Wie kann ich meinem Pferd zeigen das ich der chef bin ohne grob zu sein?
Meine Stute ist 4 und gerade sehr in ihrer pupertät
9 Antworten
Ruhiges, konsequentes und fürs Pferd immer verlässliches Handeln.
Was heute ein Nein ist, ist morgen ein Nein und wird immer ein Nein sein. Was heute ok ist, ist morgen ok und wird immer okay sein.
Je mehr das Pferd dich als Muster erkennt, desto ruhiger wird es mit dir sein.
In dem du dich als verlässliche Person erweist, die dem Pferd die nötige Sicherheit bietet und der es sich gerne anschließt. Das ist Grundwissen um Umgang mit Pferden, zumal mit Jungpferden.
Wichtig ist Ruhe, Geduld, Fairness, Logik die das Pferd versteht - und absolute Konsequenz. Überlege dir, welche Regeln du aufstellst (natürlich immer nur, was das Pferd auch in der Lage ist zu leisten - Thema Fairness...!) und diese werden eingehalten. Was heute verboten ist, zB Grasen an der Hand, ist nicht morgen erlaubt und übermorgen wieder verboten. Sei dir bewusst, dass alles was du tust (oder lässt...) eine Wirkung auf dein Pferd hat. Und deine Haltung das Pferd maßgeblich beeinflusst.
Das fängt im Kleinen an. Du stellst das Pferd an den Putzplatz und möchtest zB, dass es dort ruhig stehen bleibt. Heißt, du korrigierst jeden Schritt, den du nicht willst. Immer. Ruhig, gelassen, unaufgeregt, ohne Geschimpfe, ohne Getue, ohne viel Aufhebens - aber du korrigierst. Heißt natürlich auch, dass man gerade ein junges Pferd nicht über die Uhr dreht und immer nur in einem entsprechend kurzen Zeitrahmen, kann auch mal nur ein paar Minuten sein, etwas verlangt, was das Pferd eben auch leisten kann. Positiv abschließen. Wenn das Pferd etwas gut macht, zB Führtraining Anführen - Halten, nicht noch 20x die gleiche Übung abfragen.
Deine Stute ist im übrigen ziemlich sicher (noch) nicht pubertär. Sie ist jung, sie probiert sich aus, sie sucht Sicherheit. Und wenn du es jetzt nicht schaffst, ein vernünftiges Grundgerüst aufzubauen und einen Rahmen abzustecken, in dem sie sich bewegen - und natürlich immer (Jung)Pferd sein darf - dann wirst du mit zunehmendem Alter, zunehmender Kraft, Größe, ein wirkliches Problem mit ihr bekommen.
Such dir bitte einen kompetenten Trainer, der sich mit jungen Pferden auskennt!
Du kannst ihm nur „zeigen“ , was du wirklich bist. Pferde lassen sich nichts vormachen. Konsequentes, stets ruhiges und sicheres Handeln, vorausschauend, freundlich aber bestimmt. Das kommt aus einer inneren Haltung in Verbindung mit Erfahrung heraus, indem man auch aufmerksam auf die Körpersprache des Pferdes eingeht.
Indem du dir bitte einen Trainer dazuholst und dich vor Ort coachen lässt.
Es gibt per se keine "aufmüpfigen" Pferde - sondern nur unsichere Besitzer. 99% der Probleme entstehen weil die Besitzer nicht konsequent und überlegt handeln - oftmals auch unterbewusst. Meine 4-jährigen lassen sich problemlos sogar von meinem 3-jährigen Sohn händeln - das Alter spielt da gar keine sooo große Rolle wie oft behauptet wird. Aber man hat halt ne schöne Ausrede a la "das Pferd ist halt noch jung..." ;-)
Ernsthaft: Hol dir jemanden mit Jungpferdeerfahrung dazu. Du wirst sehen, nach ein paar guten (!) Trainingseinheiten sieht man schon eine deutliche Verbesserung.
Was hast du denn in den vergangenen 4 Jahren gemacht? Wenn da nicht schon die Basis gelegt wird für einen respektvollen Umgang wird es mit 4 Jahren schon ziemlich schwierig das einzufangen.
,Da wo sie vorher war wurde sie nicht sehr Respecktvoll behandelt
Ich meinte, wurde das Pferd dort erzogen. Also wurde ihm Respekt vor Menschen beigebracht. Nicht mit Prügel.
Ich habe sie erst seit ein paar monaten