Wie ist heute die Qualität von Kleinbildfilmen im Vergleich zu 1995?
Inzwischen will ja 'gefühlt jeder' plötzlich eine alte analoge Kamera zum Fotografieren benutzen. Ich verstehe den Trend nur zum Teil aber das ist ein anderes Thema. Was mich in diesem Zusammenhang interessiert, wie hat sich die Qualität der Negativfilme (Schwarzweiß und Farbe) seit 1995 entwickelt?
Ilford 100 ASA habe ich knackscharf in Erinnerung, Kodakcolor Gold war damals ein Farbfilm ebenfalls mit 100 ASA der wohl den Stand der Technik markierte. Ich vermute aber, selbst eine gute Handykamera (das Objektiv mal Außen vor) erreicht zumindest im Farbbereich heute die gleiche Qualität.
Wie ist es aber bei Farbfilmen und Schwarzweiß Filmen, die soweit ich mich erinnere ja zwischendurch auch z.T. gar nicht mehr produziert wurden. Ist die Qualität der heutigen Filme besser geworden, oder aufgrund der geringen Bedeutung eher schlechter als Mitte der 90er.
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
6 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Uneternal/1493722037324_nmmslarge__195_152_1751_1751_a05778b730af49eb9092f463b9e46cbc.jpg?v=1493722037000)
Filmkorn und Filmchemie hat sich nicht verbessert, da werden die selben Verfahren genutzt wie vor 30 Jahren. Das einzige was sich heute verbessert hat, sind Objektive. Wenn du dir ein Sigma Art vor ne alte Film-EF Kamera schnallst, bekommst du natürlich eine ganz andere Qualität als mit ollen Scherben.
Wenn du dann Film mit Digital vergleichst:
Standardfilme wie Kodak Gold 100 haben laut Hersteller eine Linienpaarauflösung von 55/mm. Bei 36 x 24mm ist das also ungefähr eine Pixelauflösung von 3960 x 2640 (10 Megapixel). Tatsächlich liefert dir heute jedes Handy eine theoretisch vergleichbare Qualität. Natürlich gibt es aber auch höher auflösende Filme wie Ilford Delta 100, die 130-140 lp/mm liefern.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
naja...seit 1995 hat sich ja die digitale photographie mehr und mehr durchgesetzt! kb war plötzlich out und auf einem sterbenden ast! die fotolabore gingen rudelweise pleite....weil jeder nur noch digital unterwegs war! daher glaube ich nicht, dass agfa, kodak oder fuji noch geld in die weiterentwicklung steckten! by the way...ich hab immer noch meine spiegelreflex-kameras und verwende sie auch! denn....man kann mit den alten kameras effekte schaffen, die eine digitale nicht kann! außer mit photoshop oder software! aber das ist halt nicht das gleiche! ;-)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
naja...die xg2 war jetzt nicht das profi-gerät! ;-) aber handlich und praktikabel allemal! ich glaube, die hatte ich auch mal! das schöne an den alten spiegelreflexkameras war...man konnte langzeitbelichten...doppelt und dreifach belichten...belichtungszeit wählen...zig verschiedene objektive aufsetzen...etc.! und ja...das entstauben lohnt sich immer! :-) analog hat immer noch seinen charme! extreme profi-fotographen nutzen auch heute noch dieses medium...anstatt digital!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/mloeffler/1447136305345_nmmslarge__29_39_574_574_a7ca5132459051691122560d7f53b53b.jpg?v=1447136305000)
naja...die xg2 war jetzt nicht das profi-gerät! ;-)
Immerhin war es damals als ich 15 war die erste Kamera die ich mir vom ersparten Geld gekauft habe. Mehr als diese gebrauchte Kamera, die ich einem Reporter der örtlichen Tageszeitung abgekauft habe und ein 35-70 Tokina Dreh-Zoom war damals für mich finanziell nicht drin. Und die Silette, die ich von meinem Großonkel geschenkt bekommen hatte fand ich mit 15 extremst uncool. Da hatte die XG2 mit dem leicht verbeulten Objektiv schon einen erheblich höheren Coolness-Faktor. Im Gegensatz zu meiner späteren Pentax Ausrüstung die ich dann irgendwann verkauft habe, habe ich die XG2 noch aufgehoben. ... Vielleicht experimentiere ich ja tatsächlich mal damit.
man konnte langzeitbelichten...doppelt und dreifach belichten...belichtungszeit wählen...zig verschiedene objektive aufsetzen...etc.!
- Langzeitbelichtung geht allerdings heute digital auch ziemlich gut.
- Mehrfachbelichtung geht durch übereinanderlegen der Bilder in Photoshop
- Manuell Belichten (Zeit, Blende, ISO) geht, mache ich sogar fast immer
- Viele Objektive kann ich mir heute leisten, damals nicht. Ich kaufe jedes Jahr ein Objektiv (freiwillige Selbstbeschränkung).
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/6_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Oft ist das Problem mit "retro sachen" dass die kaum noch wer herstellt, und diejenigen die es noch tun, sind irgendwelche billighersteller aus china.
Für die bekannten hersteller lohnt es sich nicht gute technolgien selbst zu produzieren.
Die Leute heute sind für sowas ja auch nicht bereit mal 500€ oder mehr in die hand zu nehmen, damals halt schon.
Oft sind deshalb wichtige komponenten bei nahezu allen Herstellern gleich minderwertig. Meist hast du dann nurnoch die billigware aus china, und komplett handgemachte Meisterstücke. Das normal massenproduzierte "Mittelfeld" fällt dann weg.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/5_nmmslarge.png?v=1438863662000)
An der Filmchemie hat sich nichts mehr verändert, zumal durch die Digitalisierung auch keine nennenswerten Entwicklungen mehr stattfanden.
Wenn überhaupt, dann könnte sich noch etwas bei der Verfahrenstechnik getan haben, aber ob marginale Verbesserungen in z.B. der Homogenität sich optisch ausmachen lassen, sei mal dahingestellt.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/freejack75/1444745362_nmmslarge.jpg?v=1444745362000)
es wird einfach nicht mehr viel investiert und weiterentwickelt. Ordentliche Filme wie Fuji Provia (habe früher viel mit Dia positiv gemacht) gibt es noch.
Selber nutze ich jedoch nur noch digital.
Meinst Du ich sollte meine Minolta XG2 mal entstauben? 'ne Agfa Silette hätte ich auch noch das war meine erste Kamera.