Wie kann ich meine Freundin trösten?
Hallöchen
Der Vater von meiner Freundin ist leider verstorben. Es war ganz unerwartet als erstes haben die Ärzte gesagt es währe nichts und dann in so einem Monat ist er sofort ins Krankenhaus und ist dann diese nacht verstorben.
Sie ist gerade mal 17 so wie ich und ich möchte für sie da sein aber ich weiß nicht wie.. ich bitte um einen rat
7 Antworten
Du hast schon viele gute Tipps erhalten. Besonders wichtig ist, dass man sie nicht anders behandelt. Aus Angst etwas falsches zu sagen, meiden sehr viele Leute den Kontakt und sagen gar nichts mehr. Dann fühlt man sich ausgeschlossen und das ist nicht schön. Ich habe auch recht frisch einen schweren Verlust erlitten. Dann trifft man Familie/ Freunde etc. und sie stellen die bekannte Frage "Wie geht..." und brechen mitten im Satz ab, weil sie dann wieder daran denken ,was passiert ist. Mach das nicht. Sicherlich gibt es schlauere Sätze, aber wenn du versehentlich ins Floskeln rutschst, dann sprich es auch aus. Je natürlicher du mit den Menschen umgehst, umso wahrhaftiger fühlt es sich an. Und wenn du damit "Wunden aufreißt", ist es eigentlich nicht shclimm. Gefühle sind dazu da gefühlt zu werden. Tränen müssen nicht gemieden werden. Meistens geht es ienem nach dem Weinen besser. Tränen sind nur für das Umfeld anstrengend und darum versuchen viele es zu vermeiden diese zu triggern.
Sehr viele Hinterbliebenen sprechen aber sehr gerne über ihren Verlust. Klar, es ist bittersüß. Aber sie hat sicherlich ganz tolle Erinnerungen an ihren Vater. Es tut gut, diese zu teilen. Dann ist es auch gut, einen spirituellen Beistand zu haben. Dabei müsst ihr nicht den glauben teilen, aber jemand bei dem man auch mal wütend sein darf, dass der Vater gestorben ist und das unter diesen Umständen! Wo die ganzen Fragen a la "Warum er?" Warum so? Warum hat er mich im Stich gelassen?" usw. erlaubt sind. Wut ist eine normaler Trauerreaktion.
Allerdings: Alles zu seiner Zeit. Das musst du abschätzen können, ob sie nun eher über ihn reden will oder ob sie Fragen klären will oder ob sie erstmal ruhe braucht. Vielleicht sagt ise das dir auch.
Ich nehme an für konkrete Hilfen hat die Familie eher ein anders Netzwerk. Denn oft geht in dieser Ausnahmesituation auch das Essen unter. Man hat eh keinen Hunger, kann sich nicht aufraffen...
Was ich ganz gut fand: "Ich denke ganz oft an dich - Mein Erinnerungs- und Trauerbuch" aus dem Herder-Verlag. Es hat Platz für Fotos, zur Selbstreflexion, für Briefe usw. Ein Fotobuch zu gestalten, kann sehr hilfreich sein und hält Erinnerungen aufrecht. Vielleicht mag sie dafür hilfe haben, vielleicht mag sie es aber auch alleine machen, oder sie hat gar kein Interesse daran... auch etwas, was man mal ansprechen könnte.
Das Wichtigste ist: Nicht mit gutgemeintem Mitleid von oben herab reagieren. Wenn sie traurig ist, nimm sie in die Arme, und wenn sie Redebedarf hat, dann unterhalte Dich mit ihr darüber. Oder lenk Dich mit ihr mit einer schönen Unternehmung ab. Aber man sollte auch einfach Arm in Arm miteinander schweigen können. Sie braucht jetzt wahrscheinlich einfach Rückhalt. Du bist ihr Freund, also zeig ihr, dass sie sich bei Dir aufgefangen und sicher fühlen kann.
Ablenkung ist das Wichtigste im Moment und wenn sie von der Traurigkeit übermannt wird, in den Arm nehmen und festhalten.
Ah ja, die nächsten Tag ist an Sex nicht zu denken nehme ich an, also dezent zurückhalten bis es von ihr kommt
Sei einfach für Sie da. Stehe ihr bei und biete deine Hilfe an. Aber das thema nicht direkt ansprechen. Die wird Zeit brauchen und vielleicht auch Ablenkung in diversen Stunden.
Sei einfach für sie da. Setze sie nicht unter Druck, versuche es mit Ablenkungen und sage nicht Nein, wenn sie dich nach Hilfe/Rat fragt