Wie heißt meine Phobie?
Im Internet finde ich nichts. Also ich hatte ständig Angst, wenn ich daran gedacht habe, auf ein Schiff zu gehen oder mit Booten zu fahren. Vor 2 Jahren hatten wir ne Klassenfahrt mit einer Schifffahrt nach Helgoland. Seitdem ist es schlimmer geworden. Ich bin auch noch Seekrank. Mittlerweile kann ich noch nichtmal mehr diese kleinen Fähren über der Weser fahren, ohne dass mir komplett schlecht wird. Ganz schlimm ist es, wenn ich auf der Fähre oder einem Schiff (Restaurant) stehe und aufs Wasser gucke. Auf dem Schiff nach Helgoland war es für mich sehr schlimm an Deck zu stehen, weil das Wasser so schnell am Schiff wegspritzte. Wie heißt meine Phobie (hab ich schon seit ich klein bin). Und nebenbei noch..ich muss nicht mehr Schiff fahren oder so, würde ich nicht schaffen, aber ich würde schon gerne wieder mit den kleinen Autofähren über die Weser fahren können. Wie kann ich das erreichen?
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Wie die Phobie heißt, kann ich nicht sagen. Müsste Navisphobie oder sowas sein... Könnte auch eine Hydrophobie sein (Angst vor Wasser)...
Bin kein Psychologe, aber das Problem mit Phobien ist, dass man die Phobie die Kontrolle über seine Gedanken und Körper übernehmen lässt. Der Verstand setzt aus.
Der Verstand müsste sagen: Schiff fahren ist sicher, es passiert sehr selten etwas (es wäre gelogen, wenn man sagt, es sei 100%ig sicher). Und dann vertraut man auf die 99,99% und nicht auf die 0,01% Unfallrisiko.
Aber stattdessen wächst die Angst an, und übernimmt alles.
Ich habe Höhenangst, konnte die aber ganz gut in den Griff bekommen, da ist das gleiche Prinzip. Im Klettergarten voll gesichert, in den letzten 10 Jahren hat es nie einen Unfall gegeben, aber man kann sich einfach nicht bewegen, der Körper pumpt nur Adrenalin.
Die einzige Möglichkeit: Du musst dich deiner Angst stellen. Nicht gleich auf der AIDA vorne am Bug stehen, so wie ich nicht gleich die Hochhausfassade hochgeklettert bin.
Das kann anfangen mit einem Plastikboot im Waschbecken, anschauen, wie sich das verhält. Oder in einem kleinen Schlauchbott in sehr seichtem Gewässer, wo du dich sicher fühlst. Das Gefühl, dass sich das Boot bewegt, der Blick aufs Wasser... das sollte dann einfacher sein. Aber die Erfarungen kann dein Gehirn abspeichern, als "das war doch gar nicht schlimm". Das gibt dir Selbstvertrauen und kannst du nutzen für neue, größere Bootsituationen. Wenn du dich langsam steigerst, sollte es einfacher werden.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/profanity/1486716567269_nmmslarge__61_30_540_540_aafd968ea0a683bc5d3e7cd1efc6a0ec.jpg?v=1486716569000)
Es könnte sich dabei um eine Abart der Agoraphobie handeln. Phobien vor Booten oder Schiffen gibt es offensichtlich öfter, aber ebenso offensichtlich hat noch keiner diese Art von Angst genauer spezifiziert.
Mir würde dazu jetzt sowas wie 'Barcaphobie' (barca (it.) für Boot) einfallen :)