Wie kann man Gesellschafts-Aussteiger wieder in die Gesellschaft eingliedern?

6 Antworten

Zunächst einmal sollte man hinterfragen, warum man (und von wem!) die Aufgabe bekommen hat, jemanden zu reintegrieren, der freiwillig ausgestiegen ist... Welches Interesse steckt wirklich dahinter? Ein menschenfreundliches oder doch eher ein recht fragwürdiges wie Kapitalismus (Aussteiger zahlen ja kaum Steuern...)?

Wenn man das herausgefunden hat macht man einfach nicht so einen Unfug wie beispielsweise anderen Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie zu leben haben, nur weil man denkt, es gehe ihnen sonst schlecht oder was auch immer...

Am besten macht man also garnichts. Zumindest, bis der Aussteiger selber reintegriert werden will (und dann macht man auch nur das, was derjenige einem aufträgt...)... 

Meist sind das jedoch sehr selbständige Menschen die das Ganze auch alleine hinbekommen, wenn sie wollen. Immerhin wissen sie ja, wie es in der Gesellschaft zugeht. Grundlos (also uninformiert) steigt ja niemand aus...

Man kann aber auch einfach mal selber aussteigen und testen, wie "schlimm" so ein Leben eigentlich ist... ;)

Vielleicht brauchen wir dann keine SozPäds mehr, die uns irgendein uns unangenehmes Leben aufzwingen wollen, wenn wir alle ausgestiegen sind? XD

warehouse14

Ich finde, die Wortwahl: "aus der Gesellschaft ausgegliedert" ist schon unglücklich gewählt. In dem fall betrachtest du nur die Gesellschaftsform oder Schicht, die dem Idealbild entspricht, und nicht die Vielfältigkeit der Güteklassen.

Fakt ist jedoch, dass jeder noch so allein dastehende "Einsiedler", der sich bewusst oder unbewusst für eine Isolationsrolle entschieden hat, in unserer heutigen Gesellschaft nicht alleine dasteht. Auch wenn ihm das selber nicht bewusst ist, gliedert er sich dennoch mit hunderten oder gar tausenden Menschen in eine eigene Schicht ein.

Der erste Schritt ist es also immer, dem Menschen vor Augen zu führen, dass er nicht alleine im Raum steht, sondern es noch viele andere gibt, die sich Schulter an Schulter mit ihm den Problemen der Welt stellen und diese teilen.

LG


MarisaGarcia 
Beitragsersteller
 04.03.2015, 21:35

"Aus der Gesellschaft ausgegliedert" habe ich nie gewählt. Es stimmt zwar, dass Einsiedler sich in ihre eigene Schicht neben zahlreichen Einsiedlern eingliedern, aber dann sind sie doch trotzdem von der Mainstream-Gesellschaft abgesondert. Naja, egal. Im Prinzip wollte ich nur wissen ob man solche "Einsiedler" in irgendeiner Art unterstützen kann und ob man sie integrieren kann. Wenn ja, dann wie. Auf den Ausdruck habe ich jetzt nicht so geachtet und finde eine konkrete Beantwortung der Frage gewiss produktiver.

LangePersonal  06.03.2015, 16:39
@MarisaGarcia

"wie kann man gesellschafts aussteiger wieder in die gesellschaft eingliedern?" Das ist wie wenn du ein rückwärts fahrendes Auto siehst, und du bezeichnest es als Falschfahrer. Natürlich geht es um die Betitelung!! Denn du findest nur eine Antwort, wenn du die Ursachen kennst, warum es rückwärts fährt und wer am Steuer sitzt. Rückwerts fahren ist heißt noch lange nicht falsch fahren, denn evt. ist es für den Fahrer die einzige richtige Richtung! Anders sein, sich nicht den Zwängen des Mainstreams anpassen, heißt noch lange nicht - aus der Gesellschaft ausgegliedert zu sein.

Mach dir Gedanken darüber, wen du wohin eingliedern willst, und warum. Denn nur, wenn sich das Auto verfahren hat, und Hilfe braucht, bist du an der richtigen Stelle um zu helfen.

Da gibt es kein Einheitsrezept. Vielmehr spielen bei jedem individuelle Hintergründe eine wichtige Rolle. Wenn du bei diesem Thema anpacken willst, musst du dich erst einmal viel mit den Menschen an sich befassen. Und das geht nicht mal so pauschal. Ich habe fast 8 Jahre bei Stayalive gearbeitet und eins gelernt. Du musst als erstes die Tür aufbekommen, bevor du versuchst den Ball durchzuwerfen.

hey du

klar kann man abgesonderte menschen wieder integrieren dies ist aber ein langer prozess. je nachdem ob derjenige sich drauf einlässt. wenn der jenige sich nicht drauf einläst kann man ihm nicht helfen. der erste schritt ist das derjenige sich drauf einlässt wieder eingegliedert zu werden. wenn das der fall ist erstmal dadrüber reden warum er/sie sich abgesondert hat da es ja verschiedene gründe gibt. ( bitte verurteil mich nicht wenn dus nicht so siehst aber ich bin zwar erst 15 aber habe mich auch schon abgesondeet daher schreibe ich jetzt das was ich dadrüber denke also bitte verurteilt mich nicht wenn was falsch ist da es von meiner sicht her ist.)

also die möglichkeiten:

-den grund der absonderung rausfinden und dadran arbeiten.

-dem jenigen das gefühl geben das du ihn verstehst und ihm nur helfen willst

-auch bei rückschlägen weiter forschen aber akzeptieren wenn es demjenigen zu schnell geht.

hoffe es bringt dir ein kleines bisschen und dass du noch andere antowrten bekommst von leuten die bisschen mehr ahnung haben als ich dies war jetzt meine sicht der dinge.

lg littlehoneyx


Waldfrosch4  05.03.2015, 18:52

Nun ja ,jemand der  bereits im digitalen Gefängnis gross geworden ist ,der funktiorniert halt eben schon Tadellos ,während wir ,die wir in freier Wildbahn erwachsen wurden uns da immer noch sträuben .

Und das ist auch gut so wie ich meine !

MarisaGarcia 
Beitragsersteller
 03.03.2015, 18:40

Danke für deine Antwort! :3 Obwohl du erst 15 Jahre alt bist, wie ich herausgelesen habe, hast du eine konstruktive Antwort abgegeben und tolle Vorschläge gebracht, die mir sehr weitergeholfen haben! Ich denke im Alltag lässt sich was draus machen. Liebe Grüße. ^~^

Die Gedanken sind doch bekanntlich frei und wenn irgend einer aussteigen will ,dann steht ihm diese Recht auch zu .

Falls dann ein solcher Aussteiger sich selbst wieder eingliedern will ,aus welchen Gründen auch immer ,so findet er meist die Kraft dazu ,das selbst zu tun .

Der Staat sollte  sich  wieder vermehrt um Dinge kümmern die ihm tatsächlich zustehen   ,wie etwa für die Infrastruktur sorgen ,für die alle genug bezahlen welche sie nutzen ,und nicht den Leuten vorschreiben wie sie zu leben haben .

Nicht jeder träumt von einem Mittelklasse Wagen als höchstes der Gefühle,wie der Mainstream uns gerne weismachen möchte .

Eine Mainstream der von Konzernen gesteuert ist und  den  Menschen,der doch ein Geistiges Wesen ist , auf einen Konsumierenden reduzieren möchte .

Indem sich die Gesellschaft bzw. jemand aus der Gesellschaft auf diesen Menschen hin zubewegt und vor allem in Erfahrung bringt, warum er ausgestiegen ist. Wenn sich die Verhältnisse nicht ändern und jemand in einer Gesellschaft keine Perspektive mehr für sich sieht, wird man ihn nie im Guten wieder eingliedern können.