Warum akzeptieren Frankreich und VK, dass Deutschland Österreich und das Sudetenland annektierte?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das war de Forderung Hitlers und er hat versprochen, dass er dann genug habe, weil auch er nichts anderes als Frieden wolle. Dass das eine glatte Lüge war, wissen wir.

Ähnlich naiv wie die Politiker damals sind heute wieder viele, die glauben, wenn man Putin das gibt, was er jetzt gerade fordert, würde er anschließend Ruhe geben.

Viele haben aus der Geschichte gelernt, dass man solche faschistischen Imperatoren nur mit Gewalt stoppen kann. Leider sind einige andere aber immer noch dumm oder naiv oder beides.


Rotfuchs716  27.07.2024, 15:49

Ich finde den Vergleich mit Putin unpassend hier. Nichts deutet darauf hin, dass Putin nach dem Ukrainekrieg woanders weiter machen wird.

1
Hamburger02  27.07.2024, 17:13
@Rotfuchs716

Doch:

1) Die oft in Reden Putins erwähnte Russki Mir
2) Entsprechende Drohungen aus dem Kreml
3) Historische Erfahrung mit Imperialisten
4) Die Ideologie von Iwan Iljin, auf die sich Putin sehr häufig beruft
5) Putin hat sich als notorischer Lügner erwiesen, dem man kein Friedensversorechen glauben darf

Und nur nebenbei: auch bei Hitler deutete nichts darauf hin, dass er entgegen seine Versprechungen 1 Jahr nach München den 2 WK anfing...und denselben Fehler machte wie Putin: seine eigenen Kräfte zu überschätzen und die des Gegenrs zu unterschätzen. Das Ende ist bekannt.

0
Rotfuchs716  27.07.2024, 21:56
@Hamburger02

vergleicbbar wäre da die Diskriminierung der Sudetendeutschen im damaligen Polen und die Benachteiligung russischstämmiger Bürger in der Urkaine. Aber das wiederum fÜhrt nur zur Begrenzung des Krieges auf die Ukraine. Ausserdem: was hat Putin je gesagt was er nicht eingehalten hatte? Bis zum Ukrainekrieg galt er im Westen als ein verlässlicher Partner. Ansonsten ist Putin 71 Jahre alt und weiss wohl selber, dass er die laufende Amtszeit gesundheitlich nicht mehr bis zum Ende durchsteht. Er wird bald zu einer Art Joe Biden der Russen wobei Biden in Putins Alter noch deutlich fitter war;

1
Hamburger02  27.07.2024, 22:22
@Rotfuchs716
und die Benachteiligung russischstämmiger Bürger in der Urkaine.

Und hier liegt ein Problem. Putin sieht nicht nur in der Ukraine benachteiligte Russen, siehe die Ideologie von Russiski Mir, nach der alle Gebiete, in denen bedeutende russische Minderheiten leben, zurück in den Schoss Russlands geholt werden sollen.

0
Rotfuchs716  27.07.2024, 22:25
@Hamburger02

es hängt wohl auch davon ab wie diese russischen Minderheiten behandelt werden in den betreffenden Regionen. Selensky hat die russischen Minderheiten schlecht behandelt; insofern ist er nicht ganz unschuldig an dem Konflikt mit Putin. Ausserdem weigert er sich seit langem Putin zu treffen um zu verhandeln.

0
Hamburger02  27.07.2024, 22:31
@Rotfuchs716

Ne, also jetzt hab ich genug, mich schon wieder mit einem Russenrtroll, der die verlogenen Verbrecherpropaganda Putins verbreitet, weiter zu beschäftigen.

0
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 14:54
@Rotfuchs716
vergleicbbar wäre da die Diskriminierung der Sudetendeutschen im damaligen Polen

Kleine Korrektur: das Sudetenland war damals wie heute Teil von Tschechien ;)

Benachteiligung russischstämmiger Bürger in der Urkaine.

Das stimmt nur so halb. Im Osten der Ukraine Leben in der Tat viele Russen, allerdings werden die nicht wirklich groß benachteiligt, sondern vom russischen Staat im Schutz genommen, darum hat er ja auch diese Gebiete, nun wenn auch völkerrechtswidrig, annektiert.

Bis zum Ukrainekrieg galt er im Westen als ein verlässlicher Partner. Ansonsten ist Putin 71 Jahre alt und weiss wohl selber, dass er die laufende Amtszeit gesundheitlich nicht mehr bis zum Ende durchsteht

Das ist völlig richtig. Von 1991-2008 pflegte der Westen eine immer besser werdende Beziehung mit Russland. In nicht allzu langer Zeit ist sein Ableben, und dann kommt auch hoffentlich alles besser.

1
Rotfuchs716  28.07.2024, 15:00
@AntoniOS1848

sorry für den Fehler. Jedenfalls war die Benachteiligung deutschstämmiger MInderheiten in Polen offiziell ein Grund für den Angriff. Sie lebten aber in Schlesien statt im Sudetenland. Danke für die Richtigstellung. Betreffend Ukraine: man kann annehmen, dass russischstämmige Minderheiten Putin um Hilfe gebeten hatten; scheint mir zumindest möglich.

1
Hamburger02  28.07.2024, 16:49
@Rotfuchs716
dass russischstämmige Minderheiten Putin um Hilfe gebeten hatten; scheint mir zumindest möglich.

Genauer gesagt: eine sepratistische Minderheit innerhalb der russischen Minderheit begann den ganzen Konflikt im Donbass durch Aufstände, bei denen sie diverse Regierungsgebäude besetzten, sich bewaffneten und mit Gewalt gegen die ukrainischen Ordnungskräfte vorgingen. Dieser bewaffnete Konflikt zwischen den Aufständischen und den ukrainischen Institutionen dauerte ein Zeit lang, bevor dann plötzlich "grüne Männchen" auftauchten, die sich später als russische Soldaten herausstellten und den Konflikt weiter anheizten, indem sie die Aufständischen unterstützten. Auf diesen gegebenheiten beruht auch das russische Narrativ bzw. die russische Propaganda, die Ukraine hätte auf ihr eigenes Volk geschossen und daher musste Russland zu Hilfe eilen.

1
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 17:16
@Rotfuchs716

Nicht schlimm, jeder macht mal Fehler. Du hast Recht, ich habe selber Verwandte aus Schlesien, und deren Vorfahren wurden damals und teils auch noch heute von den Polen diskriminiert.

Zum Teil, das russische stämmige Minderheiten Putin um Hilfe gebeten haben: tatsächlich wollte Putin selber Ukraine angreifen und diese Gebiete annektieren und Unterstützung kam eben von diesem Russisch-stämmigen im Osten der Ukraine. Das ist Fakt. Ich persönlich finde es jedoch nicht angemessen, dass man gleich ein Land überfallen muss, man hätte das auch friedlich lösen können.

1
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 18:24
@Rotfuchs716

Das hätte man den Diplomaten überlassen müssen, aber Putin müsste angreifen. Naja, so ist halt die Menschheit 🤷

0
Hamburger02  28.07.2024, 18:48
@Rotfuchs716

Kurz vor dem Angriff haben jede Menge Leute mit Putin telefoniert oder ihn gar besucht. Man erinnere sich an die Bilder mit dem 100 m langen Tisch. Allen hat er versichert, nicht angreifen zu wollen und hat es dann doch getan.

ich glaub Selensky wollte nicht mit Putin reden.

Umgekehrt. Das letzte Treffen im Normandie-Format auf höchster Ebene fand im Dezember 2019 in Paris statt, bei dem Selenskyi und Putin unter Vermittlung von Angela Merkel und Emmanuel Macron persönlich zusammenkamen. Es gab einige Fortschritte, aber viele zentrale Fragen blieben ungelöst. An den Bildern von damals kann man schon sehen, dass Putin arrogant auf Selenskyiherabblickte und ihn gar nicht ernst nahm.

Im Vorfeld des russischen Einmarschs im Februar 2022 gab es intensive diplomatische Bemühungen, eine Eskalation zu verhindern. Selenskyi versuchte mehrfach, direkte Gespräche mit Putin zu initiieren, um eine friedliche Lösung zu finden und die Spannungen zu entschärfen. Diese Initiativen blieben jedoch erfolglos, da Russland sich nicht darauf einließ und stattdessen seine militärischen Vorbereitungen fortsetzte.

2
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 28.07.2024, 22:07
@Hamburger02

Das ist völlig richtig. Traurig, dass das alles so gekommen ist. Naja, Putin würde ja eine neue Sowjetunion nicht schlecht finden, und wenn man auf seine Vorhaben blickt, merkt man, dass er sie wiederherstellen will

1

Man dachte, dass Hitler sich damit zufriedengeben würde.

Appeasement Politik.

Beide Länder wollten einen Krieg vermeiden, in den Jahren war auch weder VK noch Fr auf einen Krieg vorbereitet