Wie hat sich ein Christ in der heutigen Welt zu verhalten?

13 Antworten

In dem ein Christ dem wichtigsten Gebot von Jesus folgt:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Der Nächste kann der Nachbar sein, Personen am Ort wo man lebt, Menschen im Land selber oder weltweit. Einfach die Leute, die in Not sind und Hilfe brauchen.

Der Gottesdienst besteht nicht nur in einem Besuch am Sonntag in der Kirche. Unter einem Dienst an Gott versteht man auch, dass jemand seine Arbeit so macht, wie wenn er sie für Gott machen würde.

Die Messlatte für Christen sind die Früchte des Geistes (positiv)

Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Beständigkeit 

und die Früchte des Fleisches (negativ):

Unzucht, Unsittlichkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zerwürfnisse, gemeine Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen, Neid, Trunksucht, Schwelgerei

Zu finden im Galaterbrief 5.

Hilfreich ist es immer, die Evangelien im Zusammenhang zu lesen.

Einfach jeden Tag zu einer festen Zeit 2,3 Kapitel lesen, regelmäßig. Dann werden die Zusammenhänge zwischen Glauben, Nachfolge und persönlichen Entscheidungen in der Lebensführung klarer.

Dann tust du die Dinge, die du tust nicht, weil irgendwer dir irgendwas sagt, sondern weil du dem Christus folgst.

Und darum geht es doch.

Wenn ein Brand ausbricht, sollte der Christ keine Gebete aufsagen, sondern die Feuerwehr rufen. Man ist zunächst Mensch und obendrein Christ, wenn man an Jesu Auferweckung glaubt.

Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt, so steht es in der Bibel. Diese Welt ist durchsetzt von existenziellem Elend. Aber geistig kann man im Reich Gottes leben. Das wirkt sich wiederum auf die Welt aus.

Das Problem ist halt auch, dass viele Leute nicht wissen, was Spiritualität bedeutet. Dabei hat Jesus es vorgemacht: "Wenn du betest, geh in deine Kammer", lehrte er. Heute aber fühlt sich jede:r berufen, seine / ihre "spirituellen" Einsichten hinauszuposaunen. Da geht es um Selbstdarstellung, nicht um gelebte Spiritualität. s

Christsein heisst für mich zu wissen, das jede:r nach dem Bild Gottes geschaffen ist. Ja, jeder. Auch Hitler, Lenin und Stalin, die sich dagegen vergangen haben. Es gibt also nichts zu verkündigen oder an die grosse Glocke zu hängen; man muss einfach danach leben.

Auch das steht in der Bibel: Wer ein Lippenbekenntnis macht, er habe seinem Bruder verziehen, den Bruder aber dann misshandelt, der hat nicht verziehen, und wenn er es tausendmal in Worte fasst oder sich für fromm hält. Wahrheit ist im Christentum keine Theorie, sondern eine Person, die Person Jesu eben, die sich in der Welt offenbart hat. Und die trägt jede:r Christ in sich.

Ein guter Mensch besitzt Eigenschaften, wie Hilfsbereitschaft, zeigt Empathie seinen Mitmenschen gegenüber etc., vermeidet Rechthaberei, stellt sich nicht selber in den Mittelpunkt. Mit der Konfession hat das überhaupt nichts zu tun. Ich persönlich beurteile einen Menschen nicht nach seinem Glauben oder seiner Konfession, sondern nach oben genannten Prioritäten. Gute und schlechte Menschen gibt es überall, egal ob Christ, Moslem, Atheist oder Agnostiker.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

becci365  10.06.2022, 22:49

Du besitzt Null Empathie

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Wenn man Abstand von der Religiosität nimmt und sich vor Augen hält wie Jesus gelebt hat, dann sieht man das es ihm immer um Beziehungen geht und um das "Herz" der Menschen.

Ich glaube heutige Christen (mich eingeschlossen) sollten aufhören besserwisserisch zu sein und nicht so verurteilend. Das würde dem was Jesus vor gelebt hat wohl deutlich näher kommen. Als irgendwelche Rituale, Gebote oder Gesetzte.