Wie kann man jemals über den Tod des Partners halbwegs hinwegkommen?
Leider ist mein Partner vor etwas über einem Monat verstorben und ich weiß leider nachwievor nicht wie ich richtig damit klar kommen sollte. Die Beziehung war von Grund auf etwas ganz besonderes, es war auch der einzige Mann wo ich wusste, mit ihm möchte ich gemeinsam alt werden umgekehrt war es bei ihm genauso. Wir hatten bereits sehr viel gemeinsam durchgestanden, auch gesundheitsmässig. Er hatte bereits Anfang Jahr eine Op mit Komplikationen, ich hatte ihm wieder geholfen die ganzen Gedächtnislücken aufzuarbeiten, wieder alles erneut zu erlernen wie z.B. stehen, gehen, essen, kauen, schlucken.. Ich hatte noch nie mit einem Menschen so viel durchgestanden. Leider geschah erneut etwas und er hatte er zum Schluss keine Chance mehr und verstarb im August an Hirntot.. Es ist einfach so schwer zu verstehen, das er einfach nicht mehr da ist, auch extrem schwer damit klar zu kommen.. Egal was ich mache, was ich sehe oder was ich höre, alles erinnert mich an ihm. Leider sehe ich auch immer wieder die nicht so schönen Bilder vor mir, wie extrem schlecht es ihm aufeinmal an dem Tag ging wo ihm die Rettung bei mir abholte, wie sie ihm eingeladen haben, wie er im Krankenhaus lag(ich war jeden tag da!) .. wie sie die ganzen Maschinen vor meinen Augen abgeschlossen hatten.. Ich weiß auch, das er mir einen Antrag machen wollte, das habe ich auch rausgefunden, vermutlich sogar am Jahrestag der dieses Monat gewessen wäre..
Hat jemand eine Idee, einen Ratschlag was mich hierbei vielleicht mehr ablenken könnte oder mich das mehr verarbeiten lassen würde? Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt..
Wäre für jede Antwort dankbar
Liebste Grüße Sabs
18 Antworten
Erst einmal mein herzlichstes Beileid. Ja, sowas ist ein großer Schock. Plötzlich ist der geliebte Mensch nicht mehr da, mit dem man zusammen alt werden wollte. Und man kann sich ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Nun ist es bei dir grad erst einen Monat her. Da ist die Trauer noch sehr groß. Ich kann nur sagen, es wird jeden Tag ein wenig besser. Du konzentrierst dich irgendwann wieder mehr auf dich und gestaltest dein Leben neu. Den geliebten Menschen wird man nie vergessen und das muss man auch nicht. Er war ein bedeutender Teil deines Lebens und er wird in deinem Herzen immer einen Platz haben. Aber im Moment trauerst du und das ist auch gut so. Kein Mensch erwartet von dir, dass es dir jetzt schon wieder gut geht. Und Trauer sollte auch nicht unterdrückt werden. Nimm es so hin, dass es dir jetzt schlecht geht und du dein Leben und deine Gedanken und Gefühle noch nicht geregelt bekommst. Das ist normal und völlig verständlich. Nimm dir eine Auszeit und steh dazu.
Schön ist doch, dass du immer für diesen besonderen Menschen da warst. Du hast ihn unterstützt, du hast zu ihm gehalten, du warst bei ihm. Er wusste, dass du ihn liebst und bei ihm bist. Das gibt einem doch ein schönes Gefühl.
Es gibt bestimmt in deiner Nähe auch Gruppen/Gesprächskreise für Trauernde. Vielleicht wäre das etwas für dich. Gespräch mit Menschen, denen es genauso geht wie dir. Ich hoffe, du hast gute Freunde, dir dir zur Seite stehen und mit denen du reden kannst.
Es wird besser, von Tag zu Tag, das verspreche ich dir. Aber es dauert. Ich wünsche dir viel Kraft in dieser Zeit.
Oje. Mein tief empfundenes Beileid. <3
Leider gehört der Tod zum Leben und er fragt nicht nach dem Alter.
Weine. Du darfst das, Du hast einen grossen Verlust erlitten und darfst und musst trauern.
Sprich mit anderen, seinen Freunden, die er doch sicher hatte, die auch um ihn trauern.
Erinnere Dich, erinnert Euch gemeinsam an die guten Zeiten.
Es tut weh, ja. Aber denke auch daran, dass er sicher nicht gewollt hätte, dass Du nun den Rest Deines Lebens Dich vergräbst. Er hätte gewollt, dass Du glücklich bist und auch ich hoffe, dass Du es irgendwann wieder sein wirst. :)
Wir alle haben unsere Kreuze zu tragen. Leider sterben einige Menschen viel zu früh. Denk nur an die Eltern, die ihr Kind verlieren, durch eine Krankheit, einen Unfall, ein Verbrechen. Wir sind in der Lage, das zu verarbeiten - aber es dauert eine Zeit.
Vergessen musst und wirst Du nie - aber denke viel an die glücklichen Momente. :)
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Das ist eine furchtbare für uns nicht nachvollziehbare Zeit für Dich .
Ich würde zu einem Therapeuten - einem EFT/MET Therapeuten (zum googeln - emotional freedom technics ) - gehen Die üblichen Psychologen werden Dich vermutlich versuchen mit Medikamenten ruhig zu stellen.Was ich Dir auf keinen Fall empfehlen möchte.
So schlimm es jetzt erscheint, es ist auch so, dass die Zeit Wunden heilt. Dein damals zukünftiger Mann hätte bestimmt nicht gewollt Dich so am Boden zerstört zu sehen.
Du solltest für Ihn - für sein Andenken - leben und für Eure gemeinsamen Ziele im Leben. Das musst Du jetzt zwar allein, - anstelle mit ihm - durchführen.
Vielleicht findet sich auf dem Weg dorthin jemand, der doch noch einen Platz neben Dir einnehmen kann - auch wenn jetzt nichts darauf hindeutet und Dir unvorstellbar erscheint. .
Es klingt zynisch, dennoch glaube mir, manchmal ist der Tod von Distanz gesehen besser, als ein schwer behindertes Leben, dass man begleitend sich anschauen muss .
Er lebt nicht mehr - Du jedoch schon .
Du hast nach all dem was Du für Euch gemacht - hinter Dir gelassen - hast dir sicherlich das Recht erworben, wieder glücklich zu werden.
Alles erdenklich Gute ...
Niemand kann sich vorstellen, wann und wie man so etwas verarbeiten kann, das so schmerzt und einen alleine zurückläßt und in den Grundfesten erschüttert. Schmerz und Verzweiflung zu durchleben und gehört da dazu und man sollte sich nicht zu früh mit aller Macht versuchen, davon abzulenken. Die Selbstheilungskräfte erledigen einen Teil ihrer Arbeit unterschwellig und irgendwann wirst du merken, dass du eher gestärkt aus dieser schrecklichen Zeit hervorgehst.
Mein aufrichtiges Beileid. Nach einem Monat sitzt Du noch mitten drin im Elend. Du hast wahrscheinlich das Gefühl, dass Du nie mehr ein normales Leben führen können wirst.
Es ist bei mir schon 12 Jahre her. Er war meine große Liebe. Ich habe seine Hand gehalten, als das Herz zu schlagen aufgehört hat. So etwas vergisst man nicht. Aber man lernt, damit zu leben.
Du brauchst ein Ziel vor Dir, worauf Du Dich konzentrieren kannst. Arbeite, beschäftige Dich, und trauere so lange Du es brauchst. Das ist gut und richtig. Trotzdem musst Du nach vorne schauen. In 2 Wochen geht es Dir schon etwas besser. Und in einer weiteren Woche wird es wieder ein Stück besser werden.
Du wirst mit kleinen Schritten wieder ins Leben zurückfinden. Es wartet auf Dich. Eines Tages wirst Du sogar wieder über gemeinsam erlebtes lachen können, auch wenn Du es Dir jetzt nicht vorstellen kannst.
Ich wünsche Dir alles Gute.