Wie kann Arbeit in Deutschland attraktiver gemacht werden?

15 Antworten

Es ist nicht so, dass Arbeit generell unattraktiv ist.

Es ist eher so, dass sich einfach eine Menge Leute den falschen Beruf/Arbeitsplatz ausgesucht haben.

Ich habe einen Arbeitskollegen, der das genauso erlebt hat und nun kündigen möchte.

Wenn er glaubt mit dem bisschen Bürger-Taschengeld geht es ihm besser, wird er sich aber umgucken, wenn er am 20. vor dem leeren Kühlschrank steht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hier ist eine grundlegende politische Kursänderung erforderlich. Unsere rot-grüne Regierung hat bisher sehr viel unternommen um das Arbeiten unatraktiv zu machen und die Wirtschaft zu schwächen.

Was dringend geschehen muss:

  • Bürgergeld drastisch senken (halbieren)
  • großen Teil des Bürgergeldes in Sachleistungen umwandeln
  • Mindeslohn abschaffen (früher hat es ohne sehr gut funktioniert)
  • Arbeitsgesetze und Vorschriften für Unternehmen vereinfachen
  • Lohnnebenkosten senken, Sozialversicherungsbeitragssätze reduzieren
  • höheres steuerfreies Grundeinkommen (Progession anpassen)
  • Energiekosten senken durch Inbetriebnahme von Nordstream2
  • CO2 Bepreisung abschaffen
Quaeror  27.10.2023, 17:23

Muhahahahaha

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Komisch das seit der Erhöhung des Bürgergelds, die im Übrigen nicht mal die Inflation ausgleicht, nicht Millionen Arbeitnehmer schnellstmöglich in dieses ach so lohnende System geflüchtet sind. Woran mag das wohl liegen, daran das man selbst mit Mindestlohn noch deutlich mehr verdient? Kann es sein das die Behauptung das Arbeit nicht mehr lohnt eine Lüge ist, von Neiddebatten auf der einen Siete getragen und auf der anderen Seite befeuert von Leuten die Arbeitnehmer möglichst schlecht bezahlen wollen?

JamesBaxter  23.10.2023, 09:20
Woran mag das wohl liegen, daran das man selbst mit Mindestlohn noch deutlich mehr verdient?

Erklär mir das ,,deutlich"... und wie viele Std. sollten hierfür gearbeitet werden?

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DieMelanie222  23.10.2023, 09:30
@JamesBaxter

Ich rede von einem Vollzeitjob. Was gerne vegessen wird das auch Menschen die Arbeiten durchaus bezuschusst werden z.B. bei der Miete.

Nehemen wir mal einen Single Steuerklasse 1. Mit einem Mindestlohn Vollzeitjob bleiben etwa 1375 Netto. Das sind im Durschnitt gut 300€ mehr als dieser Single mit Bürgergeld inkl. Miete bekommen würde.

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JamesBaxter  23.10.2023, 09:49
@DieMelanie222

Also... für knapp 300 Euro mehr, stehen in einem gesunden Verhältnis zu 160 Std. / Monat ... in Verbindung mit -> Früh aufstehen, Stress im ÖPNV (in Köln sind alle meine Kollegen inzwischen aufs Auto umgestiegen) 8 Std. weniger Freizeit.. und das für noch nicht mal 2 € mehr pro geleistete Arbeitsstunde?

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DieMelanie222  23.10.2023, 09:54
@JamesBaxter

Wenn du mich fragst ob der Mindestlohn auch steigen sollte dann beh´jahe ich das. Was das Leben angeht sind 300€ mehr eine ganze Menge. Übrigens ich kenne viele Leute aus und um Köln, die erzählen mir alle das sie das Auto stehen lassen wegen der nervigen Staus und da die Straßenbahnen die Ringe etc. gut abdecken.

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JamesBaxter  23.10.2023, 10:08
@DieMelanie222
Wenn du mich fragst ob der Mindestlohn auch steigen sollte dann beh´jahe ich das.

Wird es aber nicht merklich... im Gegensatz zum Bürgergeld, welches noch attraktiver wird.

Was das Leben angeht sind 300€ mehr eine ganze Menge.

Stehen m.E. jedoch nicht in einem gesunden Verhältnis.

und da die Straßenbahnen die Ringe etc. gut abdecken.

Die Straßenbahnen sind ok... der S-Bahn-Verkehr ist eine einzige Katastrophe.

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DieMelanie222  23.10.2023, 10:34
@JamesBaxter

Naja, erst behauptest du das man mit Arbeit nicht mehr verdient als mit Bürgergeld. Nun sind 30% mehr noch nicht genug. Das Menschen auch von Bürgergeld leben müßen, heisst es muß genug sein das man Lebensmittel, Strom, Fahrkosten, Telefon und sgar ab nd zu Kleidung davon bezahlen kann bledest du aus. Klare Neiddebatte nach unten. Ich empfinde es eher als Unsozial das der Chef der Post 120mal so viel verdient wie der Durschnittliche Postangestellte (dies nur als ein Beispiel).

Aber wer unten ist kann sich schlecht wehren, also immer drauf. Das Märchen das Arme an der Armut schuld seien funktioniert ja wie man auch an dir sieht.

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JamesBaxter  23.10.2023, 11:02
@DieMelanie222
Naja, erst behauptest du das man mit Arbeit nicht mehr verdient als mit Bürgergeld.

Nein... nur das ein tatsächlicher Leistungsanreiz kaum gegeben ist.

Das Menschen auch von Bürgergeld leben müßen, heisst es muß genug sein das man Lebensmittel, Strom, Fahrkosten, Telefon und sgar ab nd zu Kleidung davon bezahlen kann bledest du aus.

Wo hab ich was ausgeblendet? Selbstverständlich müssen diese Sachen bezahlt werden.

Klare Neiddebatte nach unten.

Nein.. ich sage nur das unser System m.E. leistungsfeindlich ist.

Aber wer unten ist kann sich schlecht wehren, also immer drauf.

Ich verstehe nicht was du von mir möchtest... ??

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Fidreliasis  23.10.2023, 11:17
@JamesBaxter

Sol age es Leute wie dich gibt die Bürgergeld für ein Taschengeld vom Staat halten und denken man verdient nur das was man mehr als das Bürgergeld hat geht die Rechnung halt nicht auf.

An das Bürgergeld sind auch Verpflichtungen geknüpft das diese lächerlich sind steht auf einem anderen Blatt.

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JamesBaxter  23.10.2023, 12:46
@Fidreliasis
Sol age es Leute wie dich gibt die Bürgergeld für ein Taschengeld vom Staat halten und denken man verdient nur das was man mehr als das Bürgergeld hat geht die Rechnung halt nicht auf.

Die Preissprünge müssen schon attraktiver sein. Im Grunde geht es doch um die Frage -> 500 Euro verfügbares Geld und keine Arbeit.... oder 800 Euro verfügbares Geld, aber 160 Std. arbeiten ?

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Fidreliasis  23.10.2023, 14:27
@JamesBaxter

Nicht Mindestlohn mit jeglicher Arbeit vergleichen würde helfen, Mindestlohn bekommt man für einfache Aufgaben und Helfertätigkeiten, wer wenig leistet und wenig Verantwortung trägt bekommt halt wenig Geld, würde man den Mindestlohn auf 20€ die Stunde erhöhen würde der ganze Mittelstand in der Armut versinken weil alle anderen Preise massiv steigen.

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JamesBaxter  23.10.2023, 14:31
@Fidreliasis

Sicher.. dessen bin ich mir bewusst. Aus dem Grund habe ich auch eigene Vorschläge unterbreitet.

->

  • 4 Tage Woche
  • Anhebung des Grundfreibetrags auf 20.000 €
  • 49 Euro-Ticket nur für Berufstätige und Schüler
  • Feiertage werden ,,nachgeholt" (nach dem Vorbild GB, Irland, Spanien..)
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Fidreliasis  23.10.2023, 15:35
@JamesBaxter

Na die zusätzlichen arbeitet um den weggefallenen Tag Arbeit aufzuarbeiten, die fehlenden Steuereinnahmen, die Subventionen des 49€ Tickets und die Gewinnausfälle der Feiertage an denen niemand arbeitet.

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JamesBaxter  23.10.2023, 16:23
@Fidreliasis
Na die zusätzlichen arbeitet um den weggefallenen Tag Arbeit aufzuarbeiten

Studien legen nahe, dass dadurch die Produktivität sogar erhöht wurde (mit dieser Aussicht sind die Grünen und SPD ebenfalls in den Wahlkampf gestartet).

die fehlenden Steuereinnahmen

Das kompensieren die hohen Lebenshaltungskosten und die daraus vereinnahmte "Mehr"-Umsatzsteuer schon mehr als genug. Wenn wir uns über mangelnde Steueraufnahmen Gedanken machen müssen, kann ich nicht nachvollziehen, weshalb der Freibetrag auf Kapitalerträge um 199 € erhöht wurde... und zu Mindereinnahmen im 3stelligen Mio.-Bereicht führte.

die Subventionen des 49€ Tickets

Wie ich schon in meinen anderen Beiträgen über das Deutschlandticket geschrieben habe, wäre ich mit 80 € für Berufstätige einverstanden.... Schüler von mir aus was weniger... aber für "Spaßfahrer" min. 100 €.

und die Gewinnausfälle der Feiertage an denen niemand arbeitet.

Von wie vielen Feiertagen sprechen wir... 4? 5? Lassen wir die Kirche im Dorf.

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Fidreliasis  23.10.2023, 16:49
@JamesBaxter

Die Studien kenne ich, die sind so kurzsichtig wie fehlerhaft, sie können mit ja gern mal erklären wie ein Arzt die OPs die er sonst in 5 Tagen macht nun in 4 schaffen soll oder der Dachdecker 20% schneller die Ziegel auf dem Dach verteilt oder oder oder.

was wollen sie denn jetzt 49€ Ticket oder 80€ Ticket?

4 oder 5 Tage pro Jahr sind bei 45mio erwerbstätigen immerhin 200-250mio Tage da sehe ich schon eine gewisse Senkung des BIP sieht man ja an den von ihnen genannten Ländern.

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guenterhalt  23.10.2023, 17:08
@JamesBaxter

du hast ja Recht, Arbeit ist eine Strafe. Lieber zu Hause vor dem Fernseher verblöden, verfetten ... als eine Stunde mit Denken die Zeit totschlagen.

Wieso redest du von Köln? Diese Faulenzen ist doch wohl nur Ostdeutschen auf den Leib geschrieben.

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JamesBaxter  23.10.2023, 17:09
@Fidreliasis
Die Studien kenne ich, die sind so kurzsichtig wie fehlerhaft, sie können mit ja gern mal erklären wie ein Arzt die OPs die er sonst in 5 Tagen macht nun in 4 schaffen soll oder der Dachdecker 20% schneller die Ziegel auf dem Dach verteilt oder oder oder.

Selbstverständlich lässt sich dies nicht auf jeden Berufszweig anwenden.

was wollen sie denn jetzt 49€ Ticket oder 80€ Ticket?

49 € ist toll... aber da sich dies nicht auf Dauer finanzieren lässt, hätte ich auch nichts gegen 80 € (solange die "Spaßfahrer" einen höheren Preis zahlen, damit sie nicht ständig den ÖPNV vollstopfen und beeinträchtigen).

4 oder 5 Tage pro Jahr sind bei 45mio erwerbstätigen immerhin 200-250mio Tage da sehe ich schon eine gewisse Senkung des BIP

Aber Mindereinnahmen von ca. 320 Mio. Euro sind in Ordnung? Überleg mal wer hier entlastet.. und wer dort entlastet wird.

https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-der-entscheidung-der-ampel-regierung-den-freibetrag-von-80100--auf-100000--anzuheben

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JamesBaxter  23.10.2023, 17:10
@guenterhalt
du hast ja Recht, Arbeit ist eine Strafe. Lieber zu Hause vor dem Fernseher verblöden, verfetten ... als eine Stunde mit Denken die Zeit totschlagen.

Wer sonst nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß... solch ein Kandidat wäre ich zumindest nicht :)

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guenterhalt  23.10.2023, 17:19
@JamesBaxter
solch ein Kandidat wäre ich zumindest nicht :)

freut mich zu hören. Kannst dir ja mal mein Profil ansehen. Im Alter von 63 habe ich noch ein Praktikum in einem Kleinbetrieb gemacht, nicht um Geld zu verdienen, einfach um Wissen weiter zu geben. Andererseits, man muss auch von Arbeit leben können. Für den, der nur Geld verdienen will, für den wird Arbeit wohl nie attraktiv (wie es in der Frage formuliert ist).

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PicaPica  23.10.2023, 17:38

TOP, da ist alles gesagt, sehr gut! LG. :-))

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Man sollte mehr Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten oder auf neue Technologien setzen.

L.g. Jan

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich weiß fast alles über GF, gerne teile ich mein Wissen 🤓

Du liest die falschen Zeitungen. Die Mehrheit ganz sicher nicht... vielleicht ein signifikanter Anteil der Mindestlöhner die in Teilzeit gefangen sind aber am besten mit 2 h Vorlauf jederzeit für ein paar Stunden verfügbar sein sollen.

Es ist alles eine Frage der Arbeitsbedingungen und wenn ich die als Arbeitgeber nicht bieten kann, dann muss ich mich fragen, ob mein Geschäftsmodell tragfähig ist.

Was das jetzt mit der Schule und angeblich fehlender Freizeit zu tun hat, ist mir nicht klar. Kein Schüler hat deutlich mehr als 30 Stunden pro Woche... das ~23 h reine Unterrichtszeit plus ggf. 1 h Hausaufgaben pro Tag (mehr sind es im Mittel sicher nicht!). Insgesamt reichlich viel Meinung und wenig Fakten in deiner Suggestivfrage.