Wie rechtfertigen seriöse Wissenschaftler ihren Glauben an Gott, obwohl sie die These Gott als unbewiesen/unbeweisbar verwerfen müssten?

4 Antworten

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Gar nicht. Das Problem mit Glauben ist, dass er irrational ist und daher durchaus in der Lage ist einen rationalen Verstand in Bezug auf die Glaubensinhalte zu "überschreiben", wenn die Indoktrination in den Glauben, bzw. die Glaubenspropaganda bei dem jeweiligen Individuum erfolgreich waren.

Je nachdem wie stark dieser Aberglaube ist, versuchen diese Wissenschaftler entweder Inhalte ihres eigenen Fachgebiets zu verdrehen um Gott zu rechtfertigen oder sie greifen auf völlig andere Fachgebiete zurück und nutzen nicht selten in beiden Bereichen peinlichste Fehl- bzw. Scheinargumente wie das Argumentum ad Ignorantiam.

Aber zum Glück sinkt die Tendenz zum Glauben mit steigender Bildung und steigender Intelligenz. Mehr als 80% der Wissenschaftler des American Institute of Science sind Atheisten. Und das in einem Land in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung die Evolutionstheorie zugunsten des Schöpfungsmythos ablehnt.


Andrastor  10.01.2024, 15:40

Danke für das Sternchen.

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Chink1  30.11.2023, 07:46
Aber zum Glück sinkt die Tendenz zum Glauben mit steigender Bildung und steigender Intelligenz.

Das ist nicht wirklich der Fall. Und ein Glaube ist auch nichts schlimmes.

Mehr als 80% der Wissenschaftler des American Institute of Science sind Atheisten.

Ja, die meisten Wissenschaftler sind wahrscheinlich keine Anhänger von Religionen. Trotzdem gibt es vielleicht welche, die an einen Gott oder an andere Sachen glauben.

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Andrastor  30.11.2023, 08:24
@Chink1

Das ist absolut der Fall. Zahlreiche Studien belegen, dass Glaube (extrem ausgedrückt) eine Sache der dummen und ungebildeten ist.

Die erwähnte Untersuchung des erwähnten Instituts richtete sich explizit nach dem Atheismus.

Es ist absolut infantil wie du versuchst hier meine Aussagen anzufechten ohne auch nur einen Hauch von Ahnung darüber zu haben was ich eigentlich sage. Das ist als würdest du auf die Aussage der Eiffelturm stünde in Paris sagen: "Aber wahrscheinlich steht er auch in Lyon."

Absolut kindisch, ungebildet und intelligenzlos, womit du tatsächlich meine Aussagen nur bestätigst.

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Irgendeinen Urgrund allen Seins wird es ja geben. Schließlich ist nicht Nichts.
Den kann man mit Gott identifizieren und weiterforschen, um sein Werk besser zu verstehen. Die Erforschung der Natur eröffnet damit Möglichkeiten, Gott näher zu kommen.

Gar nicht.

Denn sie haben erkannt, dass Gott nicht naturwissenschaftlich erfassbar ist, sondern nur durch den Glauben. Dies ist ein anderer Zugang zur Wirklichkeit, der genau so gut oder schlecht ist wie das Wissen.

Es gibt nunmal eine Grenze der Wissenschaft, die nur durch Wunder erklärt werden könne.

Zumindest kann bis heute keine Erklären wie aus "Nicht-Materie" Materie entstanden sein soll.

Oder aus "Nicht-Lebender Materie" Leben entstand.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir müssen werden, wie die Kinder!

xVTSx  29.11.2023, 23:38

Klassisches God of the gaps Argument.

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Bibelbube  29.11.2023, 23:54
@xVTSx

Danke, dein Ausweichmanöver ist aber auch ganz gut :-)

Hier geht es nicht darum Gott zu beweisen, sondern lediglich Gründe für die Beantwortung des Fragestellers zu finden, da wir nicht wissen welche Wissenschaftler welche Gründe besitzen.

LG

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xVTSx  30.11.2023, 00:07
@Nordlicht979

Wie kommst du zu diesem Urteil. Die Grenzen verschieben sich seit Beginn der Forschung?

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xVTSx  30.11.2023, 00:11
@Bibelbube

Kein Wissenschaftler sieht den aktuellen Wissensstand als begrenzt an. Sonst wäre er nicht Wissenschaftler. Wüsste aber auch nicht inwiefern ich hier ausweiche. Ich kritisiere lediglich deinen Erklärungsansatz.

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Nordlicht979  30.11.2023, 07:23
@xVTSx

Ich komme zu meiner Beurteilung durch Denken. Auch wenn sich Grenzen verschieben, werden immer Grenzen aufgezeigt, entscheidend wichtige Fragen - siehe die von Bibelbube - bleiben unbeantwortet. Auch wenn wissenschaftliche Erkenntnisse bewundert werden, so scheint es doch so zu sein, dass uns Menschen immer deutlicher wird, wie groß unser Unwissen ist. Wir können unsere Unwissenheit immer besser beschreiben.

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xVTSx  30.11.2023, 15:35
@Nordlicht979

Ja die Frage zu formulieren ist der erste Schritt zur Lösung.

Aber ich teile eure Ansicht nicht. Das Gott sich, genau da befinden soll, wo unser Wissen aufhört ist Unsinn. Es ist ein auf Unwissen basiertes Argument, wobei Gott als Lückenfüller womöglich auch nicht dem Bild der meisten Gläubigen entspricht. Der historische Rückblick verdeutlicht, wie oft unerklärte Phänomene mit Gott in Verbindung gebracht wurden, später jedoch wissenschaftlich erklärt werden konnten. Das Argument begegnet wissenschaftlichem Fortschritt und der intrinsischen Neugier mit Ignoranz und reduziert die Rolle Gottes auf unser Unwissen.

Ich unterstelle den meisten Wissenschaftlern und Gläubigen, welche Wert auf Wissenschaft legen eine Begründung für ihren Glauben, die reflektierter ist.

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Nordlicht979  30.11.2023, 17:26
@xVTSx
Aber ich teile eure Ansicht nicht. Das Gott sich, genau da befinden soll, wo unser Wissen aufhört ist Unsinn.

Aus meiner Sicht verortest Du z.B. mich jetzt in der falschen Ecke. Wo fängt Gott an und wo befindet ER sich, wird bisher nicht zum Thema gemacht. Ebenso wenig wird eine Begründung für den Glauben geliefert. Deshalb halte ich es für übereilt - ja verfehlt - wenn Du ggf. einen Mangel an Reflektiertheit bei Bibelbube oder bei mir bemängelst.

Bei der Aussage wie aus "Nicht-Lebender Materie" Leben entstand" (oder eben nicht) geht es bei Bibelbube nur um sein Verständnis und damit nur darum, dass er sich nicht vorstellen kann, dass dies a) ohne Gott oder b) überhaupt möglich ist. Sollten Menschen nur die Möglichkeit b) für wahrscheinlich halten, dann hat eine solche Annahme weder wissenschaftliche Hand noch Fuß. Aus heutiger Sicht ist das eine irrationale Annahme.

Welche Möglichkeit Bibelbube für wahrscheinlich hält, lässt er dabei noch offen. Bibelbube spricht nur allgemein von einem Wunder, welches dem Menschen Grenzen setzt. Anstatt "Wunder" verwende ich auch gerne "das nicht Erklärbare". Selbst wenn Gott aus Nicht-Lebender Materie Leben entstehen lässt, wäre es übereilt zu behaupten, dass wir Menschen und diesen Vorgang (eines Tages) erklären bzw. die Richtigkeit einer solchen Vorgehensweise wissenschaftlich beweisen können.

Die Beweisaufgabe "Doch, wir Menschen werden eines Tages auch das erklären können" scheint mir nur für die Menschen zu gelten, die menschliche Kompetenzgrenzen nicht erkennen. Und warum Menschen ihre Kompetenzgrenzen nicht erkennen, das ist wieder erklärbar.

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xVTSx  30.11.2023, 22:20
@Nordlicht979

Ich verstehe deinen Punkt und stimmte dir zu, dass dem Menschen Grenzen gesetzt sind, welche selbstverständlich auch den Fortschritt in der Wissenschaft behindern.

Du machst die Anmerkung, dass es eine Frage der Definition ist, von welchem Wunder hier gesprochen wird. Ich denke es ist im Kontext der Fragestellung nicht verwerflich, in der Antwort von Bibelbube bei Wunder vom unmittelbaren Einwirken einer göttlichen Macht oder übernatürlichen Kräften auszugehen. Dies ist auch die gängigere Interpretation, als Wunder welche nicht unbedingt mit übernatürlichen Phänomenen in Verbindung stehen.

Des Weiteren scheinst auch du dich eindeutig darauf zu beziehen, da dein Kommentar mag sein, aber es ist gut! auf meine Bemerkung abzielt, dass es sich um ein Klassisches God of the gaps Argument handelt und auch hier der Kontext kein anderer ist.

Und ich unterstelle euch keine Unreflektiertheit oder dergleichen. Tut mir Leid, wenn dies den Anschein hat. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass dies ein Frageforum ist und Qualität der Antworten/Kommentare und Bezug zum Kontext sekundär sind.

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