Wie lese ich die Grenzfrequenz in einem Bodediagramm ab?

2 Antworten

Erst einmal: Es ist Definitionssache, bei welcher Frequenz die "Grenz- oder Eckfrequenz" definiert wird. Zumeist ist es die Frequenz, bei der die Ausgangsamplitude um 3 dB (Faktor 0.7071) abgesunken ist im Vergleich zu dem Wert bei 0 Hz (Tiefpass) bzw. bei sehr hohen Frequenzen (Hochpass).

Bei manchen Filtern (Tschebyschef-Funktion) wird die Grenzfrequenz aber definiert durch das Ende (Tiefpass) bzw. den Anfang (Hochpass) der Welligkeitsfunktion (ripple) im Durchlassbereich. Das kann dann z.B. ein Wert von 0,1 dB oder 1 dB oder auch jeder andere Wert sein, der durch die jeweilige Anwendung bestimmt wird.

Bei den BESSEL-Filtern ist es noch anders, da diese zumeist wegen ihrer Zeitbereichseigenschaften (Gruppenlaufzeit) eingesetzt werden. Hier wird oft das Ende der (nahezu) konstanten Gruppenlaufzeit als Kriterium herangezogen.

Meist dort, wo das Eck ist. Darum heißt es auch "Eckfrequenz".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Borisss907 
Beitragsersteller
 28.03.2020, 10:30

Woher weiss ich ob es ein Hochpass oder Tiefpass ist

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ulrich1919  30.03.2020, 15:00
@Borisss907

Die Wörter Hoch und Tief beziehen sich auf die Frequenz, welche durchgelassen wird. Bei Hochpass haben die tiefen Frequenzen einen sehr niedrigen Berstàrkungsfaktor im Bode-Diagramm.

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