Wie lange muss Leichtestrichin einem Altbau trocknen bis er befließt werden kann?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
  • Nach Verarbeitung befeuchten und mit Folie ca. 3 Tage abdecken, das verringert das Risseverhalten und fördert eine hohe Festigkeit
  • Randbereiche (Raumecken) mit AKS Metallgitter verstärken, das fördert die Standfestigkeit und minimiert die Gefahr des "Wegbrechens" in Raumecken; Randdämmstreifen in den Raumecken dicht an die aufgehende Wand anlegen (keine großen Radien zulassen)
  • Zugluft vermeiden
  • ungeeignet für Heizestrich (Fußbodenheizung)
  • Faustregel: pro cm Dicke = 1 Woche Trockenzeit; aber:
  • der Bodenleger (Parkett, Laminat, Textil, Fliesen, Werkstein oder Farbanstrich) misst vor Beginn seiner Arbeiten mit der sogenannten cm-Methode die tatsächliche Restfeuchte; liegt diese unter 2% spricht man von der sogenannten "Belegreife"
  • besonders genau zu nehmen bei der Verlegung von Parkett!!

RatlosTo 
Beitragsersteller
 22.11.2013, 11:55

Hallo LazySte, herzlichen Dank - deine Aussage hilft mir wirklich weiter, Danke

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LazySte  22.11.2013, 13:01
@RatlosTo

Es ist sehr angenehm, wenn man ein Feedback bekommt - Danke!

Mit meiner Antwort wird nur ein kleiner Teil dieser Thematik abgedeckt. Deshalb sollte immer vor Ort ein Fachmann des Vertrauens die gesamte Maßnahme begleiten (was natürlich erst einmal Geld kostet, aber im Nachhinein gesehen oft eine Menge Geld, Zeitverlust und unnützen Ärger erspart)

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"LazySte" hat schon einen ganz tollen und fundierten Rat gegeben. Aus meiner eigenen Erfahrung nur noch folgendes:

  • nicht gewaltsam austrocknen. Der Estrich braucht eine gewisse Zeit, um die maximale Festigkeit zu erreichen und muß selber die Feuchtigkeit abgeben. Sonst kann es zu Rißbildung kommen, die nicht "repariert" werden kann. Also keine Zusatzheizung oder Zugluft - normales Lüften genügt völlig.

  • falls auf dem Estrich Fliesen verlegt werden sollen, dann spielt eine geringe Restfeuchtigkeit keine so große Rolle. Der Estrich muß aber eine feste Oberfläche gebildet haben. Sonst findet auch der beste Fliesenkleber keinen Halt auf dem Estrich. Anders ist es bei Parkett oder Laminat, also Holzwerkstoffe. Hier muß die Restfeuchtigkeit sehr gering sein - Holz und Feuchtigkeit vertragen sich nun mal nicht. Folgen: Aufquellen bzw. Schimmelbildung.

Also: Laß dir Zeit. Wir haben jetzt die feuchte Jahreszeit, da dauert diese Prozedur ohnehin etwas länger, aber selbst im Sommer wären ca. 2 Wochen durchaus normal. Viel Erfolg.


RatlosTo 
Beitragsersteller
 22.11.2013, 11:49

Vielen Dank für Deine sehr hilfreiche Antwort, es ist toll, hilft mir und beruhigt mich doch sehr, da ich keine Fachkenntnisse habe. Erfahrung ist eben doch ein wertvolles Gut - nochmal herzlichen Dank

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Ist schon eine perfekte Antwort. Bitte nicht zu schnell Trocknen lassen. Der Zement benötigt unbedingt Feuchtigkeit um abzubinden. Die Prüffestigkeit ist nach 28 Tagen erreicht. Persönlicher Tipp: 3 Tage abdecken mit Plane, danach kannst Du ihn normal trocknen Lassen. Der Fliesenleder sollte ein Feuchtemesser haben. Viel Spass


RatlosTo 
Beitragsersteller
 22.11.2013, 11:58

Vielen Dank für Deine Antwort und den Tipp - Spass werde ich bestimmt noch damit haben - Danke

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Ja, die Antworten waren umfänglich, vielleicht noch die Frage warum du explizit auf eine Altbausanierung hinweist? Estrich kannst du natürlich nur über Beton einbringen und nicht womöglich damit einen Dielenfussboden sanieren.


RatlosTo 
Beitragsersteller
 22.11.2013, 11:44

Hi, den besonderen Hinweis auf Altbausanierung ( 100 Jahre Doppelhaus) habe ich wegen der "Gewölbedecke im Keller" gegeben, da mir gesagt wurde, dass diese Leichtestrichverlegung für diese Altbauten nicht gut wären. Den Dielenfußboden incl. dem darunter befindlichen Aschematerial habe ich rausgenommen.

Danke für Deine Antwort

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