Das Buch Jeremia zeigt, daß Gott von dem Volk, das seinen Namen trägt, erwartet, daß es ihm zum Ruhm und zum Lobpreis wird, und er betrachtet es als ihm sehr nahestehend (Jer.13:11). Die Propheten, die denjenigen, mit denen Gott keinen Frieden hat, in seinem Namen trügerisch „Frieden“ verheißen, werden von ihm wegen ihrer Worte zur Rechenschaft gezogen; sie werden straucheln und fallen (Jer.23:16-20). Die Priester und Propheten, die dem Volk vorstehen, tragen in Gottes Augen eine große Verantwortung, denn zu den Bewohnern von Juda sagte er: „Ich habe die Propheten nicht gesandt, dennoch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen geredet, dennoch haben sie prophezeit. Hätten sie aber in der Gruppe meiner Vertrauten gestanden, dann hätten sie mein Volk meine eigenen Worte hören lassen, und sie hätten sie veranlaßt, von ihrem schlechten Weg und von der Schlechtigkeit ihrer Handlungen umzukehren“ (23:21,22).

Wie in anderen Bibelbüchern, so wird Gottes heilige Nation auch in diesem als mit ihm in einem Ehebund stehend dargestellt, und Untreue ihm gegenüber ist gleichbedeutend mit „Prostitution“ (Jer.3:1-3; vgl. Jak.4:4). Jehova dagegen hält an der Loyalität zu seinen Bündnissen unverbrüchlich fest (Jer.31:37).

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