Wie kann ein Ritzel brechen?
ich habe eine kleine Frage, vielleicht kann mir jemand helfen.
Ich habe mir im Mai (vor 5 Monaten) eine neue Kassette fürs Fahrrad von Shimano gekauft (SHIMANO Kassette 10-Fach TIAGRA 4700). Mir rutsch seit geraumer Zeit der Kette (10-Fach) beim Anfachen über das kleinste Ritzel, deswegen habe ich die Kassette heute zerlegt und habe einen Bruch festgestellt.
Jetzt meine Frage, wie kann das in so kurzer Zeit passieren, ich fahre täglich ca. 20 km. Kann ich dem irgendwie vorbeugen?
E-Bike oder Normales Rad ?
Normales Rad, aber fahre teilweise einen steilen Berg im Stand hoch in diesem Gang.
4 Antworten
Ganz klar Materialfehler.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass du signifikant stärker an der Kette zerrst als ein austrainierter Profiradsportler oder der 500 W Motor eines S-Pedelecs. Das wären Belastungen, die so ein Ritzel normalerweise aushält.
Selbst wenn durch den Kettenzug ein Schaden aufgetreten wäre, würde der sich eher in deformierten Zähnen am Ritzel äußern, denn an deren Basis.
War der Kassettendeckel eventuell nicht fest genug geschlossen, so dass das Ritzel kippeln konnte? Ich nehme aber an, du bist einfach zu stark und das Ritzel hatte von vorn herein einen Materialfehler (unüblich für Shimano). Es gibt diese Ritzel auch einzeln.
Danke für die Antwort.
Eigentlich war die Kassette fest verschlossen. Eine neue Kassette ist dank Gewährleistung schon aufm Weg.
Eher ersteres, sehr wahrscheinlich nicht mit dem richtigen Drehmoment angezogen sondern eher nur nach gefühl.
Das sieht nach einem Materialfehler und damit nach einem Garantiefall aus. Sprich mal den Verkäufer bzw. den Kundenservice von Shimano an. Da in (in D) den ersten sechs Monaten die Beweislastumkehr gilt, wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach eine neue Kassette oder zumindest ein neues Ritzel bekommen da der Händler bzw. der Hersteller beweisen müsste, das bei Übergabe der Sache kein Mangel vorlag, was recht schwierig ist, wenn sie keine Röntgenbilder der Ritzel gespeichert haben, was ohne eingravierte Seriennummer so gut wie unmöglich ist.
Nein, aber aussortieren und man kann Herstellungsverfahren nutzen, die keine oder weniger Materialfehler produzieren. Je schneller di die Maschinen stellst, um so schlechter ist die Qualität.
Abgesehen davon ist ein Materialfehler das Risiko des Herstellers und nicht das des Verbrauchers. Das BGB fordert, dass die Ware bei Übergaben mängelfrei ist und nicht nur so gut wie mängelfrei!
Das kannst du nicht verhindern, musst es aber auch nicht. Mit eine wenig Physik aus der achten klasse Mittelschule kommt man ganz schnell drauf, das der billigste Baustahl (ST37) nicht hätte brechen dürfen. Ritzel werden aber nicht aus Baustahl hergestellt und sind je nach Hersteller drei bis viermal stabiler.
Zieh deine Kasette nächstes mal mit einem Drehmomentschlüssel an der auf dass jeweilige korrekte Drehmoment eingestellt ist, dann passiert sowas in der Regel auch nicht.
Schwachsinn, sry
Würde Ich zb auf arbeit meine Fließpressen auf 20 Hub runterdrehen statts unserer üblichen 175, würde es eher sogar noch megr Ausschuss geben, da die Übergabe an die nächste Stufe nicht mehr klappen würde etc, nur weil man etwas langsamer produziert steigt somit nicht auch gleich automatisch die Qualität des Produktes
Zudem kennst du dass Herstellungsverfahren von Shimano, weisst du mit welchen Anlagen dort produziert wird!? Wenn ja bitte ich um Aufklärung
Das war eigentlich nur als Metapher zu verstehen. Konkret hier. Es wäre dem Hersteller möglich gewesen, durch geeignete Prüfmethoden die Schwachstelle im Gefüge zu erkennen und das fehlerhafte Ritzel hätte aussortiert werden können. Das ist aber augenscheinlich nicht geschehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wäre das Prüfverfahren zu teuer gekommen.
Jain aber du kannst nicht jedes Bauteil in einer Serienfertigung prüfen, da laufeb ja nicht nur 100-200 Ritzel aus der Anlage pro Tag sondern eher warscheinlich ein Paar tausend pro Schicht, was denkst du was dass für ein Aufwand wäre!? Zufm diesen waerscheinlich auch kein einziger Kunde dazu bereit wäre zu bezahlen, da geht's eher nach Stückzahlen und sporadische Prüfungen genügen normalerweise auch wenn der Hersteller seinen Prozess im Griff hatt, dennoch kann es immer mal wieder passieren dass ein Teil durchrutscht
Wir produzieren zb Antriebswellen auf unseren Fließpressen fur Toyo pro Schicht ca 45000st was Toyo auch anfordert wenn wir da jede Welle nochmals per Hand vermessen würden etc.. Wir könnten dicht machen
Mein Reden, zusätzliche Qualitätsprüfungen werden der Taktzahl geopfert, was auch völlig ion Ordnung ist, wenn die Fertigung 'Qualität fertigt' und nicht die 'QS Qualität erprüft'
Kann man schon, kostet nur Geld. Da werden einfach die höheren Stückkosten mit den evtl. zu erbringenden Servicekosten und Schadenersatzleistungen verglichen und es wird das gemacht, das die Gewinne maximiert.
Richtig, nur wird dann halt dass Endprodukt für den Kunden meist wie gesagt nicht unerheblich teurer, nicht nur wegen der zusätzlichen Prüfung sondern auch etwaigen Maschinenstillständen und höheren Fertigungsdauer etc...Das ganze zieht einen rattenschwanz dann hinterher ohne ende, gut zumindest könnte man dann mal so manchen QS*ler abseits seiner eigenen Kaffeetasse sinnvoll beschäftigen.. Dies ist aber wiederrum ein ganz anderes Thema auch wieder und soll hier nichts weiter zum eigentlichen Beitrag des TE dazu beitragen 😉🤣
Ich tippe stark auf einen Materialfehler. Trotz ausgiebiger Qualitätskontrollen kann dies vorkommen, da man diese Kontrollen nur stichartig durchführt.
Wie HansWurst45 sagt, einfach bei Shimano melden.
Gruß
Okay
Mir geht es eher darum ob ich es irgendwie verhindern kann.
Die Beweislastumkehr das der Verkäufer beweisen muss gilt mittlerweile in den ersten 12 Monaten.
Ersatz ist schon aufm Weg.