Warum ist die Bibel voll mit Gewalt und diskriminiert Frauen?

13 Antworten

Hi,
klar ist die Bibel erst mal schwer zu verstehen. Auch sollte man die Bibel immer im historischen Kontext lesen. Vor 2000 Jahren war es eben Gang und Gebe, dass Ehebrecher und Ehebrecherinnen gesteinigt wurden. Das ist vergleichbar damit, wenn heute in den USA in manchen Staaten ein Mord begangen wird und die Todesstrafe wird verhängt. Jesus hat zu den Leuten, die die Frau steinigen wollten gesagt: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie." (Vgl. Johannesevangelium Kapitel 8 Vers 7)
Heute würde er in den USA vermutlich sagen: Wer von euch noch nie was Unrechtes getan hat (und wenn du "nur" zu schnell gefahren bist) soll dem zu Tode verurteilten dieses Mittel spritzen.
Was er damit eigentlich sagen will: "Kein Mensch hat das Recht einen anderen zu töten, auch dann nicht, wenn dieser Mensch kirchliche oder weltliche Gesetze übertreten hat." Das ist dann das was man daraus verstehen/lernen kann. Dieses Gesetz ist Inhalt der 10 Gebote. Die 10 Gebote kommen direkt von Gott. Viele andere alttestamentliche Vorschriften regeln lediglich das Zusammenleben in einem Nomadenvolk. Stell dir vor du lebst gemeinsam mit vielen anderen in einem Stamm zusammen ähnlich wie die Indianer. Ihr lebt in Zelten und seit etwa 200 Leute. Jetzt ist da einer dabei, der einen anderen tötet. Dann hat der Stamm nur ne Chance den Mörder loszuwerden wenn sie ihn auch töten. Ihn einzusperren wäre zu aufwendig, weil er ja bewacht werden müsste etc. Wenn man ihn davonjagd kommt er evtl zurück. Heute haben wir die Möglichkeit ihn der Justiz zu übergeben und durch ein Gericht verurteilen zu lassen. Als sesshaftes Volk ist es einfach ein Gefängnis zu bauen und dieses bewachen zu lassen.
Das neue Testament ist ca 2000 Jahre alt. Das alte Testament ist dagegen noch mal ca 2000 Jahre älter. Damals galten wiederum z.T. andere Sitten und Gebräuche. Außerdem muss man auch immer mit einbeziehen wo die Handlung spielt? Im römischen Reich? Dort gelten römische Gesetze! Im alten Ägypten? Dort gilt ägyptisches Recht!
Man sollte auch darauf achten, welche Bibelübersetzung man wählt, denn wortgetreue Übersetzungen sind meist schwerer zu verstehen. Evtl sollte man sogar mehrere Übersetzungen gleichzeitig verwenden.
Als Zusatzliteratur sollte man sich vllt noch ein Buch zulegen, dass die Zusammenhänge, Sitten und Bräuche an den Schauplätzen der Bibel erklärt. "Die Bibel für Dummies" finde ich da recht preiswert. Auf anstößige Stellen nimmt auch das Buch "Hände weg? Warum man die Bibel nicht lesen sollte. Und warum doch..." von Joachim Kügler Bezug.
Ich denke schlimme Dinge befinden sich hauptsächlich im alten Testament. Es wird viel über Krieg, Sklaverei, Steinigung, Vergewaltigung geschrieben. Aber selbst dort heißt es nicht, dass das etwas Gutes ist? Die Bibel nimmt an manchen Stellen einfach auch gar keine Wertung vor. Sie sagt nur es fand ein Krieg statt und nicht wie wir den zu finden haben. Sklaven waren damals an der Tagesordnung. Es gibt aber strenge Vorschriften wie man die Sklaven gut zu behandeln hat. Und wenn die Bibel sagt wenn eine Frau vergewaltigt wird muss der Vergewaltiger die Frau heiraten dient das nur zum Schutz der Frau. Eine Frau die nicht mehr Jungfräulich War hatte keine Chance mehr auf einen Mann der für sie gesorgt hätte und alleine hatte sie in der damaligen Gesellschaft keine Chance. Evtl War sie auch schwanger. Was uns das sagen will ist wenn der Mann mit einer Frau schläft, hat er verheiratet oder nicht, gefälligst die Verantwortung dafür zu übernehmen!!! Man darf auch nicht alles wörtlich nehmen, denn die Leute die das aufgeschrieben haben, haben da auch schon diverse Dinge hineininterpretiert.
Wenn Paulus in seinem Brief an die Korinther schreibt, dass Frauen Kopftücher tragen sollen meint er nicht, dass Frauen generell nicht ohne Kopftücher herumlaufen sollen. Aber er will sagen, dass es in Korinth üblich ist, dass Frauen ein Kopftuch tragen und die Christinnen da nicht aus der Rolle fallen sollen, weil ihnen das Christentum mehr Rechte gibt.
Wenn er an die Römer schreibt, dass Frauen in der Gemeinde nicht reden sollen meint er auch nicht, dass Frauen dort grundsätzlich nicht reden sollen. Er bezieht sich vielmehr auf einige Frauen in Rom, die noch nicht so viel über Jesus wissen und dauernd beim Gottesdienst dazwischen quatschen.
Klar es gibt auch Fundamentalisten, die alles was in der Bibel steht wörtlich nehmen und daran glauben, dass Gott alles wörtlich so hat aufschreiben lassen. Manche werden sich wohl durch alttestamentliche Sitten von der heutigen Realität abschotten ...


Katsa1  05.01.2017, 20:13

Die 10 Gebote kurz zusammengefasst ... 1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 2. Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen. 3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen (Ruhetag 1x pro Woche) 4. Du sollst Vater und Mutter ehren. 5. Du sollst nicht töten. 6. Du sollst nicht ehebrechen. 7. Du sollst nicht stehlen. 8. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. 9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau/Mann. 10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Besitz ...... Wenn wir die ersten zwei Gebote mal weglassen (die sind für Leute, die nicht an Gott glauben nämlich nicht relevant) finde ich das ganze überhaupt nicht veraltet. Was ist z.B. daran falsch einmal pro Woche einen Tag zu haben an dem ich ausspannen kann und zur Ruhe kommen kann ... gerade im Zeitalter von Burnout? Sollten wir nicht tatsächlich Respekt vor unseren Eltern haben bzw diese unterstützen wenn sie Hilfe brauchen? Das 5. Gebot erklärt sich selbst. Eine Scheidung führt auch in unserer Zeit zu sehr viel Ärger und Scherereien... Ich finde es auch blöd wenn mir jemand was klaut. Rufmord, Falschaussagen und Mobbing sind heute genauso schlimm wie damals. Untreue mag ich auch nicht. Und Neid macht viele zwischenmenschliche Beziehungen kaputt. ........ Es geht aber nicht nur um die 10 Gebote. Es geht um das ganze Drama des Lebens. Die Bibel ist kein Märchenbuch oder Roman mit Happy End. Sie beinhaltet alles was das Leben so bietet. Die schönen Dinge aber auch die schlechten Seiten z.B. Streit ums Erbe Streit ums Geld Untreue in der Beziehung Schulden, Geldprobleme Hungersnot Flucht, Vertreibung, Exil Krieg Gewalt gegen Männer, Frauen und Kinder Versklavung (na gut das heißt heute Leiharbeit) Sucht Krankheit Einsamkeit Tod und Trauer Die Frage nach dem Sinn des Lebens Angst vor der Zukunft ... sind diese Probleme veraltet? Liebe, Glückliche Ehe gerechte Entlohnung ehrenamtliche Arbeit Feste, feiern Freiheit Frieden Besitz genug Geld, Lebensmittel, Dach über dem Kopf Genesung Gemeinschaft Rettung Hoffnung Auferstehung Trost Vergebung Vertrauen Es ist natürlich klar, dass Menschen, die vor 4000 Jahren gelebt haben viele Probleme anders gelöst haben, als wir heute. Damals gab es noch nicht die medizinische Versorgung wie heute und auch noch keine Autos, Elektrizität, ... Leider gibt es die ganzen Probleme aus der Bibel immer noch obwohl wir so fortschrittlich sind. Was die Bibel dabei von anderen literarischen Werken unterscheidet ist, dass die Geschichten wirklich aus dem Leben gegriffen sind. Die Menschen verbocken etwas und machen es wieder gut. Sie sind am Boden zerstört aber sie vertrauen auf Gott und am Ende wird doch manchmal alles gut aber oft anders als man es erwartet. Leider kann man sich von der Bibel dahingehend nicht inspirieren lassen, wenn man sich an Sätzen wie: "Homosexualität ist ein Greuel" aufhält. Aber das meint die oben aufgezählte Art der Homosexualität. Verheiratete Männer haben Sex mit Männern oder vergewaltigen sie sogar oder haben Sex mit Buben oder Sex mit Tieren. Jeder normal denkende Mensch wird solche Praktiken ablehnen. Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit gleichberechtigten Partnern, die Wert auf Liebe, Treue und gegenseitige Unterstützung legen ist da nie die Rede. Deshalb muss man das erst verstehen um es auf die heutige Zeit anwenden zu können... und weil es viele nicht verstehen legen sie es leider falsch aus. Wenn man aber die Hintergründe für diese Aufhänger mit der die Christen andauernd in Verbindung gebracht werden verstanden hat, merkt man, dass alles irgendwie anders ist als man zunächst mal dachte. Dann ist man bereit aus dem Lesen der Bibel etwas für das eigene Leben mitzunehmen. Ob es ein tröstendes Wort ist oder eine kurze Nachbarschaftshilfe... nur wenn man die Bibel wörtlich nimmt ist man eben auf dem Holzweg. Dann kann man sich zwar an insgesamt 365 Ge- und Verbote halten. Nur werden uns die meisten dieser Ge- und Verbote nicht wirklich weiterbringen.

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Katsa1  05.01.2017, 13:22

Auch was Homosexualität betrifft ... würde Jesus Homosexuelle Ausgrenzen und diskriminieren? Oder meint die Homosexualität eher das was die alten Griechen getrieben haben? Sex mit Männern, mit Lustknaben, mit Kindern, mit Tieren, .... das war im alten Griechenland nämlich Gang und Gebe. oder ist damit eine Partnerschaft zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechter gemeint, die sich wirklich lieben. Solche Partnerschaften gab es nämlich zur Zeit der Bibel noch gar nicht. Heute weiß man dass Homosexualität angeboren ist. Das passiert wenn sich im männlichen Fötus ein weibliches Sexualzentrum entwickelt und andersherum. Würde Gott soetwas zulassen, wenn er uns Menschen so liebt, wie die Bibel behauptet. Ich vermute mal nicht und Ernte damit gleich wieder einen Shitstorm. Man kann auch immer Aussagen und Handlungen von Jesus zu Rate ziehen und somit erkennen, was Gott wirklich sagen will. Ich finde die Botschaft von Jesus auf jeden Fall lesenswert. Wenn man sie mit den damaligen Sitten und Gebräuchen vergleicht, erkennt man wie fortschrittlich seine Botschaft war.

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Es gibt das Alte Testament und das Neue Testament

Das Neue Testament hat eine andere Botschaft/ein anderes Gottesbild als das Alte Testament. Grob: Strafender Gott vs. gütiger Gott

Im Vergleich zur damaligen Zeit ist die Bibel alles andere als frauenfeindlich, ganz im Gegenteil. Frauen waren z. B. sehr geehrt im Dienst für den Herrn Jesus. Ihre Hilfe im Werk des Herrn bei der Verbreitung des Evangeliums und unter den Christen wird anerkannt (Lukas 8,2.3; 23,27.55.56, Römer 16,1.3.6; Philipper 4,2.3; 2. Johannes 1.10). So etwas war in der antiken Zeit nicht üblich, dass Frauen solche Rollen und diese Ehrerbietung zuerkannt bekamen.

Die Bibel beschreibt das gewalttätige Handeln des Menschen in der Geschichte. Wie realistisch diese Darstellung leider ist, sehen wir täglich in den Nachrichten. Verhalten sollen sich die Menschen aber ganz anders. Im Neuen Testament lehren Jesus und die Apostel die Nächsten- ("Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"; Markus 12,31) und sogar Feindesliebe:

Matthäus 5,44: "Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen."

Lukas 6,27: "Euch aber, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen."

Lukas 6,35: " Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen."

Matthäus 7,12a: "Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso."

Römer 12,17-18.21: "Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. Ist´s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem."

Galater 5,22: "Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit."

1. Petrus 3,9: "Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt."

Römer 12,18: "Wenn möglich, soweit es in eurer Macht steht: Haltet Frieden mit allen Menschen!"

Wenn sich alle Menschen so verhalten würde, wie es die zitierten Bibelverse fordern, wäre die Welt bestimmt ein viel besserer, gerechter und friedlicherer Ort...


Hallo Yamainer,

es stimmt zwar, dass die Bibel von vielen Gewalttaten berichtet, doch heißt das nicht, dass sie diese alle gutheißt. Vor allem ruft die Bibel nicht allgemein zur Gewalt auf, wie einige denken. Es ist wohl war, Gott forderte sein Volk Israel in bestimmten Situationen dazu auf, gegen seine Feinde vorzugehen, doch handelten diese dann mehr oder weniger als sein Werkzeug. Warum aber forderte damals Gott überhaupt zum Töten auf, wenn er doch in der Bibel der "Gott des Friedens" genannt wird (1. Korinther 14:33)?

Dazu möchte ich zunächst einmal etwas ganz Grundsätzliches anmerken: Wenn unser Empfinden von Recht und Unrecht von dem abweicht, was Gott als gerecht ansieht, sollte man in Betracht ziehen, dass wir uns nicht auf der gleichen Ebene wie Gott befinden. Das geht z.B. aus dem folgenden Text aus der Bibel hervor: "„Denn eure Gedanken sind nicht meine Gedanken, noch sind meine Wege eure Wege“ ist der Ausspruch Jehovas. „Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken"" (Jesaja 55:8,9).

Wie Gott grundsätzlich zu Menschen eingestellt ist, die durch ein Gericht von ihm ums Leben kommen, zeigen seine eigenen Worte: "‚  „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, „ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser von seinem Weg umkehrt und tatsächlich am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?" (Hesekiel 33:11).

Nehmen wir einmal das Beispiel der Kanaaniter, der Einwohner des verheißenen Landes. Gott befahl seinem Volk beim Einzug in das Land, die Kanaaniter zu vernichten. Warum? Hierzu ist es wichtig, sich einmal mit einigen Hintergründen zu beschäftigen.

Die kanaanitischen Völker waren von Gewalttat und moralischer Verdorbenheit durchdrungen. So war Blutvergießen ebenso alltäglich wie Kinderopfer, Blutschande und Sodomie. In einem Bibelhandbuch heißt es dazu: "Zum Kult der Kanaaniter gehörten also Riten, verbunden mit der hemmungslosen Befriedigung sinnlicher Begierden vor ihren Göttern. Diesen Göttern brachten sie auch Opfer dar, indem sie ihre erstgeborenen Kinder ermordeten. Es scheint, daß das ganze Land Kanaan großenteils eine Art Sodom und Gomorra geworden war. .  .  . Hatte eine solch abscheulich schmutzige und brutale Kultur das geringste Recht weiterzubestehen? .  .  . Archäologen, die in den Trümmern kanaanitischer Städte graben, wundern sich darüber, daß Gott sie nicht schon früher vernichtete, als er es tat" (Halley’s Bible Handbook, 1964, S.  161).


Gott duldete etwa 400 Jahre lang dieses Verhalten, bevor er dagegen vorging. Wer könnte daher Gott mit Recht vorwerfen, er habe in diesem Fall ungerecht gehandelt?

Auch wenn Gott in gewissen Situationen Menschen töten ließ oder auch selbst tötete, handelte er stets vollkommen gerecht. In der Bibel heißt es über ihn: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Gott verabscheut sogar grundsätzlich jede Form von Gewalt und daher findet sich in der Bibel nichts, was uns dazu animieren könnte. Im Gegenteil, in den Psalmen steht: "Jeden, der Gewalttat liebt, haßt SEINE Seele gewiß" (Psalm 11:5). Niemals wird in der Bibel auch nur andeutungsweise empfohlen, Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten zu gebrauchen, ganz im Gegenteil. Daher steht geschrieben: "Wer das Leben lieben und gute Tage sehen möchte, der halte seine Zunge vom Bösen zurück und [seine] Lippen, daß sie nicht Trug reden,   er wende sich aber ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach" (1. Petrus 3:10,11).

Wie Du also siehst, ist die Bibel kein Buch, das irgendwie allgemein zur Gewalttaten aufruft oder diese rechtfertigt. Wenn Gottes Volk, die Israeliten, von ihm zum Töten aufgefordert wurden, dann nur deswegen, weil Gott sie dazu gebrauchte, zu Recht gegen seine Feinde vorzugehen. Und eines sollte man auch nicht vergessen: Als Höchster steht es ihm zu, Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen, die auch den Tod Einzelner mit einschließt. Doch handelt Gott niemals willkürlich oder blindwütig.

Auch wenn uns Gottes Handeln hin und wieder als grausam erscheint, so handelt er stets im Einklang mit seinen vier Haupteigenschaften: Liebe, Weisheit, Gerechtigkeit und Macht. Wenn er den Tod jemandes befiehlt, dann tut er es nicht etwa deswegen, um eigene Gefühle der Rache oder gar des Hasses zu befriedigen, denn wie der bereits zitierte Text aus Hesekiel zeigt, hat er "kein Gefallen am Tod eines Bösen" (Hesekiel 33:11).

Und wie steht es um das Frauenbild in der Bibel? Werden Frauen in der Bibel tatsächlich diskriminiert, wie Du behauptest? Hier sind einige Beispiele, die zeigen, wie Gott Frauen gegenüber wirklich eingestellt ist:

- Das mosaische Gesetzt verlangte z. B. Vater und Mutter zu ehren (2. Mose 20, Vers 12) und forderte Rücksicht gegenüber Schwangeren (2. Mose 21, Vers 22).

- Im Vergleich zu den Frauen vieler anderer Länder genossen Israelitinnen ein großes Maß an Freiheit. Der Mann hatte zwar die Führungsrolle inne, die Frau konnte sich aber ein Feld kaufen und einen Weingarten pflanzen und ein eigenes Geschäft betreiben ( Sprüche 31, Verse 11, 16 - 19).

- Frauen, wie Debora und Hulda wurden von Gott für besondere Aufgaben eingesetzt und Männer von Rang holten sich bei ihnen Rat ( Richter 4, Verse 4 - 8 und 2. Könige 22, Verse 14 - 16 und 20).

- Frauen wurden auch zum Vorlesen des Gesetzes eingeladen (5. Mose 31, Vers 12) .

Ein guter Ehemann sollte gem. der Bibel die körperlichen und biologischen Grenzen seiner Frau berücksichtigen. Ab dem 4. vorchristlichen Jahrhundert machte sich im Judentum jedoch der Einfluss Griechenlands bemerkbar, wo Frauen eine untergeordnete Rolle spielten. Der griechische Dichter Hesiod (8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) erwähnt in seinem Werk "Theogonie "das arge Geschlecht und die Stämme der Weiber, die zum Unheil wohnen mit sterblichen Männern zusammen". Diese Vorstellung fasste im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung Fuß. Die religiöse Führungsschicht der Juden entstellte Gottes Ansicht und schürte bei Männern Verachtung für Frauen. Der Talmud, der ab dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zusam, der ab dem 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung zusammengestellt wurde, enthielt die Warnung: "Unterhalte dmengestellt wurde, enthielt die Warnung: "Unterhalte dich nicht viel mit einem Weibe, denn schließlich kommst du zur Hurerei." Dieses Misstrauen hat die Rolle der Frauen in der jüdischen Gesellschaft über Jahrhunderte geprägt. Zur Zeit Jesu durften sie im Tempel nicht weiter als bis zum Vorhof der Frauen.

Ließ sich Jesus Christus davon beeinflussen? Nein, denn Jesus wies Männer an, die Frauen mit Würde zu behandeln, anstatt sie auszunutzen. In Matthäus, Kapitel 5, Vers 28 heißt es: "Ich aber sage euch, dass jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat." Er unterhielt sich auch mit Frauen in der Öffentlichkeit und lehrte sie vieles (Lukas 10, Vers 38 - 42). Jesus ließ seine Auferstehung zuerst von Frauen bezeugen (Matthäus 28, Verse 1 und 8 - 10), obwohl sich die Apostel damit schwer taten, ihrer Aussage zu glauben (Matthäus 27, Verse 55,56).

Du siehst also, dass die Bibel weit davon entfernt ist, Frauen als Menschen zweiter Klasse anzusehen. In Gottes Augen ist die Frau genauso viel wert wie der Mann, wenngleich beide eben sehr unterschiedliche Rollen haben.

LG Philipp

Weil sie von Männern geschrieben wurde zu einer Zeit in einer Kultur, in der Frauen nicht (genug) respektiert wurden.

Zur gleichen Zeit gab es viele andere Orte und Kulturen, wo Frauen und das Weibliche respektiert und hoch gehalten wurden.

Interessanterweise hört man im Geschichtsunterricht recht wenig über diese Kulturen; die haben ja auch keine Kriege geführt und andere Länder erobert, sie waren/sind friedlich und naturverbunden.

Die "christliche Welt" hat sich sehr bemüht und tut es immer noch, diese Kulturen als "primitiv" darzustellen und sie auszurotten und auszubeuten.

So viel über die Barmherzigkeit und Friedlichkeit des Christentums.

Das bedeutet, dass das Christentum eigentlich eine Kriegsreligion, Jesus ist zum Kriegsgott gemacht worden; Er hat das bestimmt nicht gewollt.

So bedeutet es dann auch logischerweise, dass das ganze Christentum den Namen Gottes und den seines Sohnes missbraucht!