wie notstromaggregat ans hausnetz anschließen?

8 Antworten

anschliessen lassen...

Das ist keine Aufgabe für jemand, der danach fragen muss, wie man das macht.

So was baut man praktisch frühestens, wenn man Anderen so einen Aufbau komplett erklären kann.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, entweder mit Automatikfuntion oder manuell von Hand wie im Video. In beiden Fällen ist zwingend ein Elektriker erforderlich.

https://www.youtube.com/watch?v=pozTSsiZC0I

kurze Antwort:

Du brauchst hausseitig einen Anschluss, an den man eine berührungssichere Kupplung anschließen kann. z.B. einen 3 oder 5poligen CEE Wandstecker mit 16, 32 oder 63 Ampere Nennstromstärke.

Dieser Anschluss darf unter garkeinen Umständen mit dem EVU Netz verbunden werden!

Dazu braucust du hinter dem Stromzähler einen netzumschalter. das ist ein 2 oder 4poliger dicker schalter, mit Nullstellung. d.h. Stellung 1: Strom kommt vom Zähler und geht ins haus, Stellung 0: alles aus, Stellung 2: Strom fließt, wenn Agregat an, vom Einspeiseanschluss aus ins Haus.

Das war die kurze Antwort!

jetzt zu den deteils!

der Netzumschalter muss 2polig (wechselstromzähler) oder 4polig (Drehstromzähler) sein.

Außerdem darf im Haus ab dem Punkt wo der Umschalter sitzt KEINE! 2adrige Installation mehr vorhanden sein! ALLES muss getrennt geerdet sein!

Der Netzumschalter muss der Belastung im Hausnetz stand halten. d.h. je nach dem wie stark eure Haussicherung ist, also 35, 50 oder sogar 63 Ampere ab können.

Du kannst übrigens auch mit dem Wechselstromagregat ins Drehstromhaus einspeisen, dann allerdings wird alles, was wirklich drehstrom braucht, ich denke da an die Brennholzsäge, den Kompressor oder den Duchlauferhitzer, nicht funktionieren!

der Herd, auch wenn eigendlich Drehstrom würde funktioniren, aber je nach dem wie viel das Agregat her gibt, würde das wohl nichts werden, weil überlast...

nehmen wir mal diesen Netzumschalter von ABB als Beispiel an

da würden dann oben die beiden äußeren Kontakte (N) mit einander verbunden, außerdem jeweils 1L1 mit 1L1, 1L2 mit 1L2 und 1L3 mit 1L3 Außerdem würde dann von links oder rechts (jeweils 2 Adern eingeführt) das Hausnetz angeschlossen.

unten links käme dann die Leitung ran, die vom Stormzähler kommt. unten rechts, die vom Agregat. ist es ein Wechselstromer, müsstgest du 2L1, 2L2 und 2L3 brücken!

Beachte bitte, dass du die Pfade so dimmenisonierst, dass sie der jeweiligen Belastung stand halten!

jetzt gibt es aber noch ein paar wichtige dinge zu beachten!

Am agregat MUSS! eine verpolungsichere Steckvorrichtung sein! also ebenfalls eine CEE Steckdose. Außerdem muss im Agregat zwischen dem Mittelleiter bzw. dem Neutralleiter (Wecshelstrom) eine Verbindung zur Erdung vorhanden sein.

bevor ichs vergesse, der Schutzleiter der Einspeisung darf NICHT unterbrechbar sein! d.h. nicht geschaltet!

Außerdem muss das agregat selbst mit einer Erdungsleitung direkt mit dem Potenzialausgleich des Hauses fest verbunden werden!

Ach ja, noch zwei Worte zu den Netzumschaltungen:

Wenn du hinter dem Stromzähler noch klassische Nullung hast, dann KANN man wenn man ein Agregat ohne Fehlerstromschutzschalter verwendet, einspeisen, dann darf aber a.) nur die Phase bzw. die Phase(n) umgeschaltet werden, der der PEN bleibt fest verbunden, und b.) muss der Energieversorger diese Form der Umschaltung genehmigen!

auch eine automatische Notstromanlage bzw. Notstromumschaltung muss seitens des Netzbetreibers genehmigt werden.

Kommen wir zu guter letzt noch zum Thema PV! ist eine nicht notstromfähige PV Anlage vorhanden, muss diese VOR dem Umschalter an das EVU Netz angeschlossen werden um zu vermeiden, dass sie den Generator im Notstrombetrieb übersteuert!

lg, Anna

Geh mal auf YouTube, gewöhn dich an den Bayrischen Akzent, und gib folgendes im Suchfeld ein:

prof wood notstrom

Der erklärt dir das anschaulich und genau, was da zu beachten ist und testet auch einiges. Sagt dir aber auch, daß das nichts für Laien ist, weil du den ein oder anderen "Murks" da treiben kannst. Funktioniert zwar erstmal, aber interessant wird es dann, wenn es nicht mehr so funktioniert, wie es soll - dann wird es bei "Murks" ganz schnell "Spannend"... ;-)

Netzumschalter und Personenschutzmaßnahmen sind Pflicht, wenn man ein Aggregat an das Hausnetz anschließen will.

Die Einspeisung erfolgt mittel übergeordnetem FI, was allerdings die Erdung des Sternpunktes bei dreiphasigen Generatoren voraussetzt. Bei einphasigen Generatoren muss dann einer der beiden Leiter als N definiert und geerdet werden.

Der Schleifenwiderstand der Erde darf gewisse Grenzwerte nicht überschreiten, damit der Fehlerstrom den FI auch zum Auslösen bringen kann.

Lange Rede kurzer Sinn: Elektrofachkraft bzw. -firma beauftragen.