Wie Mähne schneiden?

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Ich verziehe definitiv nicht. Zum einen mag ich dicke Mähnen, bin nicht so der Fan von dünnen Flusen, zum anderen habe ich es auch nie so gelernt, dass ich damit irgendwie erfolgreich war.

Schneiden tu ich dann, wenn ich den Hals des Pferdes sehen mag, wie bei meinem Wallach, der früher mit Ausbindern gesprungen wurde und daher einige Verletzungen mitbrachte. Bei ihm muss ich sehr genau darauf achten, dass er sich nicht verwirft und da hilft mir die kurze Mähne. Ansonsten hab ich auch nichts gegen lang belassene Naturmähne, kommt natürlich auch auf den Typ an, aber grade barocken Typen steht eine geschnittene gar nicht, die würde ich flechten.

Scheiden tu ich, indem ich die Mähne erstmal gut durchkämme, sodass ich nicht mehr hängen bleiben kann. Dann beginne ich mit einer Kurve vom Widerrist weg mit der Schere. Schere dabei in abgerundet nehmen (dass das Pferd nicht rein rumpelt) und eine kräftige Schere, keine zu kleine, sonst quetscht man nur und bringt keinen anständigen Schnitt hin. Ich kämme dann runter und schneide aber frei hängend, sodass ich die zuletzt geschnittenen Haare als Anhaltspunkt sehe, wo ich bin. Beim ersten Versuch habe ich vorsichtshalber länger geschnitten als ich die Endlänge wollte. War auch gut so. Aber mit der Zeit entwickelt man Routine und trifft ohne komische Wellen. Die noch überhängenden Fransen schneide ich nach, wenn sie sehr deutlich sind. Ansonsten lasse ich die Mähne erstmal in den Stall und auf die Weide. Nach ein paarmal Wälzen und ein bisschen Wind und Wetter sieht man besser, was wirklich überhängt, wenn die Mähne sich aushängt.

Den Schweif sehe ich mir erstmal an, wieviel zu lang er ist. Ich schneide auf Fesselgelenklänge, sonst hängt er im Dreck, wenn das Pferd die Beinchen beugt. Wenn ich gesehen habe, z.B. 5 cm sollten weg, lasse ich ihn mir halten, sodass er unten hängend aufgenommen wird und dann nach hinten gehalten. Würde ich ihn selbst nach hinten nehmen und dann festhalten, würden die hinteren Schweifhaare kürzer als die vorderen und das sähe etwas doof aus. Also nachunten hängend fest bündeln und dann da hin halten, wo man bequem schneiden kann. Durch den Schweif meines Wallachs muss ich mit der Schere in vielen Schnitten, weil der um ein vielfaches zu kräftig ist für nur einen Schnitt.

Beim anderen Wallach schneiden wir nicht, der hat eh zu dünne, wenige Fransen, da wären wir froh, wenn mal was dran wäre. Wobei der Schnitt das Haarwachstum auch anregt (fragt mich nicht, warum, weil es ja Hornmaterial ist, das man nimmt, aber erfahrungsgemäß bekommen auch Menschen, wenn sie öfter zum Friseur gehen, dichtere und kräftigere Haare), aber momentan hat er so wenig, dass er nackig aussähe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Hallo!

Also grundsätzlich ist das Verziehen, eine gute Sache, aber ich bin mir nach wie vor (auch nach über 20 Jahren Reit-und Pferdeerfahrung) nicht sicher, ob es den Pferden teilweise nicht ganz schön weh tut. Mein Wallach (vor ca. 1 Jahr gekauft) lässt sich die Mähne in keinster Weise verziehen, er dreht richtig durch und ließ mich, schon nach nur einem Versuch, nicht mehr an seine Mähne... Und ich habe meinen früheren Pferden immer die Mähne verzogen, also an Erfahrung kanns nicht mangeln...:) aber wie gesagt, er rastet richtig aus und würde, wenn man weitermacht sicher auch steigen um sich zu entziehen. Leider hat er eine Mähne, wie ein Islandpony, obwohl er Hannoveraner ist... Er hat soooo viele Haare, dass ich schon alles mögliche versucht habe, die Mähne irgendwie auszudünnen...-> keine Chance... Egal ob Verziehmesser, oder Effilierschere, Spezial-Kamm von der Firma Krämer, es hilft alles nichts... So bleibt mir nur, die Mähne immer schön nachzuschneiden, damit er nicht gaz so zottelig aussieht. Ich schneide sie im Trockenen Zustand, erstmal möglichst grade ab... Dann immer wieder glattkämmen, denn es kommen immer wieder längere Haare hervor... Zum Schluss schneide ich etwa 1-2 cm von unten in die Mähne hinein, also nicht waagrecht am Hals entlang, sondern senkrecht... so ca. alle 1-2 cm... Das ist schwer zu erklären, aber es hilft ein bisschen, den "prinz-Eisenherz-Schnitt" ein klein wenig fransiger, also nicht ganz so "super brav" aussehen zu lassen... Oftmals gehts mir aber am nächsten Tag so, dass ich beim Mähne kämmen, nochmnal Hand anlege und "Nachschneide" denn es kann sein, dass wieder ein paar längere Haare herausblitzen... Keine Ahnung, ob ich dir hiermit helfen konnte, aber ich hoffe es sehr. Viel Erfolg beim Mähneschneiden und liebe Grüße

Hallo!

Ich habe früher lange in einem großen Reitstall gearbeitet - ich war Mädchen für alles und mir oblag auch die Mähnen- und Schweifpflege und das Einflechten der Pferde für s Turnier. Ich mochte noch nie Mähnen, die bis auf unter 10 cm kurz geschnitten waren, auch wenn sich die schön zu Zöpfchen und Knoten einflechten ließen. Als die gleiche Unsitte betrachte ich es, wie bei vielen Englischreitern leider auch heute noch üblich, das seitliche Ausschneiden und -rasieren des Schweifansatzes... Sehr unschön und unangenehm für das Pferd, weil diese Partiie auch als Regenschutz fungieren soll und außerdem ständiges Nachschneiden erforderlich ist, damit die nachwachsenden Haare das Pferd nicht pieksen. Àm schönsten ist eine möglichst naturbelassene Mähne, sie dient, wie hier schon gesagt, dem Pferd auch als Schutz vor Fliegen und Unbilden der Natur. Ich habe nie mit dem Kamm verzogen, es gibt spezielle Mähnenrupfmesser, klingt brutal. ist es aber nicht, im Gegenteil.... Es tut dem Pferd nicht weh, dann noch ausgleichen mit einer Effilierschere, damit es keine hässliche glatte Schnittkante gibt. Ich habe in meiner beruflichen Ausbildung noch gelent, dass es bei Warm- und Vollblütern vorne am Kopf beginnend etwas länger sein soll und zum Widerrist hin schmäler zulaufen soll. Für das Einflechten ist das wiederum nicht so geeignet. Jetzt bin ich schon so lange im Westernbereich, hier lasst man die Mähne lang - je länger, desto besser, was nicht heißt, dass sie nicht gepflegt werden muss. Ganz im Gegenteil - von nix kommt nix. Ich habe das Glück, dass meine Paints von Natur aus eine schöne lange und dichte Mähne haben. Bürsten mit der weichen Mähnenbürste und immer mal wieder Weizenkeimöl oder Mähnenlotion einmassieren. Beim Schweif mache ich es auch so, dass ich mit der Hand unter den Ansatz gehe und ihn so halte, dass es aussieht, als wäre er in Bewegung frei getragen. Dann unten glatt abschneiden, einzelne Haarte nachschneiden. übrigens wird er bei den Westernpfeden auch länger gelassen.

LG, Moucky

Wie wäre es den mit Mähne nicht schneiden sondern ordentlich pflegen, dann verfilzt nix und es sieht schön aus.

Mähne: Wie nathbebe gesagt hat verziehen oder mit einer Schere schneiden.

Schweif: Der Schweif wird ganz einfach mit einer Schere geschnitten.

Ein Pferd braucht seine Mähne als Regenableiter, als Schutz vor Fliegen und so muß diese eigentlich nur geschnitten werden wenn die Mähne Rassebedingt zu lang wird (also so dass ein Pferd beim Fressen die Mähne im Maul hat oder nichts mehr sehen kann).

Bei Warmblütern werden die Mähnen in der Regel eine Handbreit kurz geschnitten damit man diese auf dem Turnier einflechten kann. Das ist allerdings meiner Meinung nach eher egoistisch vom Besitzer. Denn wie oft werden dem Pferd wirklich Zöpfchen geflochten und wie lange muß das Pferd mit zu kurzer Mähne rumlaufen? Da muß man dann als Besitzer sich darum kümmern dass das Pferd einen Fliegenschutz hat. Sonst kann es bei empfindlichen Pferden zu Augenentzündungen kommen.

Die Mähne bei Fjordpferden (Stehmähne) wird aus Tradition so geschnitten, stehen tut diese nur wegen der Haarqualität, einem Warmblut oder Vollblut steht die Mähne nicht so.

Zu "buschige" Mähnen werden meist verzogen, das ist allerdings auch wieder nur wegen optischer Vorstellungen der Menschen.