Was muss ich beachten, wenn ich als Christ im Koran lesen möchte?

15 Antworten

Hey,

einfach nur lesen und wie jedes andere Heilige Buch behandeln.

Lese ohne Vorurteile und gehörte oder gelesene Geschichten anderer Leute.

Du solltest weder alles wörtlich nehmen noch solltest du interpretieren, dass wäre falsch weil beides in die falsche Richtung führt.

Versuche den Kuran nicht mit deinem Verstand zu lesen. Versuche dein Herz zu öffnen und den Kuran mit deinem Herzen zu lesen. Das Herz ist der beste Übersetzer und Interpret den es geben kann.

Lieben Gruß, temponaut.

PS: Um eventuell ein besseres Gefühl beim lesen zu haben d.h. das Gefühl zu haben es richtig zu machen, kannst du wie ein Moslem die Kurzversion des Waschens vornehmen.

  1. Du wäschst dir 1x das Gesicht

  2. Du wäschst deine Arme 1x bis zu den Ellbogen, erst rechts dann links.

  3. Du machst dir die rechte Hand nass und streichst 1x mit ihr über den oberen Teil des Kopfes.

  4. Du wäscht dir 1x die Füße bis zu den Knöcheln.

  5. Dann sagst du: Bismillahi 'r-Rahmani 'r-Rahim, was bedeutet „Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen“

... und fängst an zu lesen :)

Wichtig ist dir bewusst zu sein, dass du nur eine Übersetzung des Koran liest und dir bewusst sein musst, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt den Koran zu lesen.

Wichtig ist allem zuzuhören und dem Besten zu folgen (Die allem zuhören, was gesagt wird und nur dem Besten folgen, das zu Gott führt. Das sind die von Gott Rechtgeleiteten, und sie sind es, die Verstand haben. Sure 39, Vers 18). Wichtig ist dir deine eigenen Gedanken zu machen (Wollen sie denn nicht über den Koran nachsinnen? Sure 4, 82) Prinzipiell regt der Koran immer wieder an nachzudenken.

Die beste Koranübersetzung, die ich kenne ist von M. Asad. Die kostet allerdings ca. 40€. Auf der anderen Seite ist es nicht viel Geld dafür, dass du Gottes Wort gut übersetzt kriegst. Im Internet findest du unter http://hanif.de/?p=909 eine gute Übersetzung, die umsonst, aber noch nicht vollständig ist.

Hallo Stoffelherz,

die Koranlektüre wird für Dich als Christin eine spannende Reise sein, und Du wirst viel aus dem Koran auch an Impulsen für Deinen christlichen Glauben ziehen können. Dabei wünsche ich Dir viel Freude und viele Anregungen.

Vielleicht schaust Du ja auch einmal in meinem Blog vorbei, dort findest Du auch den einen oder anderen Hinweis zu Deiner Frage.

Beste Grüße!

Jörg

Ein Christ liest den Koran ‘ Weblog ( http://www.christ-koran.de/ )

Hallo, Ich finde es erstmal super, dass du dich neben dein glauebn am Christentum, auch mit anderne Religionen beschäftigst, da du nur so einne direkten Vergleich sehen und die Warheit erkennen kannst.

Natürlich wirst du anfangs ein bisschen verwirrt sein, da es wirklich einige Stellen gibt, die vom arabischen nicht wortwörtlich übernommen werden können, bzw, wenn wortwörtlich dann andere Bedeutung haben.

Das musst du immer im Hinterkopf haben.

Wenn du als Christin die bibel schon durhgelesen hast, dann ist das hilfreich dir paralel, die Ähnlichkeiten aber auch die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen Religionen klar zumachen.

Aber wenn du wirklich objektiv den Kran durchlesen willst, dann erkennst du das Wort Allahs/Gottes.

Ließ dir das Einfach erstmal durch und verinnerliche dir die Inhalte.

Nachher wenn du fragen hast, kannst du ja immernoch Muslime (hier aufpassen, dass man die richtigen fragt) um eine Erklärung bitten.

Möge Gott dir die Wahrheit zeigen.

ps. Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, wie viele Dinge du beim Lesen Gottes Wortes berücksichtigen musst. Das sind auch kleine tricks Satans. Ließ einfach ! Ließ in Namen deines Herrn. Ließ in Namen Allahs (Gottes) des gnädigen, des Allbarmherzigen.

Wenn es Dir mit dem gründlichen Studium und dem Verstehen sehr wichtig ist, hättest Du von vornherein am besten daran gedacht, Dir eine Ausgabe mit Kommentar und Konkordanz zuzulegen. Eine Konkordanz ist ein Apparat von Verweisen, die andere Stellen aufführen, wo eine ähnliche Aussage getroffen, ein verwandtes Thema behandelt wird, usw.

Ein Kommentar wiederum erklärt schwer verständliches.

Ok, ganz allgemein. Du solltest historisch-kritisch lesen. Das heisst: nicht so, als ob sich Gelesenes auf heute bezieht.

Wenn im Koran bpsw. von "Juden" oder "Christen" die Rede ist und was "man" als Muslim mit ihnen tun sollte - dies ist ja eines der beliebtesten und absichtlichsten "Missverständnisse" - dann solltest Du beachten, dass z.B. "Juden" nicht eine Nachbarfamilie Deines Hauses meint, sondern einen spezifischen Stamm, mit dem der Stamm der medinischen bzw. mekkanischen Muslime gerade im Krieg lag. Die Stämme übernahmen eine Religion i.d.R. jeweils als ganzer, sowie das in der Geschichte bis vor ca. 100 Jahren üblich war: ein Volk, ein Herrscher, ein Glaube.

Darum kann an einer anderen Stelle die Aussage für den Umgang mit "den" Christen oder Juden wieder 180° entgegen gesetzt sein: der Krieg war vorüber, kein Grund, die Feinde zu bekämpfen!

Zur Frage der Reihenfolge: angeordnet sind die Suren schlicht der Länge nach. Mit der zeitlichen Abfolge hat das gar nichts zu tun! Es sollte einfach die kürzeste Sure am Anfang stehen, damit man die erste am leichtesten auswendig lernen kann.

Fürs historische Lesen müsstest Du eine Tabelle der Niederschriftsdaten haben. Auch dazu: Kommentar oder Begleitbuch nötig...

Es ist also keine allgemein gültige Aussage für irgend einen individuellen Angehörigen einer Religion, sondern - um es überspitzt auszudrücken - eine Anweisung des Generals Muhammad an seine Truppen im Umgang mit feindlichen Truppen.

Du brauchst Dich dabei weder von Antimuslims noch von Muslimen belehren oder verwirren lassen, die meinen, alles zu wissen, weil sie das etwa "im Blut" hätten. Die haben i.d.R. genau so wenig historische Vorbildung oder Ernsthaftigkeit.

Einfach so drauflos interpretieren ist keine Kunst. Das kann jeder und tut auch jeder. Alles, was Du vom Gelesenen widergibst, wäre Interpretation.

Es kommt darauf an, mit dem nötigen Vorwissen zu interpretieren. Deshalb meine ich, dass Ausgaben ohne Kommentare oder Lesen ohne gleichzeitiges Bearbeiten von Geschichtsbüchern zur Region und Zeit nicht fruchtbringend sein können.

Tut mir leid, dass ich dazu nichts Netteres sagen konnte.


zerdescht  20.05.2012, 15:51

Ok, ganz allgemein. Du solltest historisch-kritisch lesen. Das heisst: nicht so, als ob sich Gelesenes auf heute bezieht

Ich glaube jedes Kind könnte deine Subjektivität erkennen.

Warum sollte sie kritisch ran gehen?

Weil das die Wahrheit ist, und sie sonst rechtgeleitet werden kann?

warum habt ihr so eine große Angst, wenn es denn nur ein Menschnewerk ist, das Buch ohne vorurteile zu lesen?

Wobei es sich um ein analphabet handelte?

Und die Ungläubigen sprechen: "Hört nicht auf diesen Quran, sondern redet frech dazwischen, vielleicht setzt ihr euch durch." (Quran, 41:26) Und wenn ihnen Unsere deutlichen Verse vorgetragen werden, dann erkennst du in den Gesichtern der Ungläubigen Missfallen. Am liebsten fielen sie über die her, welche ihnen Unsere Verse vortragen.

Fürwahr, die Ungläubigen möchten dich gerne mit bloßem Blick zu Fall bringen, wenn sie diese Ermahnung hören. Und sie sagen: "Seht, er ist wirklich besessen!" (Quran, 68:51)

Doch

Sie wollen Allahs Licht mit ihrer Rede auslöschen. Allah aber will Sein Licht vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist. (Quran, 9:32)

0
zerdescht  20.05.2012, 16:47
@derdorfbengel

von Selbstgierigen, hochmütigen, unwissenden und irregeführten Menschen ist keine Antwort zu erwarten.

0
Ontario  10.09.2018, 15:44
@zerdescht

Warum denkst du, dass der Islam die einzig richtige Religion sei ? Ist einer, der einer anderen Religion angehört ein Ungläubiger ? Woher nimmst du dir das Recht, deine Religion über alle anderen zu stellen ?

Ich als Christ würde dich nie als Ungläubigen bezeichnen, weil du Moslem bist. Ich toleriere deine Religion und verlange von dir, dass du auch meine tolerierst, ohne Wenn und Aber.

Du erkennst in den Gesichtern der Ungläubigen Missfallen. Das ist keine Toleranz, sondern schlichtweg Ablehnung eines Andersgläubigen.

Hier spiegelt sich wider, dass Religionen keine Friedensstifter sind, eher das Gegenteil. Wer andere als Ungläubige bezeichnet, fordert diese heraus, die sich das nicht gefallen lassen und das führt zum Streit.

0
zerdescht  20.05.2012, 16:51

Zur Frage der Reihenfolge: angeordnet sind die Suren schlicht der Länge nach. Mit der zeitlichen Abfolge hat das gar nichts zu tun! Es sollte einfach die kürzeste Sure am Anfang stehen, damit man die erste am leichtesten auswendig lernen kann.

Sure die Kuh (die zweite Sure) ist die Längste.

Außerdem ist die Surennummer nicht gleichzusetzen mit der Reihenfolge der offenbarten suren.

Die Reihenfolge hat nämlich eine ganz andere und besondere Bedeutung, weshalb Allah swt. so das befohlen hat> siehe Wunder mathematik im Koran

0
pasmalle  21.05.2012, 07:55
@zerdescht

@Dorfbengel

Bis auf den Fehler, dass die kürzeste Sure nicht am Anfang, sondern am Ende des Koran zu finden ist ein recht brauchbarer Beitrag.

Umso bezeichnender von "zerdescht", dir sofort wieder Subjektivität zu unterstellen nur wegen dem missverstanden Wort "kritisch". - Soll heißen, "Nicht-Muslime sind dumm", obwohl diese selbst sehr häufig "im Wissen um den Koran" kein besserer Prädikat verdienen. Was der Durchschnitts-Muslim über seine Religion selbst weiß, ist genau so beschämend wie beim Durchschnitts-Christen.

0
derdorfbengel  21.05.2012, 16:10
@pasmalle

Ich werde in Religions-Fragen zum Islam regelmässig von fanatischen Muslimen ebenso wie von fanatischen Muslimhassern angegriffen und jeweils dem feindlichen Lager zugeordnet. Ich sehe aber schon beim Überfliegen, dass die mich nicht mal lesen, sondern mich nur als Projektionsfläche benutzen, wenn irgendein Stichwort auftaucht, dass ihr Fanatismus-Programm aktiviert.

Ob sich die Muslimhasser dann für Christen halten, oder für Abendlandsverteidiger, ist mir ebenso wurscht wie die Sektenzugehörigkeit der Moslemfanatiker.

Da ich keine Lust habe, für jeden dieser Seppel jeweils den Feind zu spielen, gehe ich auf die Kriegserklärungen gar nicht erst ein.

Dass die Angriffe mal von der einen und mal von der anderen Seite kommen, sehe ich immerhin als ganz gutes Zeichen, dass ich wohl ziemlich objektiv geblieben bin.

Den Fehler der Surenanordnung habe ich schon ein paar Minuten nach dem Absenden bemerkt, aber da war's zum Korrigieren zu spät. Und sonderlich wichtig finde ich ihn auch nicht. Ich wollte kein Buch über sämtliche Koranintepretationsurteile schreiben, sondern anregen, eben solche Bücher zu benutzen.

0