Wie heißt diese Geschichte aus der Bibel?

10 Antworten

Das stammt nicht aus der Bibel, würde ich sagen, das ist ein jüdischer Witz, den es in unterschiedlichen Varianten gibt.

Moshe hadert mit Gott, der Welt und dem Schicksal. Er geht zum Beten in die Wüste und klagt Gott sein Leid: „Herr, warum bist du so grausam? Ich war dir immer ein guter Diener. Alles hast du mir genommen. Wenn es dich gibt, zeig mir dass du ein guter Gott bist, und lass mich einmal in der Lotterie gewinnen!“ Nichts passiert. Am nächsten Tag betet Moshe wieder: „Herr lass mich wenigstens einmal im Lotto gewinnen.“ Nichts passiert. Er betet immer weiter, eine Woche, einen Monat, ein ganzes Jahr. Als er nach einem Jahr wieder anfängt wegen des Lottogewinns zu klagen passiert ein Wunder: Der Himmel über ihm öffnet sich und eine tiefe Stimme spricht: „Moshe, ich hab dein Klagelied ein Jahr lang anhören müssen. Jetzt bitte, gib du mir eine Chance – und kauf dir endlich ein Los für die Lotterie.“

Ich glaube, du meinst die "Legende von Vater Martin" von Leo Tolstoi. Die steht zwar nicht in der Bibel, sie wird aber trotzdem häufig im Reliunterricht verwendet.

Der russische Schriftsteller Leo Tolstoi war ein tiefgläubiger Mann und hat viele religiöse Texte verfasst.

Hier kannst du sie nochmals lesen: (Das ist zwar nur ne gekürzte Fassung und nicht das Original, doch das habe ich jetzt nicht auf die schnelle im Internet gefunden)

http://www.christkids.de/?pg=5200

Hallo julisummer,

wie angekündigt eine weitere Geschichte:

Geschichte von der Unkenntnis, wie Gott uns begegnet

Ein frommer Rabbi besuchte jeden Tag den Tempel und hatte es in seinem Glaubensleben schon weit gebracht. Da wünschte er sich, seinem Gott einmal leibhaftig zu begegnen und brachte ihm eine Bitte vor: „Jeden Tag komme ich in den Tempel, um dir zu begegnen. Jetzt wäre es mir eine große Freude, wenn auch du einmal in mein Haus kommen würdest und mich besuchtest." „Ich komme morgen", sagte Gott, „mach nur alles bereit."

Der fromme Rabbi lief nach Hause und traf mit Eile und Geschick die notwendigen Vorbereitungen. Kostenaufwendig waren sie zudem. Aber der fromme Mann scheute kein Hindernis - es war am Abend des Tages für das kommende Ereignis alles bereitet.

Der nächste Tag begann in der Frühe mit der innerlichen und äußeren Reinigung, die zum Leidwesen des Rabbi nicht ganz ungestört verlief, da ein Kind, angelockt vom Duft der vorbereiteten Süßspeisen, um einen kleinen Kuchen bat. „Morgen bekommst du deinen Kuchen", vertröstete der fromme Rabbi. „Heute kommt Gott. Geh jetzt. Du störst."

Gott ließ auf sich warten. In die erwartungsvolle Atmosphäre platzte ein müder Reisender hinein, als es auf die Mittagszeit zuging. „Nein, heute nicht", sprach der Rabbi. „Morgen bist du an der Reihe. Geh inzwischen zu meinem Nachbarn. Heute kommt Gott. Du störst."

Der Tag verging, aber Gott ließ sich nicht blicken. Als die Spannung tat nicht mehr auszuhalten war, klopfte ein dreckiger, kranker Bettler an die Tür. „Nein", scheuchte ihn der Rabbi fort, „nicht heute, morgen ist so viel da, wie du willst. Heute kommt Gott: er muss sogar jede Minute hier eintreffen. Weg mit dir, Du störst."

Aber Gott kam nicht.

Voller Zorn und Enttäuschung legte sich der fromme Mann schlafen. Am nächsten Morgen war sein Zorn nicht verraucht und er überhäufte Gott im Tempel mit Anklagen und wütenden Vorwürfen: „So oft bin ich zu dir kommen. Ist es da zu viel, wenn du ein einziges Mal zu mir kommen sollst?!" „Was willst du?" erwiderte ihm Gott, „dreimal war ich da, aber du hast mich nicht erkannt."

Aus der jüdischen Tradition - nicht aus der Bibel!

Dass ist eine russische Weihnachtsgeschichte! Wird immer in der Weihnachtszeit im Radio gelesen! Ich glaube, die ist von L. Toilstoi!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium an div. Universitäten sowie Intereligiöser Dialog.

HugoGuth  07.11.2014, 14:15

Ist eine Auslegung der Bibelstelle, wo Schafe von Böcken geschieden werden - und es darum geht, dass wir Hungernde versorgen, Kranke besuchen sollen etc., weil alles, was wir anderen Menschen tun Christus getan haben!

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Ein Mann erfuhr, dass Gott zu ihm kommen wollte.

«Zu mir?», schrie er, «in mein Haus?»

Er rannte durch alle Zimmer, er lief die Stiegen auf und ab, er kletterte zum Dachboden hinauf, er stieg in den Keller hinunter. Er sah sein Haus mit anderen Augen.

«Unmöglich!», schrie er. «In diesem Sauhaufen kann man keinen Besuch empfangen. Alles verdreckt. Alles voller Gerümpel. Kein Platz zum Ausruhen. Keine Luft zum Atmen.» Er riss Fenster und Türen auf. «Brüder! Freunde!», rief er. «Helft mir aufräumen – irgendeiner! Aber schnell!» Er begann sein Haus zu kehren.

Durch dicke Staubwolken sah er, dass ihm einer zu Hilfe gekommen war. Sie schleppten das Gerümpel vors Haus, schlugen es klein und verbrannten es. Sie schrubbten Stiegen und Böden. Sie brauchten viele Kübel Wasser um die Fenster zu putzen. Und immer noch klebte der Dreck an allen Ecken und Enden.

«Das schaffen wir nie!», schnaufte der Mann. «Das schaffen wir!», sagte der andere.

Sie plagten sich den ganzen Tag. Als es Abend geworden war, gingen sie in die Küche und deckten den Tisch.

«So», sagte der Mann, «jetzt kann er kommen, mein Besuch! Jetzt kann Gott kommen. Wo er nur bleibt?»

«Aber ich bin ja da!», sagte der andere und setzte sich an den Tisch. «Komm und iss mit mir!»

Von Lene Mayer-Skumanz; zu mir gekommen via Licht und Liebe. Danke! - See more at: http://inspirationsblog.ch/2012/05/06/gott-kommt-zu-besuch/#sthash.3dK7kNuR.dpuf