Wie kann es sein, dass es "christliche" Psychiater gibt?

4 Antworten

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Es ist mir auch unverständlich das Personen welche an unsichtbare immaterielle Popanze allen Ernstes glauben als selbst Betroffene andere Menschen von Wahnerkrankungen heilen sollen ?

Welchen Unterschied macht es wenn ein Patient an unsichtbare zaubernde Wurzelzwerge glaubt, vermeint im inbrünstigen "Gebet" mit Bibi Blocksberg oder Barbie zu kommunizieren und Bibi, Barbie & Co antworten - oder mit imaginären "Gott" - heiten oder "Jesusmessiassen" ?

Und vermeint Antworten von imaginären Phantasiefiguren zu erhalten ?

Es sind die exakt gleichen Symptome des Wahnsinn, egal welche Phantasiefiguren man auch als real und interaktionsfähig wähnt.

Wie soll ein Wahnkranker einen Anderen vom Wahn heilen ???

Relgiös zu sein bedeutet nicht gleich, dass man einen Gotteswahn hat.

Viele Menschen sind relgiös, und solange sie dabei nicht fanatisch sind oder es negative Auswirkung auf ihre Arbeit hat, geht das auch niemanden was an 🤷‍♂️


FBexperte1965 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 21:02

Negative Auswirkung auf die Arbeit - genau das meine ich. Und wenn es nur unbewusst ist, dass die "Religion" das Denken beeinflusst.

Es ist etwas anderes, ob ein Handwerker, eine Bürokraft, ein Verkäufer, ein Mitarbeiter der Straßenreinigung oder ein Arzt an "Götter" glaubt. Und beim Arzt ist es ein Unterschied, ob ein Lungen-, Haut-, Zahnarzt, Orthopäde (fände ich nicht ganz so schlimm) wie ein Psychiater.

Handyfrage234  15.10.2024, 21:09
@FBexperte1965

Nein.

Es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass religiöser glauben automatisch negativen Einfluss auf die Arbeit als Psychiater hat.

Das ist einfach eine haltose und unfaire Behauptung

FBexperte1965 
Beitragsersteller
 15.10.2024, 21:12
@Handyfrage234

Aber Glauben (wenn man wirklich gläubig ist und nicht nur auf dem Papier) beeinflusst das Denken, oder siehst du das anders ?

Deshalb ist die Gefahr schon da. Ich sage nicht, dass es immer negative Folgen hat.

Handyfrage234  15.10.2024, 21:16
@FBexperte1965

Ja na und?

Du tust so als könnte es das Handeln nur negativ beeinflussen und das ist nunmal ie Fach unfair und realitätsfern.

Aus dem Glauben können sich auch eine Menge positiver Aspekte für die Arbeit mit Menschen ergeben

Es geht in diesem Fall um das christliche Menschenbild, dass der Therapie zugrunde liegt. Und damit meine ich nicht irgendwelche Glaubenssätze, sondern dass jeder Mensch trotz seiner Fehler respektiert und geachtet wird und dass das den Glauben an positive Veränderung impliziert.

Psychiater sind Ärzte. Und wie bei allen anderen Ärzten auch schließt das nicht aus auch einer Religion anzugehören.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 15 Jahre im medizinischen Bereich tätig, OP, Kreißsaal