Wie Mutter beibringen dass ich keine Kinder will - auch später nicht?
Hallo, ich habe ein Problem, wenn man es so nennen mag.
Meine Mutter will dass ich Kinder später bekomme - sie „erwartet“ mindestens ein Enkelkind.
Aber ich möchte keine Kinder, und mein Mann (der viel älter is als ich) auch nicht.
Wenn ich ihr das sage kommt nur „ach was, später willst du welche, und dein Mann sollte sich testen lassen damit ich weiss wo ich dran bin“…. (is das nicht übergriffig - btw wissen wir schon selber dass er unfruchtbar ist, was UNS ABER NICHT INTERESSIERT)
Und sie meint auch dass man Kinder bräuchte um später nicht alleine zu sein wenn man alt is und der Partner vermutlich nicht mehr lebt …. ohhh, danke Mama. (Klingt so egoistisch, heftig)
Es is für mich sehr belastend da sie immer wieder so Andeutungen macht.
Wie soll ich ihr das verklickern dass ich keine Kinder möchte, auch später nicht, und ich nichts mehr über dieses Thema wissen will, sie auch mal Grenzen respektieren sollte und aufhören sollte sich da einzumischen (mein Mann meinte zu mir sie hat nen Schaden solche Dinge zu sagen, es is unser Leben)
Habe schon überlegt ihr irgendwann mal nen Brief zu schreiben, spätestens wenn ich meine verspätete Ausbildung fertig habe (bin 26)
Wie würdet ihr das machen?
7 Antworten
Du kannst die Erwartungen, die sie an dich hat, vermutlich nicht einfach abschalten. Dir bleibt nur, zu deiner Meinung zu stehen. Wenn eine klare Ansage nichts hilft, ignoriere sie oder beende das Gespräch, wenn das Thema erneut von ihr angesprochen wird.
Ihr blöd kommen oder den Kontakt abbrechen würde ich nicht, dass ist es nicht wert. Du musst dir auch bewusst sein, dass der Wunsch nach (Enkel) Kindern bei manchen Menschen extrem stark ausgeprägt ist. Das mag teils bervig sein, aber lohnt es sich deswegen, eine Beziehung aufzugeben?
Ich will ja gar nicht den Kontakt abbrechen.
Das Problem sage ich mal ist halt auch, dass sie drei andere Kinder hat, und sie zu dem mit den meisten Kindern keinen Kontakt mehr hat und zu den anderen beiden nur ab und an mal. Aber zumindest da kann sie sich wie eine fürsorgliche Oma fühlen, dafür benötigt sie ja nicht noch Enkelkinder von mir.
Und ihre Kinder haben fast alle Kinder ausversehen bekommen; also ungeplant. Aber nie abgetrieben. Klingt vielleicht komisch aber darüber kann sie sich ja auch freuen dass sie Enkelkinder hat und das ihr jüngstes Kind (ich) einen Ehemann hat und nichts ausversehen passiert.
Meine Mutter wollte auch nicht akzeptieren das ich keine Kinder will... die Sprüche das ich es bereuen werde und das wenn ich einen Mann wirklich liebe auch von Ihm Kinder will... kenne ich leider zu genüge. Mein damaliger Partner und heutiger Ehemann hat dann auch irgendwann in Absprache mit mir eine Vasektomie durchführen lassen. Wir haben keine Kinder und wir bereuen es nicht. Meine Mutter ist nun seid 11 Jahren tot.
Mein rat an dich setzt dich nochmals mit Ihr in aller Ruhe zusammen und sag klipp und klar das Kinder einfach nicht dein Ding sind und Du keine willst. Es sei nichts gegen Sie, es sei einfach deine Entscheidung und sie soll sich an den Kindern deiner Geschwister erfreuen, Du seist gern eine gute Tante wärst aber keine gute Mutter. Sie soll das Thema bitte in Eurer Gegenwart nicht mehr ansprechen da Du sonst das Gespräch oder den Besuch abbrechen würdest. (Das musst Du dann aber auch konsequent durchziehen!)
Gibt es ein Thema, wo sie die Ohren zu macht? - Mama, such Dir doch bitte schon mal Dein Altersheim aus. Wir gehen da auch gemeinsam hin. Ja - ich weiß: Du bist noch zu jung dafür. Aber man kann damit nicht früh genug anfangen. Schau Dir einfach mal an, wie man da lebt. DOCH - das ist superwichtig. Nein, keine Widerrede, wir fahren da mal kommenden Mittwoch gemeinsam hin und schauen uns das 1. an. Danach werden alle anderen im Umkreis folgen. Du musst schließlich wissen, was auf Dich zukommt. Das ist völlig normal und da gibt es dann auch keine Argumente dagegen.
Irgendwas penetrantes, um ihr aufzuzeigen, dass sie in der Tat Grenzen überschreitet. Denn nur Du entscheidest über Deinen Körper. Deine Mutter übrigens auch. Also sollte sie endlich lernen, Dir diese Entscheidung zu überlassen - wie auch Du ihr die Entscheidung überlassen solltest, ob sie sich jetzt schon für Altersheime interessiert - oder eben nie.
Haha, was Altersheime angeht sagt sie nur dass sie da niemals hin möchte.
Aber frage mich was passiert wenn sie gesundheitlich noch mehr abbaut. Ob sie ehrlich denkt dass ich mein Leben dann aufgebe um sie zu versorgen?
Naja - lach - dann ist das doch DER beste Aufhänger überhaupt! Sie will NIE ins Altersheim und Du willst NIE Kinder haben. Passt doch. Da habe ich ja ins Schwarze getroffen.
Dann einigt Euch eben, dass das Themen sind, die für beide tabu sind.
Sicherlich wird die Frage des Altersheims noch aufkommen müssen - im Gegensatz zu Enkelkindern. Aber damit könnt Ihr Euch noch viel Zeit lassen.
Es ihr noch ein letztes Mal genauso sagen, wie Du es hier schreibst und ihr klarmachen, dass das Thema für Dich jetzt beendet ist. Das auch so durchziegen und jedes Mal konsequent das Telefon oder Gespräch abbrechen, wenn sie mit dem Thema anfängt. Sie notfalls auch einfach stehenlassen, bis sie es kapiert.
Da hilft wohl nur eine deutliche Ansage: "Ich will keine Kinder und wenn Du ein Problem damit hast, kannst Du es behalten! Aber misch Dich gefälligst nicht mehr in mein Leben ein!".
In der Folgezeit würde ich jedesmal ein Gespräch mit ihr SOFORT beenden, wenn sie wieder mit diesem Thema anfängt. Entweder auflegen oder sie einfach stehen lassen. Irgendwann kapiert auch sie es! Da mußt Du jetzt konsequent bleiben!
In den ersten 25 Jahren meines Lebens ließ meine bucklige Verwandschaft mich ja noch in Ruhe - aber dann: "Waldi, hst Du schon jemanden? Waldi, wann heiratest DU denn?". Ich versuchte stets, höflich zu bleiben. Bis zu jener Familienfeier, in welcher die Sache eskalierte: Ein paar alte Fregatten machten sich vor versammelter Mannschaft lustig darüber, weil ich noch immer nicht auf Freiersfüßen war.
Das war zuviel! Ich machte meinem Ärger lauthals Luft und war dabei in meiner Wortwahl nicht sehr zimperlich. Mit einem "Mein Privatleben gehört mir und sonst keinem" verließ ich voller Wut die Location und fuhr nach Hause. Seitdem hatte ich meine Ruhe.
Ach ja: Meine damalige "Flamme" hatte an dem Tag keine Lust, mitzukommen.
Danke für die Tipps.
Wie hat denn deine Mutter reagiert oder habt ihr das mit der Vasektomie nicht erzählt?
Keine Ahnung was genau sie sich davon erhofft immer wieder das Thema anzusprechen (oder halt auch mal nur anzudeuten, reicht aber aus dass ichs kapiere und genervt bin).