Wie interpretieren Muslime Sure 16:68, sofern sie das allgemeine muslimische Alkohlverbot befolgen?
""Und wir geben euch von den Früchten der Palmen und der Weinstöcke, woraus ihr euch ein Rauschgetränk macht und einen schönen Lebensunterhalt."
3 Antworten
Das darf natürlich nicht losgelöst vom Rest des Quran interpretiert und verstanden werden. Durch die späteren Verse, die du sicher kennst, tritt dieser in den Hintergrund. Es wird oft von Abrogation gesprochen, von Aufhebung eines Verses, von ungültig machen. Das kann zu falschen Schlussfolgerungen führen, etwa, dass Allah Seine Verse korrigieren müsse oder dergleichen. Denn obwohl dieser Vers und die nachfolgenden vom jüngstoffenbarten Vers in den Hintergrund geschobene Verse sind, so ist die Aussage aller Verse nach wie vor gültig.
Ausgangspunkt ist, dass Allah jene Früchte zur Verfügung gestellt hatte, aus dem die Menschen berauschendes Getränk und Speisen machten. Das Alkoholverbot erfolgte im Quran dann in 3 Stufen. So wurde zunächst lediglich auf die Vor- und Nachteile des Alkoholkonsums hingewiesen (2:219), wobei die Nachteile überwiegen. Dann wurde es verboten, betrunken zum Gebet zu erscheinen (4:43). Und dieses Verbot sei durch das später erteilte generelle Alkoholverbot (5:90) abrogiert worden.
Gegner der Abrogationstheorie hingegen argumentieren, dass keine der früheren Aussagen und Bestimmungen tatsächlich aufgehoben worden sei, da nach wie vor die Nachteile des Alkoholkonsums überwiegen und nach wie vor es auch verboten ist, betrunken zum Gebet zu erscheinen, unabhängig davon, ob es generell verboten ist oder nicht. … Fakt ist: Jeder, der einen Vers ohne Kontext interpretiert und die späteren Offenbarungen ignoriert, nicht beachtet, begeht bei seiner Interpretation den Kardinalfehler schlechthin.
Der Koranvers ist nur eine Tatsache die festgestellt wird. Rauschmittel werden also weder erlaubt, noch empfohlen.
Alkohol ist verboten. Das bestätigen mehrere Hadtihen. Darüber braucht man also erst gar nicht diskutieren.
Ja, aber ich spreche jetzt von Hadtihen. Das können ebenfalls seriöse Quellen sein und sie sind im Islam auch wichtig.
Mal abgesehen davon gibt es auch ein Alkoholverbot im Koran.
Ich dachte, der Koran steht über den Hadithen!