Wie kann man ein Pferd was einen Sehnenschaden hatte noch bewegen?

5 Antworten

Sehr lange warmreiten.  Mindestens 30 Minuten Schritt, eher länger. Bei einem Pferd, das nicht den ganzen Tag auf der Weide herumläuft, sogar länger. Erst recht im Winter. Traben kannst du danach, aber auch nicht viele km hintereinander. Lange Schrittphasen. Kein schneller Galopp.

Das Warmreiten musst du nach jeder Stehphase machen. Also auch, wenn du unterwegs absteigst und das Pferd ein paar Minuten steht.

Tiefen Boden meiden. Genauso enge Wendungen. Also keine engen Volten. Vorsicht mit Seitengängen oder Schenkelweichen. Also vorsichtig mit dem Reiten in der Halle oder auf dem Platz.

Keine Bandagen und Gamaschen. Die schützen kein bißchen.

Eher auf festem Boden reiten.

Nach dem Reiten würde ich dem Pferd für jeweils 1 Stunde einen Retterspitzverband machen. Nicht länger, da es sonst nicht gut für die Haut ist. Du kannst auch Sportsalbe drauftun, aber der Retterspitzverband ist besser. Nicht ganz billig, aber Sportsalbe ist auch nicht billig.

Wenn es mein Pferd wäre, würde ich dem Pferd dauerhaft Kollagen zu fressen geben. Auch nicht billig.


Clarion195 
Beitragsersteller
 06.10.2016, 18:38

Danke für deine Antwort sie war sehr hilfreich 😄

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Heklamari  06.10.2016, 20:14
@Clarion195

So haben wir es auch gemacht.

Wichtig wäre, viel geradeaus reiten, kein schotter, kein Matsch, kein sand oder gepflügter Acker usw. Und  nicht steil bergab und bergauf.

UND höre auf Besitzer und TA.

Bei uns gab die sehne nach 7  schönen Jahren auf...

Endgültig :(

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Hallo 

Am besten fragst du das die Besitzerin...  Die sollte das wissen...  

Zu tiefer Boden wäre schlecht...  

Ziemlich lange Schritt reiten.... 

Ich würde jetzt auch keine Hügel hoch und runter reiten...  

Und das wichtigste ist mit der Besitzerin sprechen! 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Durch mein Beruf Bereiter

Sprichst Du denn nicht mit dem Eigentümer und dem Tierarzt darüber? Wie stark das Pferd in Mitleidenschaft gezogen, und wie weit es genesen ist, kann doch hier keiner wissen!

Grundsätzlich ist harter, ebener Boden zu bevorzugen. Asphaltierte Straße zum Beispiel. Das heißt dann automatisch Schritt.

Matschigen, rutscjigen, tiefen Boden und Geröll meiden.

Wenn die Sehnen verheilt sind, sollte man es allerdings auch nicht mehr übertreiben mit der Schonung und das Pferd wieder in Maßen(!) an unebeneren Boden gewöhnen. Aber nicht grade Geröll oder so.

Meiner Erfahrung nach mögen Pferde, die mal was an der Sehne hatten, keinen Sandboden ( Springplatz, auch, wenn man nicht springt) . warum nicht, weiß ich allerdings  nicht. ist meine Beobachtung.

Wenn es wirklich miemand gibt, der dir  sagt, was Du  tun und lassen sollst, vorsichtig ausprobieren. bei leichtesten Anzeichen von unklarem Gang absteigen, Belastung zurück nehmen.

Damit rechnen, dass das Pferd nie wieder so stabil ist wie vorher; auch tagesabhängig. Wenn das Pferd einen schlechten Tag hat ( oder auch mehrere) , im Schritt auf hartem Boden führen.

Ich habe ein Pferd, welches wegen einem Sehnenschaden  relativ jung aus dem Sport genommen wurde, einige Jahre geritten. Man konnte auch galoppieren. Aber immer mit Vorsicht! Sollte das Pferd öfter mal  nach dem Galopp lahmen, lass es besser sein.

Frag doch mal den Besitzer wie du das machen sollst. Der wird das sicher wissen ;)

Woher ich das weiß:Hobby – 11 Jahre Reiterfahrung, eigenes Pferd