahme Moskaus, die Sowjetunion am Ende gewesen.


zetra  23.02.2024, 21:11

Das hatte Napoleon auch schon gedacht.

Saftderskepsis 
Beitragsersteller
 09.02.2024, 18:47

Hätte Stalin das nicht wie Hitler gemacht und auch einfach nicht Kapituliert? Die Kriegswirtschaft die in den Ural versetzt wurde, war ja ziemlich groß und die hätten die Truppen doch immer noch versorgen können.

Skyline2x  19.02.2024, 08:35
@Saftderskepsis

Stalin wollte Moskau nicht verlassen. Sogar als die Schlacht um Moskau anfing, ist er immer noch geblieben. Er wäre dort halt getötet worden dann.