Wie kann man die Partei von Wagenknecht einordnen?
Hi, da Sarah Wagenknecht ja 2024 mit ihrer eigenen Partei an den start geht wundert mich umso mehr dass laut Insa 5% der potentiellen Wähler der Afd abgesprungen sind um nun die BSW zu Wählen. Da Sarah Wagenknecht bei den Linken war, ist es verwunderlich dass plötzlich so viele von rechts umschwenken. Wo kann man also die Partei einordnen ist es eben eine neue konservative Linke Partei oder die Mitte ?
7 Antworten
Das AfD Wähler abspringen, ist überhaupt nicht verwundlich. Viele AfD-Wähler sind keine überzeugten Rechten sondern eher Protestwähler. Sie sind mit den aktuellen Parteien unzufrieden und wollen einen "frischen Wind", den natürlich jede neue Partei bieten kann, so auch die von Wagenknecht.
Es ist überhaupt nicht verwunderlich wenn Leute von der AFD abspringen.
Je nachdem wann und welche umfrage man zu rate zieht sind so etwa die 40-60 % der AFD-Wähler keine AFD-Fans sondern einfach Leute die mit der aktuellen Situation unzufrieden sind.
Selbst Gysi hat gesagt "Es wäre schon gut wenn es eine andere Partei der Unzufriedenen gibt die der AFD in dem Punkt Konkurrenz machen kann".
Da Sarah Wagenknecht bei den Linken war, ist es verwunderlich dass plötzlich so viele von rechts umschwenken.
Das bestätigt nur die These, dass nicht alle AfD-Wähler rechts oder rechtsextrem sind, sondern sie die Partei unter Umständen einfach aus Protest gegen die Regierung gewählt haben oder planten sie zu wählen.
Man muss aber dazu sagen, dass einige Positionen von Frau Wagenknecht schon leicht rechts von der Mitte liegen, wenn es um links-grüne Ideologie und um Flüchtlingspolitik geht.
Der Kurs der AfD war nie sozial, sondern pro Reiche und pro Leistungsträger. Frau Wagenknecht steht dagegen für soziale Gerechtigkeit und Umverteilung von Reichtum. Das könnte vor allem den Menschen im Osten gefallen, die traditionell ja eher linksorientiert sind, aber gleichzeitig nicht migrationsfreundlich.
Die politische Situation scheint sich derzeit so darzustellen, dass einige irgendeine Partei wählen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, welche Inhalte die gewählte Partei vertritt.
Man wählt aus Protest, weil man mit der jetzigen Regierung ( Ampel) unzufriednen ist. Da wählt man eben auch mal eine Partei, welche man nicht wirklich braucht.
Umverteilung von oben nach unten.Das kann und wird in einer Demokratie niemals funktionieren. Dazu wäre eine Diktatur erforderlich welche nach dem Prinzip der Enteignung handelt. Beispiel ehem DDR.
Vermögen dürfen nur diejenigen haben, welche das Sagen haben. Beispiel Putin.
Auch Frau Wagenknecht wird von ihrem Vermögen sicher nichts an andere abgeben, auch wenn sie populistisch eine Umverteilung von oben nach unten verkündet. Sie weiss sicher, wie sie ihre Pfründe abzusichern hat. Ihr Machthunger gibt ihr dazu Gelegenheit.
Deshalb ist die BSW Partei für mich nur eine Momenterscheinung. Sobald wir eine Regierung mit Bürgernähe haben, wird die BSW auf einem Nebenschauplatz verschwinden. Kaum einer wird sich wünschen, Verhältnisse wie in der ehem. DDR zu haben.
Die BSW ist Links und schöpft einfach ausgedrückt, einen Teil des Protestwähleranteil der AFD ab..
Das was aus der Partei ausgetreten ist, ist sogar der linke Flügel innerhalb der Linken. Wagenknecht, Ali usw.. Diese Partei wird deswegen als ,,rechts'' und problematisch behandelt, weil sie ihre Schwurbelhaltung zu Russland nicht ablegen, aber die Partei ist Links.
Wahrscheinlich in Richtung Rohstoffbezug von Russland, trotz Putin (da er ja nicht ewig lebt), sinnvolle Arbeitsplätze fernab amerikanischen Franchise-Unternehmen, sozial gerecht.
Wenn sie aber 10 Prozent der AFD-Wähler holt, dann wäre das zumindest ein Erfolg.
Wobei ich auch schon gelesen habe dass die Partei als Afd 2.0 betitelt wird. Es ist passt irgendwie alles nicht ins klassische Schema.