Wie kann man Verluste besser verarbeiten?
Hey, ich habe gestern meinen 19 Jahre alten Kater verloren. Er hatte einen riesigen Lebertumor, der in die Lunge gestreut hatte, weswegen er kaum noch Luft bekam. Wir waren dann beim Tierarzt, als es immer schlimmer wurde und er richtig nach Luft hecheln musste. Dieser machte dann ein Röntgen von seiner Luftröhre, die einen gewaltigen Knick hatte. Er meinte darauf, dass wir ihn einschläfern lassen sollten…
Ich war gottseidank nicht dabei. Ich hätte das nervlich nicht ausgehalten. Meine Mutter war bei ihm und er ist friedlich in ihren Armen eingeschlafen. Darauf haben wir ihn in unserem Garten unter einem Strauch beerdigt, unter dem er immer gerne gelegen hat. Meine Mutter hat ihn in ein Shirt von sich gewickelt. Das war furchtbar emotional, wir haben so geweint…
Ich komme irgendwie jetzt nur ganz schwer damit klar, weil ich das Gefühl habe, es wäre ein Teil von mir gestorben. Er begleitete mich wortwörtlich schon mein ganzes Leben lang. Er war schon da, als ich geboren wurde und war bisher immer an meiner Seite. Er war praktisch mein Bruder… Ich weiß auch nicht.. ich hätte einfach nicht gedacht, dass er wirklich irgendwann sterben würde, dieser Gedanke wirkte immer so surreal. Genau so surreal fühlt es sich jetzt an, dass er nicht mehr auf seiner warmen Decke im Wohnzimmer liegt, sondern unter der kalten Erde im Garten… Ich werde schon wieder emotional 😔 Wie kann ich das irgendwie besser verarbeiten, denn aktuell zieht mich alles herunter.
Hier ist mal ein Bild vom kleinen Kerl
11 Antworten
Der Verlust eines Menschen oder eines Haustieres ist immer sehr, sehr schwer!
Wenn ich an meine Mimi denke, die damals eingeschläfert wurde, während ich studiert habe und ich mich nicht verabschieden konnte. Oder Juna, die auch schon über die Regenbogenbrücke gelaufen ist. Es tat immer weh und tut auch jetzt weh, wenn ich daran denke. Sie werden aber immer in meinen Herzen bleiben!
Ich habe mir nach einer Zeit immer eine neue Katze geholt, einfach weil das Leben ohne Katze für mich unvorstellbar ist. Ich bin mit Katzen aufgewachsen und finde sie eine Bereicherung für das Leben.
Er hatte ein langes und schönes Leben. Ihn jetzt zu erlösen, wo er unglaublich krank war und litt, war das beste für ihn. Und ja, der Tod ist immer erstmal surreal, das ist normal.
Und was den Gedanken an die "kalte Erde" betrifft, denke daran, sie wird warm von der Sonne beschienen und noch dazu entspringt aus der Erde sehr viel Leben, es hat also auch etwas Positives.
Ich wünsche Dir viel Kraft. Sowas kann sehr lange dauern, bis man das verdaut hat, das ist normal. Mache Dir bewusst, dass die Trauer irgendwann nachlässt, aber er immer in Deinem Herzen weiterleben wird.
Das tut mir leid für dich.
Ein Tier zu verlieren das man über viele Jahre Lieb gewonnen hat, ist nie einfach.
Wir haben hier schon sehr viele Hunde beerdigt über die letzten 47 Jahre.
Hast du mal über die Anschaffung einer neuen Katze nachgedacht?
Das mildert zumindest ein bischen die Trauer.
>> Das würde sich wie Verrat anfühlen.
Ist es aber nicht.
Es ist Trost, und ein Neuanfang.
Gefühle generell sind (kognitiv) oft Fehlgeleitet.
Du kannst natürlich auf deiner Position verharren, und jetzt erstmal lange Zeit leiden und trauern. Das wird die harte Realität aber nicht ändern.
Wir alle (Menschen, Tiere, Pflanzen) sind Lebewesen mit einem Verfallsdatum.
Und irgendwann sind wir nicht mehr.
Das ist der Existenzielle Tanz.
Das tut mir leid, aber ich sage dir Zeit heilt do gut wie alles. Tröste dich mit dem Gedanken dass er ein langes, schönes Leben hatte und ihr ihm einen friedlichen und schönen Tod ermöglicht habt. 😔🥲
Es ist immer schwer ein Familienmitglied zu verlieren..
gib dir Zeit zum trauern, das vergeht nicht von heute auf morgen.. du wirst noch länger denken, er kommt gleich um die Ecke..
aber denke auch daran, dass er Bei euch ein sehr schönes Leben hatte, sehr alt wurde und glücklich war…
denke an die schöne Zeit zurück, die ihr gemeinsam hattet…
es wird dauern, bis du ohne Trauer an ihn denken kannst.
ich wünsche dir viel Kraft
Danke für deinen Vorschlag, aber moralisch wäre das nicht vereinbar, direkt nach dem Tod unseres Familienlieblings eine neue Katze anzuschaffen. Das würde sich wie Verrat anfühlen.