Über Tod hinwegkommen?
Hallo ihr lieben ,
mein Opa ist mitte 2020 aufgrund einer blöden Erkrankung Von uns Gegangen . Ich hatte ein extrem gutes Verhältnis zu ihm. Leider hatte ich nicht mehr die Chance mich zu verabschieden, da aufgrund von corona im Krankenhaus keine Besuche erlaubt waren und er im Koma lag .
Ich komme einfach nicht über seinen Tod hinweg . Ich liege so gut wie jeden Abend heulend im Bett , träume ständig von ihm und mein Leben fühlt sich teilweise einfach nur sinnlos an .
Ich halte das einfach nicht mehr aus . Mittlerweile hab ich extrem große Angst noch ein Familienmitglied zu verlieren . Das würde ich echt nicht aushalten .
Ich Weiß das es individuell ist , aber wie lange hat es bei euch gedauert bis der Verlust erträglicher wurde ?
danke für eure Antworten im Voraus .
7 Antworten
Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen und mein Opa war immer wie mein Papa.
Ich bin mit 8 zu meiner Mutter gezogen und habe ihn auch dort auch das letzte mal gesehen auf Grund von Streitigkeiten.
Ich war 10 als er verstorben ist.
Mittlerweile ist es 6 Jahre her und ich bin immer noch nicht darüber hinweg.
Ich kann dir nur empfehlen zu reden und das immer auch wenn es dir nur für eine Sekunde in den Kopf schwebt.
Aufgehört darüber zu weinen habe ich mit 12, also 2 Jahre später. Ich habe natürlich mit den jungen Jahren länger gebraucht um alles zu verstehen und zu realisieren, grade weil ich auch nicht auf die Beerdigung durfte.
Es wird immer und immer besser und irgendwann hast du die schönen Erinnerungen am Kopf und kannst darüber lachen. Gib dir selbst Zeit und rede darüber.
Ich wünsche dir alles gute und Herzliches Beileid,
solch ein Verlust kann schneller kommen als man denkt. Lass dich nicht davon auffressen. Dein Opa würde nicht wollen das du weinst.
Liebe Grüße
Vielen lieben dank für die tolle Antwort ❤️ Und mein Beileid wegen deinem Opa
Der Tod gehört nun einmal dazu zum Leben ...
Diese Tatsache kann die Hinterbliebenen natürlich trotzdem sehr treffen, weil sie die Anwesenheit dieser Person nun dauerhaft vermissen müssen.
Aber Opa hat bei dir Erinnerungen und Spuren in der Seele hinterlassen. DIE wirken in dir weiter. Vielleicht kannst du neben deinem Traurigsein auch so etwas wie Dankbarkeit spüren ihm gegenüber. In diesem Sinne wird er dich weiter begleiten, als Unterstützer und vielleicht auch Vorbild.
Es tut mir leid,das du deinen Opa verloren hast. Ich kann mir vorstellen ,wie du dich fühlst . Ich weiß nicht wie alt du bist und ob du gerne lesen tust. Es gibt einen Autor James van Praag der Bücher über Verstorbene ,den Tod und einen Leben danach geschrieben hat. Die kann man z.b.bei der Thalia Buchhandlung kaufen. Kannst du dir vorab auch bei Thalia Online Shop anschauen und Leseproben lesen. Die Bücher dieses Autors haben schon vielen im Trauerprozess geholfen.
vielen Dank für deine Antwort 🥰das werde ich machen
Albert Einstein sagte mal zu einer Bekannten, die ihren Ehemann verloren hat, dass sie garnicht traurig sein müsse, da ihr Ehemann ja gar nicht weg ist. Kurz vor seinem eigenen Tod sagte er, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft reine Illusion sind und eigentlich alle Ereignisse unabhängig von der Zeit einfach immer „da sind“.
Zeit ist laut Relativitätstheorie nichts Absolutes sondern etwas Relatives. Das Ende deines Opas kann auch gleichzeitig wieder sein Anfang sein.
Vielleicht tröstet euch der Gedanke, dass dein Opa gerade als kleines Kind von seinen Eltern die Windeln gewechselt bekommt und dass ihr all die schönen Momente die ihr mit ihm hattet, noch unendlich oft erleben werdet.
Denn all diese Momente sind real. Sie sind nicht vergangen oder liegen noch vor uns, sondern sie existieren gleichwertig in der Raumzeit und warten nur darauf, von uns noch unendlich oft erlebt zu werden.
LG Lorenz
Habe sowohl meine Oma als auch meinen Uropa verloren. Ich denke natürlich noch an sie, finde aber sie hätten es nicht gewollten, dass man zu lange ihnen nachtrauert. Das Leben geht weiter und ist viel zu kurz, sich davon aus der Bahn bringen zu lassen.
LG