Wie kommt Mercedes Benz zu seinen Baureihenbezeichnungen?
Als Beispiel: Die Mittelklassebaureihen sind relativ logisch angeordnet mit 201 für den 190er, 202 für die C-Klasse 1. Gen., 203 für den Nachfolger von 202, usw.
Bei der oberen Mittelklasse gab es einst die Baureihen 123 und 124 und dann einen Sprung auf 210. Dann ging es wieder weiter mit 211, 212, usw.
In der Oberklasse ist das Chaos noch größer (109 - 116 - 126 - 140) erst ab der Baureihe 220 kehrt die Logik wieder ein (220, 221, 222, 223).
Und von Sportwagen, Coupés, SUVs und Vans will ich erst gar nicht anfangen.
Wie kommt Mercedes zu seinen Baureihennummerierungen und was passiert wenn man mit der logischen Reihenfolge an eine Nummer kommt, die schon mal vergeben war, z.B. bei der C-Klasse kommt ja irgendwann die Baureihe 207 an die Reihe, die aber bereits von 2009 bis 2017 das Coupé der E-Klasse war (als Nachfolger vom CLK Baureihe 209, der wiederum Nachfolger der Baureihe 208 war)?
3 Antworten
Es ist so ähnlich wie bei BMW, wo die "E-Zahlen" (E3, E12, E24, E30, E39, E46, E65 usw.) anhand der Entwicklungsnummern vergeben worden sind. Als die E-Zahlen nicht mehr ausreichten, ging man zu F und inzwischen meine ich schon G über. Ein System war da nie erkennbar; es war Zufall, wenn ein Modell den Code des Vorgängers mehr oder weniger nah fortsetzte (E28, E34 und E39 - zum Beispiel die alten Fünfer; E39 hatte ich selber).
Bei Mercedes ist es genauso und früher waren die Codes deswegen näher beieinander gelegen, weil es viel weniger Baureihen gab - bis in die 80er spielte sich Mercedes im Pkw-Bereich im W100er-Segment ab (107er, 116er, 123er/124er, 126er; das war's) und die 190er wurden deswegen im W200er-Bereich angesiedelt, um sie abzugrenzen. Die Modellvielfalt ergab den Rest; in den frühen 90ern unter Jürgen Schrempp und Jürgen Hubbert tat sich bei Benz enorm viel und entsprechend mehr wurde entwickelt, das auch nie den Weg in die Serie fand, zum Beispiel diese CLK-artige Coupé-Studie von 1993, die Vorläufer der A-Klasse (Vision A; da gab es mehrere Anläufe so wie auch zum Smart), diverse Erprobungsautos für Elektro und Wasserstoff - da gingen die Nummern eher drauf wie früher, wo zusätzlich zu den Prototypen für neue Modelle allenfalls mal ein Sicherheitsfahrzeug entworfen wurde.
Im C-Klasse-Bereich und E-Klasse-Bereich wurde tatsächlich schon immer relativ wenig erprobt, weil der in der Regel konservative Kundenkreis wenig Spielraum lässt; Abkömmlinge wie das CL203 Sportcoupé, der jeweilige CLK oder der SLK oder die M-Klasse/der GLE wurden anderweitig "benamt" und bekamen andere Nummern.
Da gibt’s kaum Logik außer unter den Buchstaben und teilweise unter den Zahlen.
Zb ist der CLS C218 der Nachfolger vom C219, was nicht wirklich Sinn ergibt.
Logik hast du nur bei den Bezeichnungen als Buchstaben also z.B. S für Kombi, C für Coupé, X für Sonderklasse etc.
Jeder Prototyp hat eine Nummer. Und wenn der doch nicht gebaut wird weil sich der Vorstand dagegen entscheidet dann meint man halt es gäbe Lücken.
So kenn ich das von BMW.
Das sind ja auch mehr Projektnummern. Kann sein dass es die nur auf dem Papier gab. Und das die Namen vergeben wurden im Vorhinein mit Abstand zu anderen.
Naja würde im Falle der oberen Mittelklasse aber beudeuten der W124 war sofort ein Erfolgstyp während es danach 86 verschiedene Prototypen brauchte bis es zum Nachfolger kam...