Wie können Menschen sagen "das ist Realität"?
Wenn doch die Wahrnehmung der Realität immer subjektiv ist?
7 Antworten
Realität ist das, was wirklich ist.
Dass wir die Realität nicht unverfälscht wahrnehmen können, ist zwar richtig, aber im Allgemeinen gibt es ausreichend Anhaltspunkte dafür, wie stark wir danebenliegen können oder nicht.
Gerade die Nutzung von technischen Messverfahren erlaubt auch objektivierbarere Aussagen über die Realität.
Man kann das Thema Realität philosophisch ad absurdum treiben, aber pragmatisch bleibt das Konzept Realität brauchbar und griffig.
Wenn doch die Wahrnehmung der Realität immer subjektiv ist?
Das hast du eigentlich gut formuliert: Es gibt eine Realität und es scheitert wenn überhaupt nur an deren Wahrnehmung.
Sinnvoller wäre also die Frage, inwieweit unsere Wahrnehmung die Realität abbilden kann. Das ist sicherlich je nach Thema stark unterschiedlich möglich. Auch hier kann man aber regelhaft Aussagen darüber treffen, wie nah oder fern wir der Realität sind.
Die Anzahl der Menschen, die "es ist die Realität, dass dieser Film gut ist" sagen, dürfte im überschaubaren Bereich liegen.
Selbstverständlich, da hast du recht.
Meinung sind eben Meinungen, keine Tatsachenbeschreibungen.
"Ist dieser Film gut oder schlecht?", braucht niemand mehr mit "Das ist die Realität" anzukommen
Richtig, allerdings kann man natürlich statt pauschaler Bewertungen schon Aussagen über bestimmte Aspekte eines Films machen.
Trotzdem stimme ich weit überwiegend zu, dass ausgerechnet Filme nun nicht das typische Feld für objektive Aussagen sind.
Also ich habe mal einen Film kritisiert und ein Fan des Films meinte darauf dann "Diese Kiritk ist fern jeder Realität".
Vielleicht war sie das ja auch. Wenn ich kritisiere, dass in dem Film 12 Monkeys die Figur des Schneewittchens durch Abwesenheit glänzt, ist das eine realitätsferne Kritik.
Das stimmt, aber wenn du sagt, der Film ist schlecht und es ist verwunderlich, dass das Produktionsbudget nicht besser eingesetzt wurde, dann ist das eine Meinung, keine Frage der Realität.
Richtig, da stimme ich Dir zu. Naja, Fans sind halt Fans und das Wort kommt von "fanatic"...
Die objektive Realität (die Welt, die Wirklichkeit) existiert unabhängig vom Bewusstsein, auch wenn unsere Wahrnehmung dessen subjektiv ist.
Produkte des Menschen wie Film, Bilder oder Romane geben die Realität so wieder, wie sie von den Autoren oder Machern der Kunstwerke gesehen wird, d.h. die können von dem abweichen, was unter Realität oder der historischen Wahrheit allgemein verstanden wird, und vor allem, wenn sie extrem abweichen, insofern sie objektiv etwas ganz anderes als die Realität zeigen.
Menschen können sagen "das ist Realität", indem sie sich auf eine gemeinsam akzeptierte oder objektivierbare Erfahrung oder Tatsache beziehen. Auch wenn die Wahrnehmung der Realität subjektiv ist, gibt es bestimmte Aspekte der Realität, die unabhängig von der persönlichen Wahrnehmung als wahr angenommen werden können. Z.b können wissenschaftliche Daten oder konsensbasierte Fakten als "real" angesehen werden, selbst wenn die individuelle Interpretation dieser Daten variieren kann.
Unsere Wahrnehmung der Realität wird durch unsere persönlichen Erfahrungen, Überzeugungen und kulturellen Hintergründe gefärbt. Daher kann es zu unterschiedlichen Interpretationen derselben Ereignisse oder Tatsachen kommen.
Weil es für sie im Moment die Wirklichkeit ist. Das ist sehr individuell bei Jeden.
Ja, da ist völlig normal, es gibtzum einen die subjektive Reaität und dann nochmal die zig verschiedenen Realitäten jedes einzelnen und dann noch mal übergeordnet der Gesellschaft, Wissenschaft, Politik, usw. Wenn du eine Person fndest mit einer persönlichen Realität, die deiner sehr ähnelt, kannst du dich glücklich schätzen.
Das heißt dann aber für mich auch, sobald es um Meinungen geht, z.B. "Ist dieser Film gut oder schlecht?", braucht niemand mehr mit "Das ist die Realität" anzukommen.