Wie ist das zu verstehen? Diese Textstelle über Hurerei?

8 Antworten

Man sagt: „Klappern gehört zum Handwerk“.

Eine H*re lockt Kunden an, indem sie sich optisch präsentiert. Zur Zeit Jesajas hat sie sich auch akustisch präsentiert — durch Harfe spielen und Gesang. Das hat sie besonders dann gemacht, wenn sie keine Kunden mehr hatte.

So ging es Tyrus nach dem Sturz Babylons: um wieder eine wirtschaftliche Macht zu werden, musste es sich auf dem internationalen Markt bemerkbar machen.

Klappern gehört eben zum Handwerk.

Im Vers 17 steht, dass Tyrus Handelsbeziehungen „mit allen Königen der Erde“ einging — wobei Pr*stitution mit „Umgarnen“ gleichgesetzt wird.

In Nahum 3:4 wird das Bemühen von Tyrus so erklärt:

“... die durch [ihre] Reize Anziehenden, einer Meisterin der Zaubereien, sie, die durch ihre Pr*stitutionshandlungen Nationen und durch ihre Zaubereien Familien umgarnt.“

Nach dem Sturz Babylons (539 v. u. Z.) wird Phönizien eine Satrapie des Medo-Persischen Reiches.

Der persische Monarch, Cyrus der Große, ist ein toleranter Herrscher. Unter dieser neuen Herrschaft wird Tyrus seine frühere Aktivität wieder aufnehmen und sich anstrengen, erneut als ein Zentrum des Welthandels Geltung zu erlangen — wie eine vergessene Prostituierte, die ihre Kunden verloren hat und neue Kundschaft anzulocken sucht, indem sie in der Stadt umhergeht, auf der Harfe spielt und ihre Lieder singt.

Wird Tyrus Erfolg haben? Ja, Jehova wird der Stadt Gelingen schenken. Die Inselstadt wird schließlich so wohlhabend sein, dass der Prophet Sacharja am Ende des 6. Jahrhunderts v. u. Z. sagen wird: „Tyrus ging daran, sich einen Wall zu bauen und Silber aufzuhäufen wie Staub und Gold gleich dem Schlamm der Straßen“ (Sacharja 9:3).

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Quelle und weitere Infos:

https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1102000039#h=31

" Das Lied von der vergessenen zônāh in Jes 23,16f, die aufgefordert wird zu singen und zu spielen, um auf sich aufmerksam zu machen, lässt die Situation der alternden Prostituierten erahnen. Drastisch ist die existentielle Not einer Frau aus Spr 6,26 zu erkennen, wo der Lohn für den Verkauf ihres Körpers nur noch in einem Rundlaib Brot besteht."

Quelle: https://www.bibelwissenschaft.de

Konnte den ganzen Link nicht posten, weil es vulgäre Sprache enthalten hat.

Such auf der Webseite nach - H*re/ H*rerei (AT)

* = u

Das Buch Jeremia zeigt, daß Gott von dem Volk, das seinen Namen trägt, erwartet, daß es ihm zum Ruhm und zum Lobpreis wird, und er betrachtet es als ihm sehr nahestehend (Jer.13:11). Die Propheten, die denjenigen, mit denen Gott keinen Frieden hat, in seinem Namen trügerisch „Frieden“ verheißen, werden von ihm wegen ihrer Worte zur Rechenschaft gezogen; sie werden straucheln und fallen (Jer.23:16-20). Die Priester und Propheten, die dem Volk vorstehen, tragen in Gottes Augen eine große Verantwortung, denn zu den Bewohnern von Juda sagte er: „Ich habe die Propheten nicht gesandt, dennoch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen geredet, dennoch haben sie prophezeit. Hätten sie aber in der Gruppe meiner Vertrauten gestanden, dann hätten sie mein Volk meine eigenen Worte hören lassen, und sie hätten sie veranlaßt, von ihrem schlechten Weg und von der Schlechtigkeit ihrer Handlungen umzukehren“ (23:21,22).

Wie in anderen Bibelbüchern, so wird Gottes heilige Nation auch in diesem als mit ihm in einem Ehebund stehend dargestellt, und Untreue ihm gegenüber ist gleichbedeutend mit „Prostitution“ (Jer.3:1-3; vgl. Jak.4:4). Jehova dagegen hält an der Loyalität zu seinen Bündnissen unverbrüchlich fest (Jer.31:37).

Die Bibel spricht viel in Symbolen oder Bildern. Das Bild der Gemeinde Christi oder des Volkes Gottes ist eine reine Frau oder Jungfrau. Die Hu... ist eine abgefallene Kirche, ein götzendienerisches Volk oder ein Volk, dass Gott und gleichzeitig anderen Göttern dient. Die Bibel spricht im AT und NT sehr häufig von einer Ehe, wenn die Beziehung zwischen Gott und seinen Gläubigen gemeint ist. Jesus ist der Bräutigam und sein Volk, seine Gemeinde die Braut - in Matthäus 25 beispielsweise. Durch Abfall von Gott prostituiert sie sich im geistlichen Sinn. Die Bibel ist voll davon. Jesus und Paulus (Epheser 5,32) sprechen auch darüber und selbst die Offenbarung gebraucht das Bild mehrfach z.B im Kap 12 und 17.