Wie kriegt man junge Leute in den Schwarzwald?

8 Antworten

Sicherlich ist das abhängig von der Situation des Ortes, der Region, auf die dieser wirkt, bzw wie die Region wieder auf den Ort zurückwirkt. Das heißt zunächst, in einer Bestandsaufnahme, die "Sozialstruktur" zu ermitteln, grob gesagt, das Verhältnis zwischen "Umgangsformen" und Möglichkeiten.

Der Schwarzwald hat seine Ecken und Kanten. Durch eine solche Analyse wird herausgefunden, wie die Menschen miteinander kommunizieren, und welche Entwicklungsmöglichkeiten es gibt.

Dies alles unter der Voraussetzung, welche Veränderungsmöglichkeiten der Rahmenbedingungen für den Ort, die Region bestehen.

In einem weiteren Schritt könnte man durch eine Lebensstil-Analyse ermitteln, welche Vielfalt an Perspektiven Ausdrucksmöglichkeiten bieten, damit junge Menschen, die sich durch je spezifische Wertvorstellungen abgrenzen, sich integrieren können, also diesen Vollzug ihres Lebensstils dort auch verwirklichen können.

Integration erfolgt letztlich durch Kommunikation, um sich über die Teilhabe an Ressourcen wie Arbeits- oder Bildungsmöglichkeiten und Freizeitbedingungen wie auch Familienentwicklung zu verständigen.

Wenn hier behördliche Institutionen und Gemeinde- oder Stadtrat in dieselbe Richtung entscheiden, lässt sich sicherlich Einiges bewegen.


HeinzDVongTann 
Beitragsersteller
 14.01.2018, 15:10

Hallo Ollamasi,

vielen lieben Dank für diesen Eintrag! Wenn ich dich korrekt verstehe, dann sollten wir erstmal eine Bestandsaufnahme machen von all dem was unsere Region so hergibt und dann aus diesen Ergebnissen Lösungsansätze formulieren. Ist das soweit richtig?

Liebe Grüße, Heinz-Dieter

Ollamasi  15.01.2018, 11:23
@HeinzDVongTann

ja, die Bestandsaufnahme sollte sich auch darauf beziehen, wie der Ort und die Region (z.B. größere Städte) aufeinander wirken, miteinander umgehen, welche Entwicklungsmöglichkeiten es gibt, z.B. gibt es Golfplätze, Hotels, Betriebe, Schulen, und ist die Infrastruktur auf dem aktuellen Stand. Darüberhinaus aber vor allem, welche sozialen Strukturen unterstützen den momentanen Zustand und wo scheitert das Angebot, oder wenn es da ist, wo scheitert die Kommunikation und dann eben wie könnte diese gelingen.

Integration soll ja nicht Assimilation sein, denn dann fühlen sich Menschen nicht wohl, dann können sie sich nicht entfalten. Die Integration junger Menschen, Familien etc. muss auch die sozialen Umgangsweisen ändern. Kinder sind eben auch mal laut und brauchen ebenso Entwicklungsangebote wie ältere Menschen vielleicht Ruhe und einen behaglichen Lebensabend wünschen.

Man kann hier natürlich viel Geld für Gutachten und auch viel Zeit investieren.

Letztlich geht es aber um ein Miteinander und ob auch Gemeinderat und entsprechende Institutionen bereit sind, Hürden abzubauen, z.B. Bauplätze speziell für Familien oder jüngere Menschen mit Reitsportinteresse eigene Pferdehaltung zu ermöglichen, usw.

Insgesamt müssen Lebensräume ökologisch und menschlich orientiert entwickelt werden, was individuell abgewogen werden sollte, damit Ressourcen erneuerbar bleiben und Menschen sich mit ihrem individuellen Lebensstil wohlfühlen.

Dies sollte, jeweils je nach Ort und Region, spezifisch untersucht werden

Ladet im Sommer zu einem Campingwochenende ein, vielleicht finden sie dann Eure Gemeinde so gut, daß sie für immer dort leben möchten.


HeinzDVongTann 
Beitragsersteller
 14.01.2018, 15:24

Hallo Liesche,

ja das ist eine tolle Sache, das Camping. Hast du eine Idee wie so ein perfektes Campingwochenende aussehen sollte?

Liebe Grüße, Heinz-Dieter

Liesche  14.01.2018, 17:41
@HeinzDVongTann

Gute Reklame und jemand einladen, der bei der Jugend gefragt ist, einzelner Sänger oder Gruppe, wo sie singen oder auch tanzen können, abends gemeinsam grillen usw. So könnte ich mir das gut vorstellen.

HeinzDVongTann 
Beitragsersteller
 14.01.2018, 18:30
@Liesche

Hallo Liesche,

wenn ich das korrekt verstehe, dann schlägst auch du eine Art Festival vor, jedoch ein sehr kleines, familiäres. Eine Mischung aus Musikfestival und Zeltlager, richtig?

Lieben Gruß, Heinz-Dieter

Liesche  15.01.2018, 17:43
@HeinzDVongTann

Ja, so ungefähr stelle ich es mir vor, so etwas lieben doch viele junge Leute!

Wie sieht's mit sportlichen Angeboten aus? Hier meine ich weniger das Wandern, sondern eher Wintersport, Mountainbike-Touren oder Klettertouren (draußen an der Felswand).

Welche Ausflugsmöglichkeiten gibt's in der Nähe? Ich denke hier so in Richtung Freizeitparks, Tierparks, Museumseisenbahnen etc. Wenn Du einiges benennen kannst, kann eine strategisch gute Lage des Ortes helfen.

Welche Angebote gibt es für schlechtes Wetter? Wo kann man sich auch bei Regen gut aufhalten? Möglich wären Spaßbäder, (überdachte) Einkaufszentren, Indoor-Kart-Bahnen etc.

Nicht zuletzt spielt die Verkehrsanbindung eine wichtige Rolle. Liegt der Ort am A... der Welt, schlecht zu erreichen, wirkt sich das negativ aus.


HeinzDVongTann 
Beitragsersteller
 14.01.2018, 15:22

Hallo derhandkuss,

ich freue mich über deine Gedanken und kann diese nur unterstützen! Hier kann man reichlich Action erleben und Action macht Spaß! Ich werde bei der nächsten Sitzung im Rathaus mal anregen nach diesen Aktivitäten zu suchen und zu schauen wie man daraus ein schönes Paket schnüren kann.

Lieben Gruß, Heinz-Dieter

Bietet Urbextouren an. Touren zu verlassenen Orten, die von professionellen Leuten begleitet und ggf. abgesichert werden.
Derzeit äußert beliebt bei vielen jungen Leuten (unter anderem bei mir).
90% der Leute können dieses Hobby nur auf dem nicht 100% legalen Weg durchführen. Da wäre sowas ganz angemessen.

Und im SW gibt es laut meinen Informationen genug Orte, wo man sowas anbieten könnte.


HeinzDVongTann 
Beitragsersteller
 14.01.2018, 15:13

Hallo TheGermanBljad,

das ist eine tolle Idee! Da fällt mir auch direkt der erste verlassene Ort ein. Meine Großtante Tilli hatte ein prachtvolles Haus, welches aber leider seit ihrem Tod verfällt. Ich gehe heute noch auf Entdeckungstour!

Lieben Gruß, Heinz-Dieter

Lieber Heinz-Dieter,

ich kann ihr Problem gut verstehen, dass nur noch wenige Jugendliche interesse an der Natur zeigen oder sich für einen anderen Urlaub als Strand oder Städtetrips entscheiden. Ich halte es für einen guten Anfang, sich zuerst mit Familien zu beschäftigen, da ich der Meinung bin, das es sehr schwer ist, Jugendliche für etwas zu begeistern( bin selber jugendlich), wenn sie sich nicht von natur aus für so etwas interessiern. Außerdem ist dies der erste Schritt, um Jugendliche über ihre Familien anzulocken. Damit ich ihnen sinnvolle Vorschläge geben kann, müsste ich über ihr aktuelles Angebot bescheid wissen. Allerdings wären Vorschläge von mir, naheligende Bauernhöfe? und die Natur mit einzubeziehen. Zum Beispiel könnte man Bauernhofbesuche anbieten(eher für kleinere) oder Reitstunden. Ich glaube, um ihre Gemeinde attraktiv zu machen, sollten sie ihre Vorteile nutzen, wie zb. die Natur oder ihre kleine, gemütliche (und vielleicht auch alte) Atmosphäre der Gemeinde. Aus eigenen Urlauben ( habe früher selbst regelmäßig Urlaube im schwarz Wald verbracht) habe ich die Erfahrungen gemacht, dass zb alte Bäckereien ( die alle selber machen, echter Steinhofe) viele Menschen aus der Stadt begeistern.

Durch zb interessante Catches (ist ihnen GeochCatching ein Begriff?) könnten sich auch junge Leute für die Natur begeistern oder geführte Touren von Einheimischen anbieten, zb durch den Wald.

Ich hoffe, dass meine Antwort sie weiter bringt und ihre Gemeind in Zukunft mehr Begeisterung in jungen Leuten hervorruft.


HeinzDVongTann 
Beitragsersteller
 14.01.2018, 14:57

Hallo Crazycrazycrazy,

Du hast aber einen ulkigen Namen, großartig! Ich freue mich sehr über deine, mir mitgeteilten, Gedanken! Über die Familien zu gehen finde ich eine super Idee, vielleicht könnten wir ja Tagesausritte anbieten und für Familien gibt es extra einen Rabatt. Was hälst du von dieser Idee?

Besten Gruß, Heinz-Dieter