Wie konnte Hitler so lange durcharbeiten?

hardliner2019  19.02.2023, 23:04
Er selbst sagt auch : "In diesen Tagen des grauen Elends und des Jammerns und der Bekümmernis und des Zusammenbruchs (...)

Quelle für das hier veröffentlichte Zitat?

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 20.02.2023, 01:45

Ich denke die darf ich nicht posten. Hitlerreden sind hier nicht erwünscht denke ich.

hardliner2019  20.02.2023, 12:24
 Hitlerreden sind hier nicht erwünscht denke ich.

Warum enthält dann deine Fragebeschreibung einen Auszug?

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 20.02.2023, 13:41

Weil der Auszug wichtig für die Frage war. Eine ganze Rede wäre das nicht.

hardliner2019  20.02.2023, 13:50
Weil der Auszug wichtig für die Frage war.
  1. Wodurch ist verifizierbar, dass es sich um einen "Auszug" aus einer Hitler-Rede handelt?
  2. Warum lieferst du keinen Quellenbeleg?
theGoodandBad 
Beitragsersteller
 20.02.2023, 14:08

Weil die Quelle eine Hitlerrede ist.
Aber falls du es eigenständig suche willst:

8.November 1942, Löwenbräukeller

6 Antworten

Wie konnte Hitler so lange durcharbeiten?

Wie meinen?

Hitler war ja bekanntlich ein extrem fleißiger Mensch.

Hitler war bekanntlich ein wenig fleißiger Mensch, er las nur wenige Akten, kümmerte sich nur um das, was ihn interessierte, und überließ die tatsächliche tägliche Regierungsarbeit seinen Paladinen und Untergebenen.

Weder rauchte er, noch trank er.

Jeder Mensch muss trinken. Er verzichtete auf Alkohol. Dafür ließ er sich von seinem Leibarzt im Laufe der Zeit mit immer mehr Medikamenten und Drogen vollpumpen.

Er hielt sich auch kaum auf Partys oder ähnlichem auf.

Wie man es nimmt. Er war z. B. gerne und immer wieder in Bayreuth und nahm an den Gesellschaften und Festlichkeiten der Familie Wagner teil.

Sogar auf seinem "Urlaubsdomizil" dem Obersalzberg empfing er hunderte Gäste um mit ihnen zu Arbeiten.

Wenn jemand "zu Arbeiten (!)" hatte, dann waren es vorallem die Gäste, die den elend langen und besserwisserisch-kruden Monologen des "Führers" zu folgen hatten. Eine ganze Reihe dieser langen Monologe sind überliefert, man kann sie nachlesen.

Ganz anders als z.b Göring, welcher ein angenehmes und ausschweifendes Leben genoss.

So ist das eben, wenn man sich darin gefällt, u.a. den Morphinisten und "Reichsjägermeister" zu geben.

in einigen Quellen ließt man dass Hitler oft bis spät in die Nacht arbeitete und oft ruhelos war.

Ruhelos, das war er wohl. Aber die Nachtarbeiten sind ein Mythos, anders gesagt: Reichspropaganda, wie zahlreiche Quellen belegen. Viele Leute fallen darauf noch heute herein - nicht selten, weil sie es so wollen.

Er selbst sagt auch :
"In diesen Tagen des grauen Elends und des Jammerns und der Bekümmernis und des Zusammenbruchs. Seit dieser Zeit würde auch jeder Urlaub für mich lächerlich sein, denn was heißt Urlaub? Im Urlaub ist immer noch vor meinem Auge ein Einziges, das ist Deutschland, das ist mein Volk, das ist seine Zukunft, das ist die Zukunft seiner Kinder!"

Ich erwähnte bereits die Propaganda im Dritten Reich, die einen Mythos um den Führer herumstrickte und ihn der Öffentlichkeit nicht so darstellte, wie er war, sondern so, wie er von der Bevölkerung gesehen werden sollte. Natürlich hat Hitler selbst an seinem Bilde, seinem Image für seine Gegenwart und Nachwelt, mit herumgefeilt (sh. Zitat). Trotz akribischer geschichtswissenschaftlicher Forschung spukt der Hitler der Propaganda heute immer noch in manchen Köpfen historisch ungebildeter Volkskreise herum.

Also war es wirklich sein Fanatismus für Deutschlands Zukunft der ihn antrieb?

Hitlers Antrieb war "Fanatismus" für sich selbst

  • als Gründer eines 1000jhg. Reiches,
  • als Führer eines riesigen deutschen Reiches und
  • als Krone der Schöpfung vulgo (im Nazisprech) als "Herrenmensch".
Oder wie war es möglich?

Hitler hatte genügend Leute, die ihn bedingungslos unterstützten und für ihn die eigentliche tägliche Arbeit machten. Einige hatten durchaus besondere Fähigkeiten, etwa Goebbels als Oberpropagandist der Nazi-Volksverdummung, Speer als Organisator deutscher Militärrüstung oder Himmler als Mitorganisator von Massenmord. Ohne solche Mitverbrecher wäre Hitler frühzeitig gescheitert, und ohne die Hilfe von Republikfeinden wäre er niemals an die Macht gekommen.


hardliner2019  20.02.2023, 22:40
  • Du bist nicht nur Community-Experte für Geschichte, sondern professionell tätiger Historiker und veröffentlichst hier eine exzellente Antwort. Sie hebt sich wohltuend ab von anderen Antworten & Kommentaren, deren Quintessenz blinde Hitler-Beweihräucherung ("Hitler war eine faszinierende Persönlichkeit!") zum Besten gibt
  • Wäre ich der Fragesteller, stände dir dafür der Stern für die hilfreichste Antwort zu. Dies wird aber - wie ich vermuten darf - wohl kaum geschehen. Egal! Von mir jedenfalls:
  • Daumen hoch & ein sehr herzliches DANKE für deine exzellente, fachkundige & substantiierte Antwort auf die Eingangsfrage!
earnest  21.02.2023, 08:03

Eine in jeder Hinsicht hervorragende Antwort.

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 20.02.2023, 22:27
Hitler war bekanntlich ein wenig fleißiger Mensch

Dieser Mythos wurde bereits weitreichend widerlegt, er hält sich aber dennoch unnachgiebig. Zu glauben Hitler hätte es erreicht Reichskanzler zu werden ohne dabei fleißig gewesen zu sein ist, mit Verlaub, absolut lächerlich.

Es ist eine Mär welche von linken gerne verbreitet wird um Hitler weiter zu diskreditieren.

Dafür ließ er sich von seinem Leibarzt im Laufe der Zeit mit immer mehr Medikamenten und Drogen vollpumpen.

"Dafür" verzerrt das Bild extrem. Er nahm es nicht als Ausgleich für seine Abstinenz von Alkohol und Tabak, sondern es wurde ihm gegen gesundheitliche Probleme verschrieben. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass Hitler nicht klar war wie sehr er dabei unter Drogen gesetzt wurde.

Auch die Mär von den "ewigen, langweiligen Dialogen" scheint inzwischen klar eine Erfindung von vor Gericht stehenden Politikern gewesen zu sein, welche sich nach Kriegsende so weit wie möglich von Hitler distanzieren wollten.

Ich habe noch keine Quelle studieren dürfen welche die Nachtarbeiten als "Mythos" bezeichnet. Kannst du dazu eine Fachquelle nachreichen?

Ich kann dir generell die Fachliteratur "Hitlers Table Talks", sowie die Aufzeichnung all seiner Aufenthalte den "Itinerar" empfehlen.

Natürlich reichen diese beiden bei weitem nicht aus, man muss sein Wissen mit allen erdenklichen Quellen stets ergänzen und abgleichen. Aber speziell zu diesem Thema bilden sie einen guten Einstieg!

Lg

earnest  21.02.2023, 08:06
@theGoodandBad

Du verbreitest schon wieder Fake News, die deiner Hitlerbewunderung und Hitlerbeweihräucherung erneut Flügel verleihen.

Dass ausgerechnet DU einem ausgewiesenen Fachmann solche "Fachliteratur" empfiehlst, lässt sich wohl nur als grotesk bezeichnen.

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 21.02.2023, 09:32
@earnest

Historiker ist kein geschützter Begriff.

Absolut jeder kann sich so nennen.

earnest  21.02.2023, 09:41
@theGoodandBad

Hier geht es - falls du das vergessen haben solltest - um INHALTE.

Und um deine Verherrlichung des Föhrers.

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 21.02.2023, 09:49
@earnest

Deshalb liefere ich andauernd Inhalte.
Provozieren lasse ich mich im übrigen nicht. 🫶🏻

earnest  21.02.2023, 10:24
@theGoodandBad

Du meinst: Du lieferst dauernd Belege, die deine Hitlerverehrung dokumentieren.

Alles klar, danke.

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 21.02.2023, 11:11
@earnest

Leg es aus wie du möchtest, mich triffst du damit sicher nicht! 😇

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 21.02.2023, 12:58
@earnest

Nun du kommentierst unablässig unter meinen Antworten und versuchst mich zu beleidigen!

Das lässt schon darauf schließen dass es dir ein Anliegen ist mich zu treffen 😇

earnest  21.02.2023, 13:12
@theGoodandBad

Du bist kein lohnendes Ziel.

;-)

Ich habe dich nirgends beleidigt. Aber anscheinend fühlst du dich als Opfer.

ArnoldBentheim  21.02.2023, 16:27
@theGoodandBad
Zu glauben Hitler hätte es erreicht Reichskanzler zu werden ohne dabei fleißig gewesen zu sein ist, mit Verlaub, absolut lächerlich.
Es ist eine Mär welche von linken gerne verbreitet wird um Hitler weiter zu diskreditieren.

Du brauchtest es nicht schriftlich zu bestätigen, dass du Hitler nur beweihräuchern bzw. verherrlichen willst und eine Abneigung gegen alles hast, was in deinen Augen "links" ist. Jedenfalls kennst du die Geschichte nicht. Es war nicht der "fleißige" Hitler, der gewisse Wahlerfolge erzielte, sondern der hetzerische und lügnerische Propagandist, der die Weimarer Republik, die demokratisch gesonnenen Politiker, die Kommunisten und die Juden hasste. Reichskanzler wurde er durch die Gnade der eher monarchistisch gesonnenen Republikfeinde um den Reichspräsidenten Hindenburg.

Übrigens kann kein Mensch Hitler "diskreditieren", denn das hat er schon selbst mit seinen Verbrechen erledigt!

Auch die Mär von den "ewigen, langweiligen Dialogen" scheint inzwischen klar eine Erfindung von vor Gericht stehenden Politikern gewesen zu sein

Wieso "Mär"? Offenbar kennst du die entsprechenden Veröffentlichungen von Hitlers Monologen nicht! Jedermann kann sie heute nachlesen, wenn er will. Sie bestätigen das Urteil der Zeitzeugen, auf die du dich berufst, voll und ganz! "Erfindung" betreibt derjenige, der das mangels Wissen oder wider besseren Wissens zur Verherrlichung Hitlers abstreitet.

Ganz falsches Bild von Hitler.

Hitler war der Typ des gescheiterten Künstlers. Schon als Schüler war er faul. Später wechselte er zwischen Zeiten der Lethargie und Zeiten von Energieausbrüchen. Niemals konnte oder wollte er sich zu längerfristiger konzentrierter Arbeit zwingen.

Er verbrachte als Führer den größten Teil der Nacht mit engen Vertrauten, ließ sich pro Nacht oft mehrere Filme vorführen, meist billige Hollywoodstreifen, die er in Deutschland verboten hatte, für sich aber extra importieren ließ. Stundenlang hielt er Monologe über Gott und die Welt, bis viele Getreuen erschöpft und mit den Nerven am Ende waren.

Für die Massen vertuschte man das und malte das Bild des rastlos "für sein Volk" tätigen Arbeiters, der noch nachts in der Reichskanzlei die Akten wälzte.


earnest  20.02.2023, 13:13

So war es. Du weißt das. Ich weiß das auch. Die Quellenlage ist eindeutig.

Aber der Fragesteller "weiß ja nicht".

Also ehrlich, was diese Frage betrifft: Ich weiß ja nicht ...

hardliner2019  20.02.2023, 13:26
@earnest

Seltsam ist auch dies:

Die Fragebeschreibung enthält folgendes (angebliches) Hitler-Zitat:

"In diesen Tagen des grauen Elends und des Jammerns und der Bekümmernis und des Zusammenbruchs. Seit dieser Zeit würde auch jeder Urlaub für mich lächerlich sein, denn was heißt Urlaub? Im Urlaub ist immer noch vor meinem Auge ein Einziges, das ist Deutschland, das ist mein Volk, das ist seine Zukunft, das ist die Zukunft seiner Kinder!"

Wegen dieses Zitats habe ich folgende Nachfrage an den FS gerichtet:

Quelle für das hier veröffentlichte Zitat?

Darauf antwortet der Fragesteller:

 Hitlerreden sind hier nicht erwünscht denke ich.

Darauf erneute Nachfrage von mir:

Warum enthält dann deine Fragebeschreibung einen Auszug? Wieso darfst du das Zitat, aber nicht dessen Quelle posten?

Der Fragesteller hat auf diese weiteren Nachfragen bisher nicht geantwortet. Deshalb werden sie nur sichtbar beim Anklicken des blauen Buttons "6 Nachfragen" unten rechts im Beschreibungsfeld der Frage.

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 20.02.2023, 01:43

Ich weiß ja nicht.
Rein logisch gedacht, hältst du deine Version wirklich für wahrscheinlich?
Mal noch ganz ohne weitere Fakten, du glaubst:

Dass Adolf Hitler, ein arbeitsloser Maler, ohne Ausbildung oder Geld, ein unbekannter Mann mit kaum Freunden, der gerade (wie Millionen andere) mit einem Trauma aus dem Krieg zurückkam, faul war?

Du denkst also dass eben beschriebener Mann trotz dieses Hintergrundes in 15 Jahren zum mächtigsten Mann Europas werden konnte?
Wie das?

Denkst du er ist einmal zufällig in ein Brauhaus gestolpert und hat da zufällig sein Redetalent entdeckt? Aber ein fauler Kerl wie er hätte doch dennoch lieber auf der faulen Haut gelegen als Reden zu halten?

Und dann hat dieser Typ versehentlich eine Partei übernommen, völlig neu ausgerichtet und bekannt gemacht?
Und weil er so dümmlich und faul war hat man ihn dann auch mit Geld überhäuft, damit er das alles finanzieren konnte.

Danach hat er aus purer Faulheit einen Putsch angezettelt und sich nach dem Scheitern im Gefängnis auf die faule Haut gelegt und ein Buch diktiert!

Und dieser Faulpelz ist danach doch tatsächlich noch Reichskanzler geworden!
Naja da gab es bestimmt einfach keinen anderen der wollte, deswegen hat sogar der Faulste Typ diesen Posten bekommen!

Man Hitler hatte aber auch echt Glück!

😂

earnest  20.02.2023, 08:34
@theGoodandBad

"Ich weiß ja nicht" ist zweifellos korrekt. Rein logisch gedacht.

(Ironie off.)

Auch hier demaskiert sich der Hitlerbewunderer.

theGoodandBad 
Beitragsersteller
 20.02.2023, 09:58
@earnest

Du hältst meine Geschichte also für glaubhaft? Du denkst so ist es passiert? 😂

SchakKlusoh  20.02.2023, 21:24
@theGoodandBad
Und dieser Faulpelz ist danach doch tatsächlich noch Reichskanzler geworden!

Ja. Arbeiten mochte er nicht, aber reden konnte er und mochte es damit im Mittelpunkt zu stehen.

Und dann hat dieser Typ versehentlich eine Partei übernommen, völlig neu ausgerichtet und bekannt gemacht?

So war das nicht. Lies mal ein Geschichtsbuch. Hitler war eigentlich eine Randfigur in der NSDAP. Man war kurz davor ihn rauszuwerfen, weil er sich nicht einsetzte und nicht hinter den Parteizielen stand.

Sein Butler vom Berghof sagte aber auch, daß er sehr spät zum Frühstück erschien oder manchmal seine erste Mahlzeit das Mittagessen war. Also soooo fleißig, wie er sich immer hinstellte, war er nicht. Außerdem hatte er einen üblen Mundgeruch.


theGoodandBad 
Beitragsersteller
 19.02.2023, 21:04

Das sind alles Hörensagen und er wachte wirklich oft erst Mittags auf, weil er am Vortag bis spät in die Nacht arbeitete.

Hat ihm nicht sein Leibarzt Dr. Morell Drogen unterschiedlichster Art verpasst, sodass er zumindest eine Zeit lang so funktionieren konnte wie er wollte?


hardliner2019  20.02.2023, 12:36

Ja, genau so war es!

Theo Morell. Noch nie gehört? Kein Wunder. Hitlers Leibarzt ist bislang nur eine Fußnote in der Geschichtsschreibung. Norman Ohler beschäftigt sich in „Der totale Rausch“ mit der besonderen Rolle dieses Arztes. Er hat dem scheinbaren Asketen Hitler gerade in den letzten Jahren bis 1945 ein Dauer-High garantiert.
(...)
Ohler beschreibt in „Der totale Rausch“ die Funktion der Drogen für Hitler. Durch sie habe er sich gerade in den letzten Jahren funktionstüchtig gehalten und den sicheren Untergang verdrängen können. Grundlage für Ohlers Thesen sind hauptsächlich Morells sehr ausführliche Aufzeichnungen. Einzusehen im Bundesarchiv in Koblenz.
Nach der Spritze ein Gefühl der Unverwundbarkeit
Ohler arbeitet historisch korrekt, belegt stichhaltig mit Quellen. Und macht deutlich, wo er lediglich Indizien folgt. Ohler stellt die Fakten szenisch dar. Viel dazu erfinden muss er bei den ausführlichen Aufzeichnungen Morells nicht:
„Mitten in der Nacht wurde der Leibarzt aus dem Bett geholt: Der Führer krümme sich vor Schmerzen; eine Sofortherstellung sei gefragt. Er habe den weißen Käse zum Abendessen sowie Rouladen mit Spinat und Erbsen nicht vertragen. Hastig zog Morell sich an, stapfte durch die Nacht – und spritzte.“

Zitiert aus:

Sachbuch "Der totale Rausch" - Adolf Hitler und die Drogen | deutschlandfunkkultur.de