Wie kann ich den Praktischen Teil meiner Facharbeit schreiben (Ausbildung)?
Ich schreibe gerade meine Facharbeit und habe den Theorie Teil auch so weit fertig, jetzt fange ich aber den Praktischen Teil an und bin bisschen ratlos.
In allen Beispiel Facharbeiten die ich bisher gelesen habe, wurde für den Praktischen Teil ein Projekt durchgeführt - ich mache aber kein Projekt. Man soll ja aber in dem Teil nicht mehr so viel zitieren, also woher soll ich das Wissen dann haben? Ich hab mir dass ja nicht alles selbst ausgedacht.
(Im Praktischen Teil beschreibe ich wie man Waldprojekte in Kitas durchführen kann & welche spiele im wald man nutzen kann, um den tastsinn zu fördern)
2 Antworten
Der Praktische Teil bedeutet nicht, dass du dir alles selbst ausdenken musst – es geht nur darum, konkreter zu werden und weniger theoretisch zu argumentieren. Also: Anwendung statt Erklärung, Beispiel statt Definition.
Was in deinen Praktischen Teil gehört: Da dein Thema ist, wie man Waldprojekte in Kitas durchführen kann, geht es im Praktischen Teil darum, praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten zu beschreiben. Du könntest dir das fast wie eine Anleitung oder Ideensammlung für Erzieher vorstellen.
Hier ein möglicher Aufbau für deinen Praktischen Teil:
1. Ziele eines Waldprojekts in der Kita
- Was soll durch ein solches Projekt erreicht werden?
- Zum Beispiel: Naturerfahrung, Förderung der Sinne, Umweltbewusstsein, motorische Entwicklung etc.
➡️ Hier kannst du schon viel von deinem Theorieteil praktisch anwenden.
Du zitierst nicht direkt, aber beziehst dich auf theoretische Grundlagen – so etwas wie „wie im Theorieteil beschrieben...“
2. Organisation & Rahmenbedingungen
- Wie plant man ein Waldprojekt?
- Altersgruppe
- Zeitrahmen
- Sicherheitsaspekte
- Kooperation mit Eltern oder Förstern?
➡️ Du kannst hier ganz praktisch schreiben, was zu beachten ist – auch ohne eigene Durchführung. Wenn du Infos aus Fachbüchern nimmst, darfst du die natürlich verwenden, aber in eigenen Worten und sparsam zitieren.
3. Beispielhafte Aktivitäten & Spiele zur Tastsinn-Förderung
Hier kannst du richtig kreativ und praxisnah werden:
- Tastpfad im Wald
- Fühl-Boxen mit Naturmaterialien
- Barfuß gehen auf verschiedenen Untergründen
- Blätter blind ertasten und zuordnen
- „Wer findet…?“ – Tastsinn-Suchspiele
➡️ Auch wenn du diese Spiele nicht selbst erfunden hast, kannst du sie beschreiben, erklären, ggf. leicht anpassen und deine Einschätzung oder Reflexion dazu geben (z. B. warum sie sinnvoll sind, worauf man achten muss, welche Varianten möglich wären etc.).
4. Reflexion
- Warum ist der Wald ein guter Ort für die Tastsinn-Förderung?
- Welche Herausforderungen können bei der Umsetzung auftreten?
- Wie könnte man die Aktivitäten an verschiedene Altersgruppen anpassen?
Noch ein Tipp:
Auch wenn du kein Projekt durchgeführt hast, kannst du in den Praktischen Teil einbauen:
„Angelehnt an die im Theorieteil dargestellten Erkenntnisse lassen sich folgende Aktivitäten zur Förderung des Tastsinns im Wald in der Kita-Praxis umsetzen…“
Das wirkt fundiert, ohne dass du ständig zitierst.
Man soll ja aber in dem Teil nicht mehr so viel zitieren, also woher soll ich das Wissen dann haben?
Weil man den praktischen Teil ja selbst durchführt/durchführen kann, hat man selber Wissen über folgende Dinge:
- Aufbau/ Vorbereitung
- Durchführung
- Evaluation
Genau diese Dinge sind ja für den praktischen Teil wichtig und somit relevant für die Facharbeit.
Ich hab mir dass ja nicht alles selbst ausgedacht.
Aber die Theorie dahinter hast du ja schon dargelegt. Im praktischen Teil geht es ja um die Umsetzung des Ganzen.
Waldprojekte in Kitas
Also doch irgendwas mit Projekten...
welche spiele im wald man nutzen kann, um den tastsinn zu fördern
Dann enthält der praktische Teil folgendes:
- Du beschreibst, was du für die Umsetzung vorbereiten/beachten musst (Materialen, Wetterbericht beobachten, ect.)
- Du beschreibst wie du es mit den Kindern umsetzen möchtest und worauf du dabei achten musst (bspw. unebener Waldboden und daher Sturzgefahr)
- Du beschreibst wie du dir ein Feedback der Kinder einholst, du beschreibst wie du selber die Umsetzung evaluierst
Eine meiner Lehrkräfte hat uns folgendes als Tipp gegeben: Ihr müsst im Praxisteil die Umsetzung so beschreiben, dass man einer fremden Person die Ausarbeitung geben kann und diese Person das genau korrekt umsetzen kann, so wie ihr es im Kopf hattet.
aber es ist mir jetzt klarer durch eure Antworten ^^
Häh? Warum führst du das Projekt nicht selber durch, wenn du die schriftliche Ausarbeitung dazu schreibst? Das verstehe ich gerade nicht.
Aber egal: Dann schreibe es so, dass die Person das genauso umsetzen kann, wie du es umgesetzt hättest, wenn du es hättest durchführen sollen.
Habe ich doch in der Frage gesagt? Oder zumindest erfolglos versucht ("ich mache aber kein Projekt")
Ist ja keine Ausarbeitung sondern der Praktische Teil der Facharbeit. Der soll halt zeigen wie man das theoretische Wissen entweder a) in der Praxis anwendet (Beschreibung des durchgeführten Projekts und daraus gewonnene Erkentnisse) oder b) wie man das Wissen anwenden könnte (also etwas mit direktem Praktischen Bezug - quasi die theoretische Umsetzung)
Aber was man dafür beachten muss (wetter/sicherheitsvorkehrungen) und so kommt natürlich auch rein
Schon etwas mit Projekten, aber ich führe das Projekt nicht durch. Sprich ich kann nicht von eigener Erfahrung davon sprechen wie man das durchführt. Deswegen war ich mir nicht sicher wie ich das da reinschreiben soll.