Suizidgedanken weil mein Haustier gestorben ist?
Hallo, vor kurzem ist meine Katze (21) gestorben und ich ertrage es nicht ohne sie weiter zu leben. Meine Katze war seit meiner Geburt an meiner Seite und ist nie von mir gewichen. Ich hatte eine weitaus bessere Beziehungen mit ihr als mit den meisten anderen Menschen. Wenn ich traurig, glücklich, gelangweilt oder sogar depressive Gedanken hatte( seit meine Katze 20 ist, immer stärker, weil ich Angst um ihren Tod hatte) ging ich immer zu ihr und fühlte mich von ihr akzeptierter als von jedem anderen. Mein Leben generell sehe ich la nicht so wichtig, früher oder später sterben wir alle ohne unser Überleben sichern zu können. Außerdem habe ich Angst vor meiner Intelligenz. Wenn ich einen IQ hätte, der meinen Vorstellungen nach viel zu niedrig ist, wäre ich enttäuscht, wenn er hoch ist, aber nicht so hoch, dass ich zufrieden wäre (ca. 110), enttäuscht mich das auch. Wenn ich allerdings einen Test machen würde weiß ich ja, dass ich einen zu niedrigen hätte, was mich nur noch mehr enttäuschen würde. Wenn ich jetzt den Suizid begehen würde, könnte ich jedoch da sein, bzw. in dem Zustand wie meine Katze. Dennoch plagt es mich, dass ich dem Vorurteil, dass sich nur dumme Menschen umbringen, unterliegen könnte. Z.B. Max Plank, Albert Einstein und Richard Feynman haben sich ja auch nicht einfach umgebracht.
Tut mit leid für meine Rechtschreibfehler, über eine Antwort von euch würde ich mich freuen!
Hallo Justsad451208,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
Jenny vom gutefrage Support
7 Antworten
Hey,
tut mir erst mal sehr leid für deinen Verlust. Ich kann genau nachvollziehen, wie du dich fühlst. Denn mir ist das selbe im April passiert.
Ich weiß sehr geht, dass Tiere die besseren Freunde sind im Leben. Meine war genauso. Total auf mich bezogen, immer an meiner Seite und mir ging es nicht anders als Dir. Ich wusste nicht wohin mit mir. Ich war total verzweifelt. Aber ich kann dir sagen: Suizid ist keine Lösung.
Wenn du das Bedürfnis hast, mit jemanden darüber zu reden, kannst du mich gerne anschreiben. Denn das schwierigste ist immer, jemanden zu finden, der einen versteht. Aber da ich mich in der selben Situation befinde wie du, können wir uns gerne austauschen.
Ich weiß wie sehr es weh tut. Momentan fühlst du dich einfach verzweifelt. Man lernt mit dem Schmerz zu leben. Du wirst sie immer vermissen und sie wird in deinem Herzen bleiben. Aber der Schmerz wird erträglicher. Falls du mal ganz verzweifelt bist, zögere nicht, dich an ein Sorgentelefon zu wenden. Soweit ich weiß, gibt es mittlerweile auch Chats.
Wie gesagt, wir können uns gerne privat austauschen, wenn du das Bedürfnis hast zu reden. Allein das hilft oft schon.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Hey, ich weiß dein Post ist schon etwas länger her, aber mir geht es im moment genauso. Meine Katze (19) ist tatsächlich gestern von mir gegangen. Sie war, genauso wie bei dir, mein ganzes Leben lang, seit meiner Geburt bei mir. Ich habe nicht direkte Selbstmordgedanken, aber ich fühle mich so elend das ich am liebsten einschlafen will und nie wieder aufwachen will... Es ist nicht auszuhalten, ich weiß nicht wie ich damit umgehen kann. Natürlich ist meine katze erst vor ein paar Stunden verstorben, man würde mir sicher sagen das es anfangs sehr schlimm ist und dann die 'Wunde' nach und nach verheilt. Aber es fühlt sich wie ein klaffendes Loch in meinem leben an, sie fehlt mir jetzt schon so sehr. Ihr gurren, ihr gemaunze, ihre freche art, ihr erst abweisendes verhalten aber dann ganz arg liebes verhalten mir gegenüber.. Sie war die letzten Monate so anhänglich :(. Alles, ihre ganze Anwesenheit, ihre Existenz hier fehlt mir so unglaublich sehr. Gestern, als meine katze verstorben ist, war auch der Geburtstag meiner verstorbenen Oma. Alles ganz kurios(auf eine positive Art), als wenn das ein Zeichen an uns gewesen wäre das meine Oma von nun an dort oben auf sie aufpasst. Das Gefühl so weit weg von ihr zu sein tut mir so weh, ich weiß gar nicht wohin mit mir. Und um mich herum hat keiner Verständnis dafür wie weh das tun kann, jeder denkt das wäre “nur“ eine Katze. Nein sie war so viel mehr als das, sie war meine Freundin, mein Familienmitglied, ein vollkommen vollwertiges Familienmitglied. Ich hab sie so sehr lieb und der Gedanke das ich sie auf dieser Welt nicht mehr sehen werde ist so schlimm für mich, ich will sterben. Ich hoffe ihr geht es gut da oben <\3
Möglicherweise empfindest Du das erste Mal in Deinem Leben tiefe Trauer. Damit muss man umgehen können. Helfen dabei können Dir Gespräche mit Eltern und Freunden. Falls das nicht ausreicht rede mit Deinem Hausarzt über die Trauer. Er kann Dir weiter helfen im falls erforderlich einen Psychologen empfehlen.
naja ich hab das auch schon oft erleben müssen aber wenn man mit einem tier eine besondere bi dung hat kann es schlimm werden (mus zurzeit das gleiche durchmachen aber das doppelte weil 2 tiere gestorben sind it denen ich eine starke bindug hatte)
Ich wollte auch keine neue Katze, nachdem mein erster Kater gestorben war. Nach einem halben Jahr sah ich das schon ganz anders und nach 10 Monaten zog Kira bei uns ein. Mäggi ist trotzdem nicht vergessen.
Nimm dir Zeit zum trauern. Verdränge es nicht. Es ist traurig, ja, aber das ist nun wirklich kein Grund, sich umzubringen.
Naja, jeder muss eines Tages verkraften dass ein Familienmitglied stirbt, deswegen sollte man doch keine suizid Gedanken haben, wenn das mehrere hätten, könnten wir uns wahrscheinlich nicht vor Friedhöfen retten. Ja, suizid ist dumm und unter deinem Niveau. Solltest du nicht darüber hinweg kommen und deine leere im Herzen bleibt, Fülle sie mit einer "neuen" Katze, eine aus den Tierheim die dringend eine liebe Familie sucht ( 2 Katzen sind besser da sie sehr sozial sind) lass das liebevolle Plätzchen dass du früher deiner Maus gegeben hast nicht verkommen und leer... Gib einer armen Seele ein Zuhause und du wirst sehn dass hilft nicht nur den Tierheim, den Katzen, sondern auch dir!
Ich finde das nicht egoistisch! und "austauschen" ist schon ein etwas blöder Gedanke. Wie gesagt, es hilft nicht nur dir, es hilft auf den überfüllten Tierheimen und vorallem aber den Katzen die du adoptierst! Ich denke dass man das schlecht mit einen Kind vergleichen kann, ja ich könnte keines mehr zeugen wenn meinem Schatz was zustoßen würde, aber wenn meine Katze mal nichtmehr ist, besorge ich mir bald schon eine "neue"... es ist kein austausch oder wegen egoismus nicht vertretbar.Ich sehe es eher als eine Chance für eine Katze die sehnlichst auf ein Zuhause wartet dass ich dann bieten kann. Du hast im Haus eine leere und auch im Herzen, und es gibt soviele Katzen die froh wären diese leere füllen zu können und einen Dosenöffner zu haben der sich um sie kümmert und die "hausdame" spielt ;)
Ich kann Dich gut verstehen: - ein Lebewesen, dass einem ans Herz gewachsen ist, kann man nicht so einfach austauschen! - Auch ich wollte nach dem Tod meiner Katze erst einmal keine Katze mehr haben. - Bis die kleine Nachbarstochter mit einer Handvoll Fell ankam - ein Katzenwelpe, - noch viel zu jung um von der Mutter getrennt zu werden. - Naja, da konnte ich dann doch nicht nein sagen.
Sieh es nicht als Austausch, sondern ein Neubeginn mit einem Neuen Wesen das genauso wie du grad jemand braucht. Keiner kann dir die Trauer nehmen, das musst du selber verdauen, Aber du kannst den Alltag wieder aufleben lassen mit einem neuen Partner oder neuen Partnern. Und du wirst sehen das das hilft. Da wird jede Menge Liebe zurückkommen.
Hey Nathi,
erstmal danke für deine schnelle Antwort, aber meine Katze kann ich nicht einfach „austauschen“, wenn Eltern deren Kind verlieren zeugen die meisten doch auch kein zweites aus diesem Grund. Außerdem wäre das doch ziemlich egoistisch nur weil ich trauere mir eine neue Katze zu besorgen die mich ablenken soll.