Wie kann ich ein 5mm dickes blech richtig bearbeiten wie auf dem foto ?

smoker - (Handwerk, Metall, heimwerken)

9 Antworten

Die wurde möglicherweise auf einer ziemlich teuren Maschine ausgelasert. Das bietet sich vor allem bei größeren Serien an.

Man kann das in der Form auch mit sehr einfachen Hand- und Elektrowerkzeugen wie Bohrmaschine und Feile hinkriegen - dauert halt nur seine Zeit.

Eine einfache Fräsmaschine würde einiges an Zeitersparnis bringen, bei dieser konkreten Konstruktion vor allem in Verbindung mit einem Rundtisch, aber in den Ecken hast du auch damit natürlich einen Radius, den du dann noch wegfeilen musst, wenn es exakt so aussehen soll. Da reden wir über einen Investition von nicht unter 500 Euro, und auch das nur, wenn du ein super Gebrauchtschnäppchen machst.

Man das bei dieser Materialstärke auch mit einem relativ günstigen Plasmaschneider hinkriegen, sogar mit einem kombinierten WIG-Schweißgerät mit Plasmafunktion in Verbindung mit einem Kompressor. Das ergibt aber nicht unbedingt eine perfekte Oberfläche an den Schnittkanten, so dass auch hier noch etwas gefeilt und geschliffen werden muss.

Einen solchen Plasmaschneider kann man natürlich auch als "Schneidkopf" an eine CNC-Portalfräse friemeln.


AnReRa  17.08.2017, 12:02

Die wurde möglicherweise auf einer ziemlich teuren Maschine ausgelasert. Das bietet sich vor allem bei größeren Serien an.

Also gerade bei größeren Serien hätte ich jetzt auf Stanzen gesetzt.
Weil der Betrieb eines Lasers ist nun mal teuer.
Laser wird m.W. bei Prototypen/Nullserien eingesetzt (weil man ein CNC-Programm eben viel schneller ändern kann als ein Presswerkzeug) oder dort, wo es aufgrund der Materialeigenschaften nicht anders geht.
Aber Blech ist ja nun nicht so hart.

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Hallo. mit normalem Werkzeug eines Heimwerkers kannst du solche Teile auch herstellen. Es dauert halt seine Zeit.

Du brauchst eine kleine Flex und eine Bohrmaschine im Ständer, von Hand die Löcher bohren ist wirlich zu stessig.

So würde ich vorgehen. Nach dem Anzeichnen des Endmasses noch einmal im Abstand von 3mm neu anreissen und mit dem Zirkel alle 5 mm einen Körner setzten. die Geraden mit der Flex und einem 1 mm Trennblatt schneiden. Den Rest mit einem 5 mm Bohrer ausbohren. Nun kannst du die Ausschnitte fast schon ausbrechen. Zum Ausbrechen legst du das Teil am besten auf einen Ambos oder ähnlichem Teil und dann trennst du mit einem Meisel die Stege der Bohrlöcher durch. Es ist sinnvoll bei der Arbeit Handschuhe zu tragen da es sonst häsliche Verletzungen geben kann. Danach kommt die Feile zum Einsatz. Bei einer guten Feile (von der Firma "Pferd" wäre so eine gute nicht die Baumarktsachen) und einem rechten Schraubstock ist das Teil in 2 bis 3 Stunden ausgefeilt. Dabei wird es von Vorteil sein das Werkstück immer knapp an der zu feilender Stelle einzuspannen sonst ist der "Krach" höllisch aber das ist zu machen.

Ich nehme dafür immer meine Stichsäge. Die Blätter sind ja im Zahnbereich immer etwas gewellt, so dass man auch leichte Kurven damit sägen kann. Es brauch seine Zeit, aber es geht.

Manchmal kostet es mehrere Blätter, aber das nimmt man für Selbstgemachtes ja hin und wieder auch in Kauf.

Die Ecken einer auszusägenden Fläche bohre ich mit einem 10-er Bohrer vor, so dass das Sägeblatt durchpasst. Wenn es scharfwinklige Ecken werden müssen, schneidet man die mit der Säge nach.

Super-gerade wird das erwartungsgemäß nicht, aber dafür arbeitet man alles noch mal mit der Feile und mit Schleifpapier oder mit dem Deltaschleifer nach. 

Was hast Du für 'Geräte' zur Verfügung ?

Mit dem typischen Heimwerker-Equipment dürfte das sehr schwer werden, und  man braucht viel Zeit und Geduld.

Solche glatten/gleichmäßigen Kanten bekommt man industriell nur durch stanzen oder laser-/wasserschneiden oder notfalls mit CNC-Fräse, wobei ich aber die 'Radien' in den Ecken der Ausschnitte nicht bewerten kann.
Echte 'Ecken' bekommt man auf der CNC-Fräse praktisch nicht hin ...
Das alles  ist dem Hobby-Heimwerker aber verwehrt.

Man könnte sich überlegen, dass grob mit Säge und Bohrer auszuschneiden und dann mit einem Dremel die Feinarbeit zu machen, aber wie gesagt:
Maximales Fingerspitzengefühl ist gefragt, weil insbesondere die gleichmäßige Rundungen muss man von Hand 'führen'.
Gerade Schnitte gehen mit der Scheibe ...




Skinman  16.08.2017, 18:00

Feile und einiges an Übung.

Da muss man sich halt mal Mühe geben.

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AnReRa  17.08.2017, 12:03
@Skinman

5 mm starkes Blech mit freier Hand feilen ?
Respekt, wer da gerade Kanten bzw. gleichmäßige Bögen hinbekommt. ...

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Nitram  17.08.2017, 22:42
@AnReRa

Hallo, ich weis ja nicht was du einmal gelernt hast aber zu meiner Zeit habe die Lehrlinge einige Tage am Schraubstock verbracht und haben "tolle" Sachen aus dem Vollen gefeilt. Zum Beispiel einen Hammer der aus gutem Werkzeugstahl ist und danach noch gehärtet wird.

Es gab aber zu der Zeit schon Flächenschleifmaschinen aber kein CNC, Laser oder Wasserschneider.

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AnReRa  18.08.2017, 08:25
@Nitram

Also ich für meinen Teil gehe davon aus, dass der/die Fragende kein Lehrling aus dem Bereich der Metallbearbeitung ist. (Sonst hätte er/sie vermutlich nicht gefragt)
Und NEIN, ich habe nur innerhalb eines Praktikums mal kurz am Schraubstock gestanden. Allerdings habe ich da schon gelernt, dass gutes Werkzeug einen wesentlichen Teil der Arbeit ausmacht.
Heute habe ich dienstlich mit Metallbearbeitung nichts mehr am Hut ...

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Einen Plasmaschneider oder eine Wasserschneider!

Beides ziemlich teuer, oder mit der Flex und dann Pfeilen. 

Du kannst das bei einem Metallbauer evtl. schneiden lassen.