Wie ist das Leben als Feldwebel bei der Bundeswehr?

8 Antworten

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Mannschafter haben es bei der Bundeswehr am leichtesten was die Freizeit angeht. Offiziere und Unteroffiziere arbeiten auch oft nach Dienst noch und bereiten zum Beispiel Ausbildungen vor. Die ganze Bürokratie macht sich nicht von alleine und während Mannschafter, die nicht gebunden sind auf Stube rumhängen hat ein Feldwebel so gut wie immer was zu tun.
Außerdem ist man viel öfters auf Lehrgängen und mit steigendem Dienstgrad steigt die Verantwortung und die Konsequenzen für Fehler sind deutlich schwerer.

Ach,

lass die Pauschalen.

Ein FW bei den Pios hat nen ganz anderen Job, als ein FW bei der MP und der wieder eine ganz andere Aufgabenstellung, als ein FW bei den Sanis.

Ganz grundsätzlich ist ein FW, nicht Fisch, nicht Fleisch. Er kann sich ganz gut verkrümeln und deligieren, am Ende des Tages aber auch nicht die großen Dinge mitbestimmen.

Die FW`s sind wichtig, ein guter FW ein Segen....sie "kennen und wissen alles" und mache machen eben was darauß, manche nicht.

Denke aber bitte nicht, FW`s würden (so wird es gern dargestellt), sich den ganzen Abend den Kopf zerbrechen. Was "Ausbildung vorbereiten" bedeutet, auf dieser Ebene, ist für manch andere ein Freizeitunterbrechung.

Ach ja, viele haben übrigens die FW-Ausbildung und kommen nicht auf die passende Stelle....und wetzen dann doch mit der geschlossenen Schweinrennbahn durch die Gegend....immerhin, schont den Arm :-)

Alles Gute und bleib gesund...

Habe gehört dass man als Feldwebel in der Bundeswehr mehr Freizeit und ausgeruhter ist

Würde mich mal interessieren, wo man so etwas hört. Ich habe das nie gehört. Ein Fw bei den Heeresfliegern ist meist hochspezialisiert, und hat mit "Herumkommandieren" nichts zu tun. Der hat genug zu tun den ganzen Tag, und kann sich in den wenigsten Verwendungen die Eier schaukeln, sondern ist oft froh, wenn Dienstschluss ist.

Noch mehr gilt das für einen Fw im Einsatz. Da hat er sicher mehr Stress als seine Untergebenen, gerade, weil er in der Verantwortung steht, und dieser auch gerecht werden muss.

Genau.

Ach ja - Bäcker dürfen den ganzen Tag pennen, weil sie nur ein paar Stunden am Morgen arbeiten müssen, Lehrer haben bloß einen Halbtagsjob und da auch noch immer recht, und Tierärzte streicheln den ganzen Tag Hunde, Katzen und Pferde...

Es gibt wohl für jedes Berufsbild/jeden Beruf solche klischeebehafteten Vorstellungen, die alle etwas gemeinsam haben - sie stammen von Außenstehenden, die keine Ahnung haben.

Wer auch immer dir diesen Quatsch erzählt hat, ist so ein Außenstehender.

Im Vergleich zu anderen Soldaten stimmt das nicht. Im Vergleich zu zivilen Jobs ist das aber bisweilen aber nicht ganz von der Hand zu weisen. Im zivilen Bereich ist der Leistungsdruck und der damit verbundenen Stress schon größer als beim Bund. Wobei ich Arbeit und Stress differenziere. Arbeit an sich ist kein Stress, auch wenn sie körperlich fordert. Es sind in der Regel die Rahmenbedingungen, die Stress machen und die sind in der Regel beim Bund eher günstig. In einem Auslandseinsatz trifft für Landsoldaten dann allerdings das genaue Gegenteil zu. Da kann die psychische Belastung enorm sein.

Zu meiner Zeit wurde auch gescherzt, eine Frau solle unbedingt einen Offizier heiraten. Wenn der nach Feierabend nach Hause kommt, ist er ausgeruht und die Zeitung kennt er auch schon. 

Selber pflegte ich zu sagen, es gibt viele Möglichkeiten, um bei der Marine ums Leben zu kommen und sei es ein Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit. Eine Todesursache kann ich allerdings ausschließen und das ist ein Herzinfarkt infolge von Stress.