Wie ist ein Philosophiestudium?

1 Antwort

Die KI-generierte Antwort hat bereits viele gute Elemente der Antwort vorgelegt, aber ich möchte aus eigener Erfahrung noch einige anführen.

Es kommt sehr darauf an, in welchem Umfang du dich als Student der Philosophie einbringst. Wenn du vorwiegend zuhören willst, dann kann die Sache recht schnell langweilig werden. Da werden philosophische Positionen auf einem recht abstrakten Niveau diskutiert, so dass man sich manchmal fragt, warum das einen Menschen interessieren kann. Ich habe z.B. ein Seminar besucht, bei dem es wochenlang darum ging, ob ein isoliertes Gehirn in einer Schale, wenn es mit den richtigen elektrischen Reizen stimuliert wird, herausfinden kann, ob es real lebt oder ob es mitbekommen kann, dass sein Zustand der gegebene in der Schale ist. Auch Diskussionen über eine zweite Erde (Zwerde), auf der alle Bedingungen zu unserer Erde gleich sind, bis auf die Tatsache, dass das Wasser durch eine andere Substanz ersetzt ist, konnten den vortragenden Dozenten faszinieren, nicht jedoch seine Studierende.

Damit will ich sagen, dass das Fach Philosophie nur für Leute eine richtige Wahl bedeutet, die sich so richtig einbringen wollen, die Lust an unendlicher Diskussion haben, ständig mitreden wollen, alles in Frage stellen und vor allem einen erheblichen Aufwand an Lernarbeit zu leisten bereit sind. Zudem ist das Studium der Philosophie eigentlich erst dann sinnvoll, wenn man reale Lebenserfahrung gesammelt hat. Wer gleich nach dem Abi dies Fach studieren will, kann sich leicht überfordert fühlen, weil ihm einfach zahlreiche Dimensionen menschlicher Existenz noch nicht begegnet sind. Zudem ist auch die Möglichkeit der Diskussion erst dann so richtig gegeben, wenn man ein substantielles Erfahrungswissen in den Humanwissenschaften im Hintergrund verfügbar hat.