Wie konnte man damals aus dem Osten West-Fernsehen schauen?

8 Antworten

In Schwarz/Weiß und wer einen Farbfernseher der Type Secam hatte, brauchte ein Modul von Grunding und er hatte beide System, also auch Pal, in Farbe.

Der Empfang ist nur nicht im Raum Dresden gewesen für das Westfernsehen, deshalb nannten das manche auch das Tal der Ahnungslosen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

dvdfan  17.09.2024, 17:33

Ja, richtig.

Und ich war noch paar Kilometer weiter weg.

Und die polnischen Sender waren nicht so interessant.

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Nika23381  17.09.2024, 17:18

Ich habe mir im Radio die Westsender gesucht und Markierungen gemacht wo die einzelnen Sender sind. Jedes Mal wenn ich in der Schule war wurden sie weg gemacht.

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Je nach Wohnort war das mit einer Zimmer- oder Dachantenne recht einfach möglich.

Entlang der innerdeutschen Grenze und in Berlin gab es starke Rundfunksender (Radio und Fernsehen), mit denen weite Teile der DDR erreicht wurden. Umgekehrt hatte natürlich auch die DDR starke Sender, mit denen sie entsprechende Bereiche Westdeutschlands erreichte.

Das konnte man nicht überall. Es gab das sogenannte "Tal der Ahnungslosen".

Aber im größten Teil der DDR konnte man per terrestrischer Antenne nicht nur das Fernsehen der DDR, sondern auch die Sender der BRD empfangen. Natürlich keine West-Kabelsender.

Aber ARD, ZDF, die dritten Programme je nach Region, und später auch RTL und Sat 1, konnte man per terrestrischer Antenne empfangen.

Das wurde ja erst vor ein paar Jahren abgeschaltet.

Und ein terrestrisches Signal kann man nicht einsperren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Mit einer hinreichenden Antenne und meistens einem Konverter.

Anfangs brauchte man im Schwarzweiss-Zeitalter den Konverter nur, um das ZDF zu empfangen. Später konnten die Konverter zusätzlich das PAL Signal auf SECAM-Ost umsetzen.

Es sei aber auch angemerkt, dass es entlang der Zonengrenze eine ganze Reihe leistungsstarker Sender gab. (Warum nur?)

Dafür brauchte man nichts weiter, als eine Antenne. Die hat man mit einer Stange auf das Dach geschraubt und sie mit einem speziellen Kabel mit dem Fernseher verbunden. Dann konnte man ARD, ZDF und eines der dritten Programme sehen. Mehr gab es zu dieser Zeit ja nicht im Westen.

Für die beiden Programme aus dem Osten benötigte man eine zweite Antenne. Die habe ich mir aber nie besorgt, weil ich die beiden Ostprogramme nicht sehen wollte. Auf die Propaganda der Kommunisten konnte ich gut verzichten. Ich habe in der DDR also ausschließlich Westfernsehen geschaut.


Nika23381  17.09.2024, 16:55

Das war aber ziemlich riskant.

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Fuchssprung  17.09.2024, 17:02
@Nika23381

Zu Beginn ja. Später haben dann 90% aller Bürger in der DDR das Fernsehen aus dem Westen gesehen. Dagegen konnten die Kommunisten dann nichts mehr machen.

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ntechde  17.09.2024, 16:07

... was nicht ganz ungefährlich war.

Erlebnis im "Konsum": Mama sucht Badezusatz und Töchterchen kräht: "Mama nimm doch "Badedas". 20 hochrote Köpfe!!!

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zetra  17.09.2024, 15:54

Diese Aussage macht einem in dieser Zeit zum wahren Helden.

Einstellung hin oder her, man sollte allerdings nicht übertreiben.

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Fuchssprung  17.09.2024, 15:56
@zetra

Vor allem sollte man es auch damals schon nicht mit dem Ostfernsehen übertreiben. Zu leicht konnte man davon einen Brechreiz bekommen.

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