Wie kann das All aus gar nichts entstanden sein?

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Hallo roexfrage,

wenn man sich darüber klar werden möchte, welchen Ursprung das Universum hat, wäre es hilfreich, sich einmal mit ein paar Fakten vertraut zu machen und anschließend über deren mögliche Bedeutung nachzudenken.

Ist Dir zum Beispiel bekannt, dass die vielen Galaxien nicht wahllos im Weltraum verteilt sind? Zum einen bilden die einzelnen Galaxien höhere Ordnungsstrukturen, wie z.B. Haufen und Superhaufen, und zum anderen bilden diese außerdem ein riesiges Netz, das das gesamte Universum umspannt!

Dahinter steckt laut Wissenschaftlern die sog. „dunkle Materie“. Was ist darunter zu verstehen?

Diese dunkle Materie wird beschrieben als „eine Art unsichtbares Gerüst, von dem ... Galaxien, Galaxienhaufen und Superhaufen ... in Position gehalten und getragen werden.“

Ist es denkbar, dass eine solche ordnende Struktur von selbst entstanden ist? Zahlreiche Wissenschaftler würden diese Frage bejahen, doch es ist interessant, was einer der bedeutendsten Astronomen des 20. Jahrhunderts, Allan Sandage (inzwischen verstorben), dazu sagte:

„Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass eine solche Ordnung aus dem Chaos entstanden ist. Es muss irgendein ordnendes Prinzip geben.“Könnte man für „ordnendes Prinzip“ nicht auch Begriffe wie „intelligente Macht“ oder „Schöpfer“ einsetzen?

Auffallend ist auch, wie ideal die Position der Erde und die Bedingungen darauf für das Leben sind!

Ist es einfach Zufall, dass die Erde in einer "bewohnbaren Zone" der Milchstraße liegt, die genau die richtige Konzentration an chemischen Elementen, die für das Leben notwendig sind besitzt? Wäre sie z.B. weiter weg, dann kämen zu wenige dieser Elemente vor, wäre sie dem Zentrum der Milchstraße zu nahe, dann bestünde ein erhöhtes Vorkommen tödlicher kosmischer Strahlung.

Auch hat die Erde die genau die richtige, d.h. lebensfreundliche Umlaufbahn zur Sonne ( 150 Millionen Kilometer). Wäre sie nur etwas weiter von der Sonne entfernt, wäre sie von Eis überzogen, bei geringfügiger größerer Nähe zur Sonne würde ihre Oberfläche glühen.

Und dann ist da ja noch der freundliche "Nachbar" unserer Erde, der Mond. Er trägt zum Beispiel zu einer stabilen Erdachse bei. Ohne ihn würde die Erde wie ein Kreisel anfangen zu eiern und könnte sogar zur Seite kippen.Nicht zu vergessen sind auch die für die Ökologie der Erde so wichtigen Gezeiten, die der Mond erzeugt.

Dann gibt es da noch die "Schutzschilde", die die Erde umgeben und die für die dauerhafte Existenz von Leben auf der Erde unabdingbar sind. Da der Weltraum durch seine tödliche kosmische Strahlung und einen andauernden galaktischen "Kugelhagel" eine Bedrohung für das Leben auf unserer Erde darstellt, gibt es zum einen das Magnetfeld der Erde - es hält die volle Intensität kosmischer Strahlung ab und schützt uns vor potentiell tödlichen Gefahren der Sonne - zum anderen die Erdatmosphäre - auch sie filtert z.B. durch das Ozon bis zu 99 Prozent der gefährliche Ultraviolettstrahlung und verhindert weitgehend den Einschlag von Meteoriten auf die Erdoberfläche. Dank dieser genialen Schutzmechanismen können wir uns auf unserer Erde ziemlich sicher fühlen.

Ist es vernünftig anzunehmen, dass alle diese für irdisches Leben notwendigen Bedingungen dem Zufall zuzuschreiben sind? Oder könnte es jemanden geben, der es genau so gewollt hat?

Der Physiker Paul Davies kam durch seine wissenschaftlichen Beobachtungen zu folgendem Schluss:

„Ich kann nicht glauben, dass unsere Existenz in diesem Weltall nur eine Laune des Schicksals ist, ein historischer Zufall, ein kleines Versehen in dem großen kosmischen Drama... Wir sind dazu da, hier zu sein.“ Auch wenn Davies kein Anhänger des Glaubens an einen Schöpfer ist, können einem seine Überlegungen doch zu denken geben und dabei helfen, für sich Schlussfolgerungen aus dem Beobachtbaren zu ziehen.

LG Philipp


Nach Georges Lemaître dehnt sich das Universum immer weiter aus. Was sich ausdehnt müsste demnach auch einmal winzig klein gewesen sein, das Uratom.

Ich könnte mir sogar den umgekehrten Weg vorstellen, das sich das Universum, vielleicht wieder in Milliarden Jahren durch irgendeinen Umstand, wieder zusammenzieht zu einem Uratom. So das das ganze Universum pulsiert.

Nur eine Spekulation von mir.

An Götter glaube ich nicht. Dann eher an Naturgedetze welche uns noch unbekannt sind.

Die Wissenschaft kann keine verlässlichen Fakten über diesen Zeitraum hinaus liefern. Aber sie leugnet konsequent, das Gott die Ursache ist.

Daraus ergibt sich eine tendenzielle Vorgehensweise der Wissenschaft: Alles Erklären können/wollen, aber eben ohne Gott ins Spiel bringen zu müssen.

Zugegeben manches wird dadurch schwieriger. Aber irgendwie lässt sich schon irgendeine, an den Haaren herbeigezogene Theorie, dem dummen Laien als 'wissenschaftlich' verkaufen. Denn der schluckt alles ohne vorher den Arzt oder Apotheker zu fragen.

Arroganz und Vermessenheit kennt eben keine Grenzen.


earnest  29.10.2022, 09:26

Das ist Unsinn. Leugnen kann man nur real Existentes. "Die Wissenschaft" (wer immer das sein mag) "leugnet" also nicht, dass "Gott die Ursache ist".

Dass "Gott" (welche oder welcher auch immer) die Ursache sei, ist eine unbewiesene und unbeweisbare Behauptung.

Aber die Arroganz und Vermessenheit von Glaubensfanatikern kennt keine Grenzen.

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naaman  29.10.2022, 11:20
@earnest

Du solltest das Buch lesen über

Die kuriosesten Irrtümer der Wissenschaft

nicht lesen.

Dein Glaube an "wissenschaftliche Aussagen könnte auf dem Spiel stehen.

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earnest  29.10.2022, 11:27
@naaman

Fettdruck hin oder her: Es bringt nichts, mit solchen "guten Tipps" von deinen - vorsichtig gesagt - unzutreffenden Aussagen abzulenken.

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naaman  29.10.2022, 11:32
@earnest

... und wieder eine weiterer Fehleinschätzung von dir. Dieser Fettdruck/Großdruck ist authentisch. Ich habe sie lediglich Kopiert und eingefügt.

Achtung, Fehleinschätzungen können chronisch werden. Vielleicht ist es bei dir schon soweit.

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Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.


naaman  29.10.2022, 07:30

Da stimme ich dir in allen Teilen zu

"Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar."

Auch in diesem Teil. Laut der katholischen Kirche ist auch die Nächstenliebe eine Zentrale Lehre. Viele katholische Priester setzen das auch um, und lieben ihre anvertrauten Kinder über alles.

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earnest  29.10.2022, 11:42
@naaman

Ja, diese Art von "lieben" hat die Welt leider zur Kenntnis nehmen müssen.

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naaman  29.10.2022, 17:45
@earnest

Schlimmer ist jedoch, das die Kirchen nichts daran ändern wollen.

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Ist es vielleicht auch nicht. Wir Menschen denken nur, dass alles einmal einen Anfang haben musste und das alles irgendwann zu Ende ist. Das entspricht elementar unserer begrenzenden irdischen Erfahrung, unserer Logik und unserer Physik. Es fehlt uns daher das Vorstellungsvermögen der Ewigkeit. Diese benötigt weder einen Anfang noch ein Ende. Dieses Model des Universums scheint uns nicht so recht zu passen, weil wir es nicht begreifen. Die Urkallgeschichte ist ja schließlich auch nur eine Theorie. So wie die der göttlichen Genese.


earnest  29.10.2022, 09:22

Der Vergleich von "Urknallgeschichte" und Genesis ist absurd.

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Picus48  30.10.2022, 00:05
@earnest

Ich habe nicht von dem Bibelkapitel "Genesis" geschrieben, sondern das Wort Genese im allgemeinen Sinne von Entstehung oder Entwicklung verwendet. Insofern ist es keineswegs absurd, da die Ursache des Urknalls meiner Kenntnis nach unbekannt ist. Die Annahme, dass er durch ein göttliches Wirken stattgefunden hat, ist nicht beweisbar, aber auch nicht das Gegenteil. Ebenso gut könnte er der Endpunkt eines älteren Universums sein, welches in der oft zitierten Singularität kollabiert ist. Damit könnte die Welt auch eine ewig pulsierende Abfolge von kollabierenden und expandierenden Universen sein. Wir sollten m.E. etwas zurückhaltender sein, hier von Gewissheiten zu reden, nur weil wir mit dem Model des Urknalls eines zur Verfügung haben, mit dem die meisten astrophysikalischen Beobachtungen kompatibel sind. Ich erinnere noch einmal an die Dunkle Materie, die erklären soll, dass sich Galaxien anders bewegen, als das mit der aktuell gültigen Physik zu erklären wäre. Was das sein soll, kann indes auch kein Mensch sagen. Und ob unser Physik im Inneren ein schwarzen Loches Gültigkeit hat, kann vermutlich auch nicht sicher beantwortet werden.

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earnest  30.10.2022, 06:25
@Picus48

"Göttliche Genese" IST die klassische Schöpfungsgeschichte, mithin GENESIS.

Für das "Missverständnis" bin also nicht ich verantwortlich.

Ein Vergleich von Evolution und christlicher Schöpfungsgeschichte als Ursprung von allem ist und bleibt absurd.

Dass wir nicht WISSEN, was war, ist eine Binsenweisheit.

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Mayahuel  29.10.2022, 02:32
auch nur eine Theorie. So wie die der göttlichen Genese.

Die Genesis ist keine Theorie, sondern Mythologie, die der Wissenschaft widerspricht.

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Picus48  29.10.2022, 03:00
@Mayahuel

Die Physik hat hinsichtlich der Entstehung des Universums schließlich auch nur Theorien, die nicht beweisbar sind. Insofern ist auch die Theorie einer göttlichen Aktion vertretbar. Die Astrophysiker können zum Beispiel nicht die Bewegung der Galaxien mit bekannter Physik berechnen und postulieren irgendwelche Dunkle Materie, von der sie auch nichts wissen. Sich anzumaßen, das Universum, seinen Ursprung und seine Mechanismen vollständig verstanden zu haben, halte ich für menschliche Hybris.

Ich denke, im Universum gibt es noch unendlich viel zu erforschen. Es ist schließlich ziemlich unendlich. Wir sollten bei allem Fortschritt in dieser Richtung demütig sein.

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Mayahuel  29.10.2022, 03:13
@Picus48

Big Bang erklärt plausibel die vorhandenen Fakten.

Die biblische Genesis widerspricht den vorhandenen Fakten.

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Picus48  29.10.2022, 03:22
@Mayahuel

Ich beziehe mich nicht auf die Bibel oder sonstige religiöse Quellen. Das ist in meinen Augen Unfug, Big Bang ist eine aktuell akzeptierte Theorie. Aber ich glaube nicht, dass diese verifizierbar ist. Eben genau so wie die Theorie eines Schöpfers. An den ich übrigens auch nicht glaube, Aber Glauben ist nun mal kein Beweis.

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RStroh  29.10.2022, 05:15
@Picus48
Die Physik hat hinsichtlich der Entstehung des Universums schließlich auch nur Theorien, die nicht beweisbar sind.

Ein Bekannter von mir, theoretischer Physiker, der an der vereinheitlichten Theorien der starken, schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkungen arbeitete, drückt das so aus: je näher wir dem Urknall kommen wollen, desto größer müssen die freigesetzten Energien der Experimente zur Verifizierung der Theorien werden. Die größten Energien im Weltall werden nach heutigem Wissensstand durch die Explosion einer Supernova erzeugt. Deren Beobachtung genügt, wenn ich mich recht erinnere, für die Zeit bis einige Milisekunden nach dem Urknall zurück. Mehr geht nicht. Aber bis dorthin sind die Theorien sehr gut 'beweisbar' im Sinne einer schlüssigen Erklärung mit den vorhandenen physikalischen Gesetzen.

Allerdings klärt die Wissenschaft nur das 'Wie?' der Entstehung des Weltalls, nicht das 'Warum?' oder gar 'Von wem?'.

Hier muss ich ausnahmsweise wilmaed widersprechen:

Die Genesis ist keine Theorie, sondern Mythologie, die der Wissenschaft widerspricht.

Die Genesis kann der Wisenschaft nicht widersprechen, weil sie sich nicht um dasselbe Thema kümmert. Die Wissenschaft (also Naturwissenschaft) hat die Frage nach Gott von vornherein ausgeklammert und der Theologie überlassen. Also kann sie auch keine Aussage über Gott treffen.

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Mayahuel  29.10.2022, 05:24
@RStroh
Frage nach Gott von vornherein ausgeklammert

nicht generell.

Sobald Götter in Erscheinung treten, kann man sie wissenschaftlich beschreiben.

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RStroh  29.10.2022, 05:30
@Mayahuel

Ja, aber nicht naturwisenschaftlich. Darauf will ich hinaus.

Die.Evolutionslehre beschäftigt sich nicht mit Gott. Daher kann sie keine Aussage über Gott treffen. Sätze wie 'Die Evolutionslehre beweist, dass es Gott nicht gibt' sind unsinnig. Hört man aber oft, auch hier bei GF.

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